Seniora.org - Kriegsverbrechen

Ende des Afghanistankrieges, Ende der Machtphantasien?

Die deutsche Regierung ruft - mit höchster Alarmstufe und Dringlichkeit- deutsche Staatsbürger aus Afghanistan zurück.
Von Dr. Barbara Hug, 20.8.21
Gleich vorweg: Trotz schwerster und unübersehbarer Niederlage wird diese kein Ende der Machtphantasien der USA oder Deutschlands bedeuten.

Auch am Ende des Vietnamkrieges trat kein Überdenken der Rolle der USA als Kriegsmacht, als einzige Weltmacht ein. Auch am Ende des ersten Weltkrieges musste die Dolchstosslegende dafür gebastelt werden, die Niederlage in einen Sieg umzudeuten: Auf dem Felde unbesiegt. "Verräter". die am eigentlichen "Sieg" zweifelten, wurden ermordet. Der zweite Weltkrieg war dann die Fortsetzung des ersten Weltkrieges, um die "Schande", die die Versailler Verträge für Deutschland bedeuteten, wieder zu tilgen.

Im Zweiten Weltkrieg war die militärische Niederlage spätestens seit Stalingrad absehbar, für jedermann. Und hohe Militärs sollen sich ja besonders dadurch auszeichnen, in strategischen Kategorien zu planen. Weit gefehlt, auch beim zweiten Weltkrieg. Die Niederlage war absehbar.

Krokodilstränen à la Kramp-Karrenbauer.... es ist schon bitter... zeigen nur, wie wenig realistisch die Situation in Afghanistan in den letzten 20 Jahren, seit Beginn des Krieges, erfasst worden war. Auch sehr bitter, sehr bitter, vor allem für die Opfer des Krieges. Doch das bleibt ungesagt.

Werner Otto Müller-Hill, Vater des unbestechlichen Genetik-Professors Benno Müller-Hill, legte in einem Kriegstagebuch von 1944-45 seine Eindrücke nieder. Seine täglichen Erfahrungsberichte legen Zeugnis davon ab, wie klar die Niederlage des deutschen Reiches für jedermann ersichtlich im Raum stand. Doch sie wurde geleugnet. Worin besteht der Zweck dieser Leugnung? Sein Buch "Man hat es kommen sehen und ist doch erschüttert"bietet reichhaltige Schilderungen für Interessierte und Friedensbewegte. Müller-Hill, der Vater, spricht von geschlossenen Blasen, von Monaden, in denen die deutsche Heeresführung lebte. Parallelen zu heute?

Für den ersten Weltkrieg schreibt Adolf Gasser, Schweizer Historiker, von einem kollektiven Grössenwahn, von einem irrational überhöhtem Kraftbewusstsein, eine in einem mythischen Glauben wurzelnde eigene Unbesiegbarkeit.

Der Zweck und die Funktion der Leugnung muss in jedem Fall durchleuchtet werden, nicht nur von der psychologischen Seite her, sondern auch von der innenpolitischen.

Hier dürfte der Machtwahn an erster Stelle stehen, vor allem wenn die Allmacht gefährdet scheint.

Dr. Barbara Hug

"Die Wahrheit ist auf unserer Seite". Nikolai Patruschew über den Zeitpunkt der Sonderoperation

Mit welchen Bedrohungen Russland konfrontiert ist und wie lange die Sonderoperation fortgesetzt werden kann, erklärt der Sekretär des Sicherheitsrates Nikolai Patruschew gegenüber AiF.
Interview 24. Mai 2022 von Gleb Ivanov, AiF.ru
Die Sonderoperation in der Ukraine hat die Konfrontation Russlands mit den westlichen Ländern unter Führung der Vereinigten Staaten auf einen Höhepunkt gebracht. Die Kämpfe spielen sich nicht nur in den Weiten der Ukraine ab, sondern auch auf wirtschaftlicher, politischer und kultureller Ebene.

