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Der Zensur des Tages-Anzeigers zum Opfer gefallen!

Ein Leserbrief nimmt glasklar Stellung zum Lehrplan21-Vernebelungsartikel des TA vom 18. 8. 2015. Er wurde nicht veröffentlicht. Seniora.org stellt ihn seinen Lesern hiermit zur Verfügung:
25. August 2015
Drei Viertel aller Lehrer haben laut Sonntagszeitung genug von den ständigen Schulreformen. Ihr Reformüberdruss sei die Hauptursache für den wachsenden Widerstand der Lehrer gegen den Lehrplan 21, schreibt die Zeitung, und die Forderung nach einem Reformstopp sei berechtigt.

Immer mehr Widerstand gegen den Lehrplan 21

Die Politiker sollten endlich «das Chaos ordnen», statt «weiter am Schulsystem herumzuschrauben», so die Sonntagszeitung. Dem können unzählige Eltern, Lehrer, Kinderpsychologen und Kinderärzte nur erleichtert zustimmen.

Doch die Journalisten Stamm und Schneebeli (TA, 18.8.15) ticken anders. Statt über die Kritikpunkte am Lehrplan 21 zu berichten, greifen sie die Bürgerkomitees an, die sich in 13 Kantonen gegen den Lehrplan 21 formiert haben. Mit frei erfundenen Verunglimpfungen versuchen sie, diese zu spalten. Insbesondere attackieren sie diejenigen Bürgerinnen und Bürger, die Mitglieder des früheren Vereins zur Förderung der Psychologischen Menschenkenntnis waren. Dieses Vorgehen ist nicht neu. Bereits in den Neunzigerjahren erkannten Mitglieder des genannten Vereins, dass die Schulreformen in eine falsche Richtung gingen. Unter der fachlichen Leitung der Psychologin und Historikerin Annemarie Buchholz-Kaiser veröffentlichten sie ein dreibändiges Werk zu den Irrtümern der Schulreformen und plädierten gleichzeitig klar für die Erhaltung unserer bewährten Schweizer Volksschule (Standort Schule, ISBN 3-906989-05-4). Dies tun sie auch heute noch, beispielsweise die Schreibende. Und wie heute versuchte schon damals Stamm, die Kritiker der Schulreformen mit verunglimpfenden Halb- und Unwahrheiten auszugrenzen. In Wirklichkeit wäre es Aufgabe der Medien, sachlich über Inhalte zu berichten. Vielen Familien wäre viel Leid erspart geblieben, wenn man die Schulreformen schon damals gestoppt hätte.

Judith Barben, Dr. phil. Psychologin, Lehrerin und Buchautorin, Wil SG

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