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Buchempfehlung: Die Schule ist kein Wirtschaftsbetrieb

Bildung in der Effizienzfalle?
AG „Gegen die Ökonomisierung der Bildung“ GEW Hessen
Copyright VERÖFFENTLICHT VON DER ARBEITSGRUPPE "GEGEN DIE ÖKONOMISIERUNG DER BILDUNG", GEW HESSEN WWW.GEW-HESSEN.DE Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz. Über diese Lizenz hinausgehende Erlaubnisse können Sie unter r.scheppler@gew-wiesbaden.de erhalten. Um eine Kopie dieser Lizenz zu sehen, besuchen Sie http://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/ Das Redaktionsteam: Dr. Gabriele Frenzel, Maria Heydari, Ernst Olbrich, Thomas Sachs, René Scheppler, Klaus Schermelleh, Herbert Storn, Eva Maria Wehrheim Frankfurt, Mai 2016
12. Juni 2018
Liebe Leserinnen und Leser! Die hier verschriftlichte Vortragsreihe steht in einer nun mittlerweile längeren Tradition von Initiativen gegen die „Ökonomisierung des Bildungswesens“, die von unterschiedlichen Gruppierungen innerhalb der hessischen GEW angestoßen und organisiert worden sind. So fand bereits im Wintersemester 2012/13 an der Universität in Marburg eine Vortragsreihe unter dem Titel „Ökonomisierung oder Demokratisierung?“ statt. Der „Marburger Bildungsaufruf“ forderte eine Umorientierung des Bildungswesens, weg von der gegenwärtigen ökonomischen Dominanz, hin zum Wohl aller an Bildung beteiligten Menschen.

Schule Wirtschaftsbetrieb

Unsere Frankfurter Initiative hatte anschließend in den Jahren 2013/14 die Strategien und Maßnahmen zur „Ökonomisierung & Entdemokratisierung des Bildungswesens“ aufgezeigt und angeprangert sowie die dabei hauptsächlich angewandten Methoden, die Durchsetzung von Bildungsstandards und Kompetenzorientierung beispielsweise, kritisch analysiert. Da diese fatale Bildungspolitik ungebremst fortgesetzt wird, haben wir im Wintersemester 2015/16 mit einer weiteren Veranstaltungsreihe die behandelten Themen wieder aufgegriffen, erweitert und vertieft.

Die Kernthemen befassten sich erneut mit dem Bildungslobbyismus, den Kompetenzen und dem Stellenwert von PISA. Ausgangspunkt der Diskussion war dabei der Film „Alphabet“, der sich mit der globalen Ökonomisierung der Bildung auseinandersetzt. Neu aufgenommen wurde das Thema „Inklusion“. Die mangelhafte bis widersprüchliche Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention durch eine Bildungspolitik der sozialen Ausgrenzung hat uns hierzu veranlasst.

Der Vortrag "Handlungsmöglichkeiten gegen die Ökonomisierung von Schulen" stand am Ende unserer Reihe gleichsam als Fazit wie Ausblick auf die weitere Arbeit in den Kollegien. Der Aufsatz über „produktive pädagogische Beziehungen“ unterstreicht die Bedeutung des pädagogischen Verhältnisses zwischen LehrerInnen und SchülerInnen und wendet sich damit gegen den Versuch, PädagogInnen zu „LernhelferInnen“ bzw. „LernberaterInnen“ zu degradieren.

An der Zielsetzung der Veranstaltungsreihe hat sich seit 2013/14 nichts geändert. Der wachsende Widerstand gegen die Folgen der Ökonomisierungspolitik im Bildungsbereich zeigt, wie wichtig es ist, „die Programme, Schlagwörter, Aus- und Absichten, aber auch die maßgeblichen Akteure einer globalen Transformation des Bildungswesens auf den Prüfstand des kritischen Denkens zu stellen und über Alternativen zu einer Sichtweise nachzudenken, für die der allein in Geldsummen messbare ökonomische Nutzen zum alles bestimmenden Maßstab von Schule und Hochschule erklärt wird.“ (Aus dem Veranstaltungsprogramm 2013/14)

Mit dem vorliegenden Sammelband wollen wir die Diskussionen der Veranstaltungsreihe bündeln. Ein besonderer Dank gilt dabei unseren Referenten, die uns zum Teil ihre Vortragstexte, aber auch weiter ausgearbeitete, an ihren Vortrag anknüpfende Texte zur Verfügung gestellt haben.

Das Redaktionsteam

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