„Jetzt erleben sie, was wir seit acht Jahren erleben.“

14. Oktober 2022 Autor: Ulrich Heyden in Militär, Politik - übernommen von globalbridge.ch
Der Angriff russischer Lenkwaffen auf ukrainische Kraftwerke in verschiedenen Städten löste in Donezk kein Mitgefühl aus. „Jetzt erleben sie, was wir seit acht Jahren erleben.“ Derartige Kommentare konnte man in Donezker Telegram-Kanälen lesen. Dass der Bürgermeister von Kiew, Vitali Klitschko, jetzt im deutschen Fernsehen viel Zeit bekommt, um über die Folgen der russischen Angriffe auf ukrainische Städte zu berichten, steht im krassen Gegensatz zu der Tatsache, dass der verstärkte Beschuss der ukrainischen Truppen auf die „Volksrepubliken Donezk und Lugansk“ (DVR und LVR) kein Thema in den großen deutschen Medien ist.

„Kunst, Wahrheit und Politik“ – Nobelpreis-Rede

Rede (Videoaufzeichnung) des englischen Dramatikers und Dichters Harold Pinter anlässlich der Verleihung des Literaturnobelpreises in Stockholm. 12. Dezember 2005
von Harold Pinter
Wir haben dem irakischen (und afghanischen [s.o]) Volk Folter, Splitterbomben, abgereichertes Uran, zahllose, willkürliche Mordtaten, Elend, Erniedrigung und Tod gebracht und nennen es „dem mittleren Osten Freiheit und Demokratie bringen“. Wie viele Menschen muss man töten, bis man sich die Bezeichnung verdient hat, ein Massenmörder und Kriegsverbrecher zu sein? Einhunderttausend? Mehr als genug, würde ich meinen. Deshalb ist es nur gerecht, dass Bush und Blair vor den Internationalen Strafgerichtshof kommen. Aber Bush war clever. Er hat den Internationalen Strafgerichtshof gar nicht erst anerkannt. Für den Fall, dass sich ein amerikanischer Soldat oder auch ein Politiker auf der Anklagebank wiederfindet, hat Bush damit gedroht, die Marines in den Einsatz zu schicken. Aber Tony Blair hat den Gerichtshof anerkannt und steht für ein Gerichtsverfahren zur Verfügung. Wir können dem Gerichtshof seine Adresse geben, falls er Interesse daran hat. Sie lautet Number 10, Downing Street, London.

Harold Pinter s.w

1958 schrieb ich folgendes

„Es gibt keine klaren Unterschiede zwischen dem, was wirklich und dem was unwirklich ist, genauso wenig wie zwischen dem, was wahr und dem was unwahr ist. Etwas ist nicht unbedingt entweder wahr oder unwahr; es kann beides sein, wahr und unwahr.“

„Trauerspiel Afghanistan“: Zweiter Akt

Der Wertewesten führt seinen terroristischen Kolonialkrieg weiter. Mit anderen Mitteln.
Von Friedhelm Klinkhammer und Volker Bräutigam
Ist es Ihnen auch aufgefallen? Die Bundeswehr stellte in Afghanistan 20 Jahre lang eine Besatzertruppe von durchschnittlich 2500 Soldaten (Höchststand vor zehn Jahren: 5433 Soldaten; im März 2021 waren es noch knapp 1100). (1) Doch jetzt müssen, laut Außenminister Maas und Tagesschau, „mehr als 40 000 afghanische Ortskräfte der Bundeswehr“ (2) aus ihrem Heimatland heraus- und in Deutschland in Sicherheit gebracht werden. Pro Bundeswehrsoldat circa 17 Hiwis. Die ARD-aktuell-Hofberichterstatter fanden das keiner Nachfrage wert.  –

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Bei dem Bombenattentat am Flughafen Kabul „haben Terroristen des ‚Islamischen Staates‘ zahlreiche Afghaninnen und Afghanen sowie 13 US-Soldaten getötet“. (3) Wie viele Tote das „zahlreich“ bedeutet, bezifferte die Tagesschau nicht mal überschlägig. Dass darunter auch Menschen waren, die im Kugelhagel durchgeknallter US-Soldaten starben, verschwieg sie gleich ganz. Die GIs hatten nach der Explosion wahllos in die Menschenmenge geballert. (4)

«Der Kalte Krieg ist vorbei!»

