Die gesundheitlichen Folgen von Uranmunition
07. April 2013
Die gesellschaftliche Debatte um den Einsatz einer umstrittenen Waffe
„Es ist wissenschaftlich unbestritten, dass verbrennendes abgereichertes Uran bei Temperaturen bis zu 5.000 Grad Celsius einen unsichtbaren, gefährlichen Metallrauch erzeugt. Dies allein stellt eine Verletzung des Genfer Protokolls für das Verbot des Gebrauchs von Gas im Krieg dar, denn Metallrauch entspricht einem Gas."
Dr. Rosalie Bertell (Ärztin, Autorin und Umweltaktivistin)
Aus ärztlicher Sicht ergeben sich aus dem Report folgende Kernforderungen
- Politisch muss darauf hingewirkt werden, dass uranhaltige Waffen international verbindlich verboten werden.
- Die USA müssen endlich umfangreich und detailliert Informationen über ihre bisherigen DU -Einsätze offenlegen. Ohne diese Informationen können die betroffenen Staaten ihre Bevölkerungen unmöglich vor der Vergiftung mit abgereichertem Uran schützen.
- Die internationalen Gesundheitsorganisationen müssen ihre Methoden und Modelle zur Abschätzung des Strahlenrisikos dahingehend überprüfen, ob diese in der Lage sind, z. B. die Auswirkungen inkorporierter Alpha-Strahler angemessen abzubilden. Sollte das nicht der Fall sein, müssen neue Methoden und Modelle entwickelt werden.
- Speziell die Gesundheitsorganisationen der Vereinten Nationen sind dringlich aufgerufen, wieder ihre Aufgabe, nämlich die Bewahrung der Gesundheit der Menschen, in den Mittelpunkt ihres Tuns zu rücken. Andere Interessen dürfen in der Gesundheitspolitik keinen Platz haben.
- Obwohl schon viel über die Wirkungen von DU und Niedrigstrahlung geforscht wurde und wird, sind viele Fragen offen. IPPNW und ICBUW fordern mehr Unabhängige Forschungen, die sich besonders mit der internen Alpha-Strahlung und den radio- und chemotoxischen Wirkungen von abgereichertem Uran beschäftigen.
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