Alfred Adler Panorama: Eine Würdigung des grossen Psychologen und Begründer der Individualpsychologie
Lesen Sie hier, was der Autor und Herausgeber der Website zu seiner Arbeit sagt:
"Ich war lange Lehrer - und das immer gerne. Der Umgang mit jungen Menschen ist einfach etwas ungemein Lebendiges - mal erfreulich, mal ungestüm, auch schwierig. Mit Schülern wird einem nie langweilig ...
Dass mir die Lust am Unterrichten nicht mit der Zeit verging, verdanke ich u.a. der frühen Begegnung mit den Überlegungen Alfred Adlers. Bereits im Studium wurde ich auf diese besonders ganzheitliche Form tiefenpsychologischen Denkens aufmerksam. In Unterrichtspraxis wie Weiterbildung konnte ich Feingefühl wie Führungsfreude ausweiten, vermochte zunehmend auch schwierige Klassen zu führen und entgleisende Schüler wieder aufzufangen.
Zugleich wurde mir klar, dass das Adlersche Gedankengut auch jenseits der Schulwelt interessante Perspektiven eröffnet. Ob im Liebesleben, in beruflichen Fragen oder beim Blick auf Familie und Freunde - viele Probleme lassen sich aus individualpsychologischem Blickwinkel leichter angehen.
Adlers Menschenbild ist auch heute hochaktuell. Viele seiner Beobachtungen und Begriffe haben Eingang gefunden ins psychologische Allgemeinwissen - und sie wurden durch eine Vielzahl an Detailbefunden in den Humanwissenschaften bestätigt. Das darin liegende Potential gilt es indes immer wieder neu auszuschöpfen.
Deshalb ist es sicher sinnvoll, dass es nicht nur eine Sigmund-Freud-Promenade gibt (auf dem Ritten in Südtirol), sondern nun auch ein Alfred-Adler-Panorama (überall im Netz) ...
Michael Felten"
Alfred Adler (*1870 in Wien, †1937 in Schottland) war Sozialmediziner und gehörte um 1900 zunächst zum Kollegenkreis Sigmund Freuds. Doch bald entwickelte er seine eigenständige, von der Psychoanalyse abweichende Lehre. Während Freud das Sexuelle als zentrale Triebfeder des Daseins deutete, betrachtete Adler es nur als eine Ausdrucksform des Lebens. Der Mensch werde vor allem vom Wunsch nach sozialer Anerkennung bestimmt; seine Persönlichkeit sei nicht Schauplatz innerpsychischer Konflikte, sondern ein geronnenes Muster scheinbar erfolgreicher Kompensation von Minderwertigkeitsgefühlen. Das Unbewusste war deshalb für Adler keine 'tiefere' Instanz, sondern lediglich das Unverstandene der eigenen Lebenslogik. Sein Brückenschlag zwischen Tiefenpsychologie und Pädagogik eröffnete einen ganz neuen Blick darauf, wie Kinder sich in Familie und Schule präsentieren – auf ihr Lernverhalten, ihre Beziehungsgestaltung, ihre Konfliktstrategien. Auch schwierigste Erziehungs- und Schulprobleme ließen sich nun treffsicher diagnostizieren - und in der Folge abschwächen oder gar auflösen. Alfred Adler war Meister in der Kunst des Erahnens und des feinfühligen Aufdeckens. Er beobachtete seine Patienten sorgfältig und hatte eine gesunde Skepsis gegenüber starren Formeln. Seine Maxime lautete: "Es kann auch alles ganz anders sein" - kein Eingeständnis von Beliebigkeit, sondern eine Warnung für Psychologen, sich vorschnell festzulegen. Anfang der 1930er Jahre war Adler mit seiner optimistischen Sicht vom Menschen einer der bekanntesten Psychologen der westlichen Welt. Als Erster erkannte er die Problematik emotionaler Verwöhnung, beschrieb den Einfluss der Geschwisterkonstellation, wies Auswege bei schier unlösbaren Konflikten mit 'schwierigen' Kindern. Viele seiner psychologischen Begriffe und pädagogischen Analysen sind ins Allgemeinwissen eingesickert - und wurden durch Neurobiologie und Entwicklungspsychologie bestätigt. Adler war überzeugt von der unbegrenzten Lernfähigkeit jedes Kindes - wie auch der möglichen Wandlungsfähigkeit des Erwachsenen. Keiner sei der Sklave seiner Gene oder Gefangener seiner Kindheitsumstände. Sein pädagogischer Optimismus ist hochaktuell - und könnte heute viele Eltern und Lehrer inspirieren. Zudem bietet seine Individualpsychologie eben auch überraschende Perspektiven auf die allgemeinere Frage: Wie kann dem Erwachsenen ein erfülltes Leben gelingen? Quelle: http://alfred-adler-panorama.info/ Michael Felten, geboren 1951, arbeitet seit 35 Jahren als Gymnasiallehrer. Er ist auch in der Lehrerausbildung tätig sowie Publizist und Schulentwicklungsberater. Er schreibt für ZEIT-online in der Serie "Schulfrage".http://alfred-adler-panorama.info/
hier klickenINDIVIDUALPSYCHOLOGIE
Michael Feltens Website : http://www.eltern-lehrer-fragen.de/
*Michael Felten
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