Vor 20 Jahren hielt der russische Staatspräsident Wladimir Putin im deutschen Bundestag eine Rede. Und was daraus wurde …
Leo Ensel / 26.09.2021, InfoSperber
Red. Vor genau 20 Jahren, am 25. September 2001, hielt Russlands Präsident Wladimir Putin vor dem deutschen Bundestag eine Rede und erntete eine Standing Ovation. Leo Ensel, Trainer für interkulturelle Kommunikation und spezialisiert auf den postsowjetischen Raum, erinnert an diese historische Rede und zeichnet auf, wie und warum sich das Deutsch/Russische Verhältnis seither so verschlechtert hat. Ein Gastkommentar. (cm)

Putin im Bundestag 2001
25. September 2001: Putin hält im deutschen Bundestag eine Rede und erntet von allen Seiten  – von allen Parteien!  – grossen Applaus. Heute will sich niemand mehr daran erinnern  – leider. Seine Rede passt nicht in die USA/NATO-These, Russland sei der Aggressor. © Bundestag

Sehr geehrte Seniora-Leserin, sehr geehrter Seniora-Leser,
weil derzeit die Präsidenten Russlands und der USA miteinander telefonieren und man uns Bürgern in den Medien eine abstruse Russlandgefahr vorgaukelt, der man mit aller Härte begegnen muss - "Es würde kein NATO-Panzer nach Kiew rollen, aber der NATO-Embargo-Krieg gegen Russland würde «nuklear» werden",(Willy Wimmer) - legen wir Ihnen die Rede Putins vor, um die reale Sicht nicht zu verlieren. Herzlich Willy Wahl

Vor zwanzig Jahren sprach erstmals ein russisches Staatsoberhaupt im Deutschen Bundestag. Der junge Präsident warb  – überwiegend in deutscher Sprache  – leidenschaftlich für eine vertrauensvolle bilaterale Zusammenarbeit. Und erntete, damals, Standing Ovations.

«Wir leben weiterhin im alten Wertesystem. Wir sprechen von einer Partnerschaft. In Wirklichkeit haben wir aber immer noch nicht gelernt, einander zu vertrauen. Trotz der vielen süssen Reden leisten wir weiterhin heimlich Widerstand. Mal verlangen wir Loyalität zur NATO, mal streiten wir uns über die Zweckmässigkeit ihrer Ausbreitung. Wir können uns zum Beispiel immer noch nicht über die Probleme im Zusammenhang mit dem Raketenabwehrsystem einigen.»

«Die Russische Föderation hat sich an geltendes Völkerrecht gehalten»

von Wolfgang van Biezen – 15. 05. 2022 – übernommen mit Dank von SchweizerStandpunkt.ch
(15. Mai 2022) (Red.) Der militärische Einsatz Russlands in der Ukraine wird im Allgemeinen als völkerrechtswidrig bezeichnet. Doch die Situation ist völkerrechtlich nicht so eindeutig, wie es auf den ersten Blick erscheint. Eine entscheidende Rolle bei der Beurteilung spielt das Gutachten des Internationalen Gerichtshofs zur Sezession des Kosovo von 2010, wie der Autor in seiner aufschlussreichen Untersuchung zeigt.

«Die US-Regierung muss aufhören, sich in die Innenpolitik Venezuelas einzumischen»

Lösungen können nur auf dem Verhandlungsweg erreicht werden
Offener Brief von Noam Chomsky, Laura Carlsen, Miguel Tinker Salas, Greg Grandin, Alfred de Zayas u. a.
Zeit-Fragen Nr. 3 v. 29. Januar 2019
Der folgende offene Brief wurde von 70 Persönlichkeiten  – die meisten aus den USA  – unterzeichnet. Viele von Ihnen sind Wissenschaftler: Lateinamerika-Experten, Politik- und Geschichtswissenschaftler. Hinzu kommen Filmemacher, Persönlichkeiten der Zivilgesellschaft und anderen Experten. Der Brief wurde am Donnerstag, dem 24. Januar 2019, in New York veröffentlicht. Er richtet sich gegen die laufende Einmischung in Venezuela seitens der Vereinigten Staaten.

Die Regierung der Vereinigten Staaten muss aufhören, sich in die Innenpolitik Venezuelas einzumischen, insbesondere um die Regierung des Landes zu stürzen. Handlungen der Administration Trump und ihrer Verbündeten in der Region verschlimmern die Situation in Venezuela aller Voraussicht nach, denn sie führen zu unnötigem menschlichen Leid, Gewalt und Instabilität.

Die politische Polarisierung in Venezuela ist nicht neu; das Land ist seit langem entlang rassischer und sozioökonomischer Linien gespalten. Aber in den letzten Jahren hat sich die Polarisierung vertieft  – dies zum Teil auf Grund einer US-Unterstützung für eine Oppositions-Strategie, die auf eine Entfernung der Regierung von Nicolás Maduro durch andere Mittel als Wahlen abzielte. Während die Opposition bezüglich dieser Strategie gespalten war, gab die Unterstützung durch die USA den harten Kreisen der Opposition Rückendeckung für ihr Ziel, die Regierung Maduro durch häufig gewalttätige Proteste, einen Militärputsch oder andere Wege zur Umgehung der Wahlurne zu vertreiben.

Unter der Administration Trump hat sich die aggressive Rhetorik gegen die venezolanische Regierung verschärft und ein extremeres und bedrohlicheres Niveau erreicht; so sprechen Beamte der Administration Trump von «Militäraktion» und verurteilen Venezuela zusammen mit Kuba und Nicaragua als Teil der «Troika der Tyrannei». Probleme, welche sich aus der venezolanischen Regierungspolitik ergaben, sind verschlimmert worden durch die Wirtschaftssanktionen der USA, die sowohl gemäss der Organisation Amerikanischer Staaten als auch gemäss den Vereinten Nationen illegal sind  – genauso wie gemäss US-Gesetz und anderen internationalen Verträgen und Konventionen.

Diese Sanktionen haben der venezolanischen Regierung die Mittel entzogen, mittels derer sie ihrer wirtschaftlichen Rezession hätte entkommen können, indem sie einen dramatischen Einbruch bei der Ölproduktion verursachten und die Wirtschaftskrise verschlimmerten und zum Tod vieler Menschen führten, weil sie keinen Zugang zu lebensrettenden Medikamenten hatten. Derweil fahren die US- und andere Regierungen damit fort, die venezolanische Regierung  – allein  – für den wirtschaftlichen Schaden verantwortlich zu machen, selbst für den durch die US-Sanktionen herbeigeführten.
Erdöl in Venezuela Karte
Nun haben die USA und ihre Verbündeten, einschliesslich dem Sekretär der OAS, General Luis Almagro, und dem rechtsaussen stehenden Präsidenten von Brasilien, Jair Bolsonaro, Venezuela an den Abgrund gedrängt. Indem sie den Präsidenten der Nationalversammlung, Juan Guaidó, als neuen Präsidenten Venezuelas anerkannte  – etwas, was gemäss Charta der OAS illegal ist  – hat die Administration Trump die politische Krise Venezuelas massiv beschleunigt, in der Hoffnung, das venezolanische Militär zu spalten, die Bevölkerung weiter zu polarisieren und sie zu zwingen, sich auf eine Seite zu stellen. Das offensichtliche und manchmal auch erklärte Ziel ist, Maduro durch einen Staatsstreich aus dem Amt zu vertreiben.

Tatsache ist, dass Venezuela trotz Hyperinflation, Unterversorgung und tiefer Depression ein politisch polarisiertes Land bleibt. Die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten müssen aufhören, Gewalt zu fördern, indem sie einem gewaltsamen, ausserhalb des Gesetzes stehenden Regimechange Vorschub leisten. Wenn die Administration Trump und ihre Bündnispartner ihren rücksichtslosen Kurs in Venezuela weiterverfolgen, wird die wahrscheinlichste Folge Blutvergiessen, Chaos und Instabilität sein. Die USA sollten aus ihren Regime-change-Unternehmen in Irak, Syrien, Libyen und ihrer langen, gewalttätigen Geschichte der Förderung von Regimewechseln in Lateinamerika etwas gelernt haben.

Keine der beiden Seiten in Venezuela kann die andere einfach bezwingen. Das Militär beispielsweise hat mindestens 235 000 Frontsoldaten und mindestens 1.6 Millionen Milizionäre. Viele dieser Menschen werden kämpfen, nicht nur auf Grund eines Glaubens an die nationale Souveränität, der in Lateinamerika weitverbreitet ist  – angesichts dessen, was zunehmend als US-geführte Intervention erscheint  –, sondern auch, um sich selbst vor einer wahrscheinlichen Repression zu schützen, sollte die Opposition die Regierung mit Gewalt stürzen.

In solchen Situationen ist die einzige Lösung eine Beilegung durch Verhandlungen, so wie es in der Vergangenheit in lateinamerikanischen Ländern geschah, wenn politisch polarisierte Gesellschaften nicht in der Lage waren, ihre Differenzen durch Wahlen beizulegen. Es gab Bemühungen, wie jene des Vatikan im Herbst 2016, die Potential hatten, aber sie erhielten keine Unterstützung von Washington und seinen Verbündeten, die einen Regime change bevorzugten. Diese Strategie muss sich ändern, wenn es eine tragfähige Lösung für die laufende Krise in Venezuela geben soll.

Im Sinne des Wohles des venezolanischen Volkes und der Region und des Prinzips der nationalen Souveränität sollten diese internationalen Akteure stattdessen Verhandlungen zwischen der venezolanischen Regierung und ihren Gegnern unterstützen, die es dem Land erlauben werden, seine politische und wirtschaftliche Krise schliesslich hinter sich zu lassen.  

Quelle: https://www.commondreams.org (This work is licensed under a Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 License)

(Übersetzung Zeit-Fragen)

Erdölvorkommen 10 grösste
Venezuela ist das Land mit den grössten nach-gewiesenen Erdölvorkommen der Welt. Mit über 300 Milliarden Barrel liegt ein Viertel der von der OPEC geschätzten weltweiten Reserven in dem südamerikanischen Land. (Stand: 2017)

Gezeichnet:

Noam Chomsky, Professor Emeritus, MIT and Laureate Professor, University of Arizona 


Laura Carlsen, Director, Americas Program, Center for International Policy 


Greg Grandin, Professor of History, New York University 


Miguel Tinker Salas, Professor of Latin American History and Chicano/a Latino/a Studies at Pomona College 


Sujatha Fernandes, Professor of Political Economy and Sociology, University of Sydney 


Steve Ellner, Associate Managing Editor of Latin American Perspectives 


Alfred de Zayas, former UN Independent Expert on the Promotion of a Democratic and Equitable International Order and only UN rapporteur to have visited Venezuela in 21 years 


Boots Riley, Writer/Director of Sorry to Bother You, Musician 


John Pilger, Journalist & Film-Maker 


Mark Weisbrot, Co-Director, Center for Economic and Policy Research,
Jared Abbott, PhD Candidate, Department of Government, Harvard University 

Dr. Tim Anderson, Director, Centre for Counter Hegemonic Studies 

Elisabeth Armstrong, Professor of the Study of Women and Gender, Smith College 

Alexander Aviña, PhD, Associate Professor of History, Arizona State University 

Marc Becker, Professor of History, Truman State University 

Medea Benjamin, Cofounder, CODEPINK 

Phyllis Bennis, Program Director, New Internationalism, Institute for Policy Studies 

Dr. Robert E. Birt, Professor of Philosophy, Bowie State University 

Aviva Chomsky, Professor of History, Salem State University 

James Cohen, University of Paris 3 Sorbonne Nouvelle 

Guadalupe Correa-Cabrera, Associate Professor, George Mason University 

Benjamin Dangl, PhD, Editor of Toward Freedom 

Dr. Francisco Dominguez, Faculty of Professional and Social Sciences, Middlesex University, UK 

Alex Dupuy, John E. Andrus Professor of Sociology Emeritus, Wesleyan University 

Jodie Evans, Cofounder, CODEPINK 

Vanessa Freije, Assistant Professor of International Studies, University of Washington 

Gavin Fridell, Canada Research Chair and Associate Professor in International Development Studies, St. Mary’s University 

Evelyn Gonzalez, Counselor, Montgomery College 

Jeffrey L. Gould, Rudy Professor of History, Indiana University 

Bret Gustafson, Associate Professor of Anthropology, Washington University in St. Louis 

Peter Hallward, Professor of Philosophy, Kingston University 

John L. Hammond, Professor of Sociology, CUNY 

Mark Healey, Associate Professor of History, University of Connecticut 

Gabriel Hetland, Assistant Professor of Latin American, Caribbean and U.S. Latino Studies, University of Albany 

Forrest Hylton, Associate Professor of History, Universidad Nacional de Colombia-Medellín 

Daniel James, Bernardo Mendel Chair of Latin American History 

Chuck Kaufman, National Co-CoordiNator, Alliance for Global Justice 

Daniel Kovalik, Adjunct Professor of Law, University of Pittsburgh 

Winnie Lem, Professor, International Development Studies, Trent University 

Dr. Gilberto López y Rivas, Professor-Researcher, National University of Anthropology and History, Morelos, Mexico 

Mary Ann Mahony, Professor of History, Central Connecticut State University 

Jorge Mancini, Vice President, Foundation for Latin American Integration (FILA) 

Luís Martin-Cabrera, Associate Professor of Literature and Latin American Studies, University of California San Diego 

Teresa A. Meade, Florence B. Sherwood Professor of History and Culture, Union College 

Frederick Mills, Professor of Philosophy, Bowie State University 

Stephen Morris, Professor of Political Science and International Relations, Middle Tennessee State University 

Liisa L. North, Professor Emeritus, York University 

Paul Ortiz, Associate Professor of History, University of Florida 

Christian Parenti, Associate Professor, Department of Economics, John Jay College CUNY 

Nicole Phillips, Law Professor at the Université de la Foundation Dr. Aristide Faculté des Sciences Juridiques et Politiques and Adjunct Law Professor at the University of California Hastings College of the Law 

Beatrice Pita, Lecturer, Department of Literature, University of California San Diego 

Margaret Power, Professor of History, Illinois Institute of Technology 

Vijay Prashad, Editor, The TriContinental 

Eleanora Quijada Cervoni FHEA, Staff Education Facilitator & EFS Mentor, Centre for Higher Education, Learning & Teaching at The Australian National University 

Walter Riley, Attorney and Activist 

William I. Robinson, Professor of Sociology, University of California, Santa Barbara 

Mary Roldan, Dorothy Epstein Professor of Latin American History, Hunter College/ CUNY Graduate Center 

Karin Rosemblatt, Professor of History, University of Maryland 

Emir Sader, Professor of Sociology, University of the State of Rio de Janeiro 

Rosaura Sanchez, Professor of Latin American Literature and Chicano Literature, University of California, San Diego 

T.M. Scruggs Jr., Professor Emeritus, University of Iowa 

Victor Silverman, Professor of History, Pomona College 

Brad Simpson, Associate Professor of History, University of Connecticut 

Jeb Sprague, Lecturer, University of Virginia 

Kent Spriggs, International human rights lawyer Christy Thornton, Assistant Professor of History, Johns Hopkins University 

Sinclair S. Thomson, Associate Professor of History, New York University Steven Topik, Professor of History, University of California, Irvine 

Stephen Volk, Professor of History Emeritus, Oberlin College 

Kirsten Weld, John. L. Loeb Associate Professor of the Social Sciences, Department of History, Harvard University 

Kevin Young, Assistant Professor of History, University of Massachusetts Amherst 

Patricio Zamorano, Academic of Latin American Studies; Executive Director, InfoAmericas

Quelle: https://www.zeit-fragen.ch/de/ausgaben/2019/nr-3-29-januar-2019/die-us-regierung-muss-aufhoeren-sich-in-die-innenpolitik-venezuelas-einzumischen.html

 

           

 

«Unsere Probleme sind von Menschen geschaffen, deshalb können sie auch von Menschen gelöst werden»

Zum Buch «Imperium USA. Die skrupellose Weltmacht» von Daniele Ganser
von Tobias Salander, Historiker
Drei Prinzipien legt der Historiker Dr. Daniele Ganser seiner jüngst erschienenen Forschungsarbeit «Imperium USA. Die skrupellose Weltmacht» zugrunde: Uno-Gewaltverbot, Achtsamkeit und Menschheitsfamilie. Damit formuliert er in anderen Worten, dass ohne Einhaltung des Völkerrechts, der Menschenrechte und des Humanitären Völkerrechts, ohne die freie Meinungsbildung, Ethik und Verantwortung ein friedliches Zusammenleben der Menschen auf diesem Planeten nicht möglich sein wird. Und diesem Anliegen widmet der Autor sein Buch, und «allen Menschen, die Krieg, Terror, Folter und Kriegspropaganda aus tiefstem Herzen ablehnen und sich mit Ausdauer und Freude für den Frieden engagieren».1 Daniele Ganser, Leiter des SIPER, des Swiss Institute for Peace and Energy Research2, hat sein neuestes Buch bewusst für 15 –25jährige verfasst, also in einer unprätentiösen Sprache, die gut verständlich ist.

Ganser Imperium USA
ISBN 978-3-280-05708-7

«Wir haben die Gefahren der NATO-Erweiterung immer gekannt»

Im Jahr 2008 warnte William Burns, der heute Bidens CIA-Direktor ist, damals aber Botschafter in Russland war, dass „der Beitritt der Ukraine zur NATO für die russische Elite (nicht nur für Putin) die leuchtendste aller roten Linien ist“.
06. Januar 2023 Autor: Ted Snider übernommen von GlobalBridge

»Wir haben mit 27 Millionen Menschenleben bezahlt«

Russische Veteranen des Zweiten Weltkrieges protestieren gegen deutsche Waffenlieferungen an die Ukraine
Maxim Shemetov/REUTERS Ausgabe 75 jungeWelt v. 30.03.2022
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) kündigte am 27. Februar im Bundestag die finanziell umfangreichste Aufrüstung in der Geschichte der Bundesrepublik an und bekräftigte den am Vortag verkündeten Beschluss seiner Regierung, Kriegswaffen an die Ukraine zu liefern. Noch am selben Tag veröffentlichte das in Moskau ansässige »Spirituelle Zentrum St. Johannes von Kronstadt« der Russisch-Orthodoxen Kirche auf seiner Internetseite unter der Überschrift »Die Tragödie in der Ukraine« einen Brief von »Veteranen und Kindern des Großen Vaterländischen Krieges an die Regierung und das Volk Deutschlands«.

22. Juni 2021: Von Tätern, Opfern und Kollaborateuren (II)

Die Ukraine ehrt NS-Kollaborateure, die heute vor 80 Jahren am Überfall auf die Sowjetunion teilnahmen und Massaker an Jüdinnen und Juden verübten.
.german-foreign-policy.com/news/detail/8636/

BERLIN/KIEW (Eigener Bericht) - Während heute international des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion vor 80 Jahren gedacht wird, erfahren in der Ukraine Kollaborateure, die an der Seite der Deutschen den Vernichtungskrieg führten, staatliche Ehrungen. Bei ihnen handelt es sich vor allem um die Organisation Ukrainischer Nationalisten (OUN) sowie ihren Führer Stepan Bandera und um die aus ihrem Milieu entstandene Ukrainische Aufstandsarmee (UPA). OUN-Milizen stießen am 22. Juni 1941 gemeinsam mit der Wehrmacht und Truppen mehrerer kollaborierender Staaten auf sowjetisches Territorium vor und verübten dort neben deutschen Einheiten zahllose Massaker an der jüdischen Bevölkerung. Alleine in Lwiw (vormals Lemberg) wurden binnen kürzester Zeit 4.000 Jüdinnen und Juden ermordet. Das Parlament in Kiew hat die OUN zu "Kämpfern für die ukrainische Unabhängigkeit" erklärt. Ein Regierungserlass verlangt, in den Schulen der Ukraine ihren "Patriotismus" und ihre "hohe Moral" zu ehren. Der Gründungstag der UPA ist seit 2015 staatlicher Feiertag. Der OUN-Gruß schmückt die Trikots der ukrainischen Fußball-Nationalmannschaft.

Als die Globalisten den Rubikon überquerten: Die Ermordung von Shinzo Abe

Erstmals veröffentlicht von Global Research am 14. Juli 2022
Von Emanuel Pastreich - Global Research, 23. July 2022
"Mit der Ermordung von Abe haben diese Technologietyrannen und ihre Herren den Rubikon überschritten und erklärt, dass diejenigen, die sich in die Insignien der Staatsgewalt kleiden, ungestraft niedergemäht werden können, wenn sie Befehle nicht befolgen."

Amerika missbraucht Europa

Die USA zwingen ihre westlichen Verbündeten zum harten Vorgehen gegen Moskau. Sie wollen Russland in einem langen Ukraine-Krieg binden, damit es China nicht stützen kann.
Von Stefan Baron* - Weltwoche - 23.07.2922
Der Politiker Marcus Porcius Cato aus dem alten Rom ist dafür bekannt, jede seiner Reden, egal, zu welchem Thema, mit dem Satz beendet zu haben: «Ceterum censeo Carthaginem esse delendam», zu Deutsch: «Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Karthago zerstört werden muss.» Obwohl Rom die nordafrikanische Seemacht, die lange den westlichen Teil des Mittelmeers dominierte, bereits zweimal besiegt hatte, fürchtete Cato ihr Wiedererstarken und trieb zum Dritten Punischen Krieg, in dem der Stadtstaat schliesslich in Schutt und Asche gelegt wurde.

An insupressible truth

An insupressible truth

by John Green, MorningStar, Wednesday 02 February 2011

Only a few years ago the media was full of discussion about the so-called "Gulf war syndrome," the mysterious illness affecting British and US troops who took part in the Iraq invasion of 1991.

Anmerkungen zu einer Warnung von Willy Wimmer

West-Ost-Konflikt Der CDU-Politiker Willy Wimmer hat erneut die westliche Politik deutlich kritisiert, weil sie nichts für den Frieden, aber viel für die Gefahr eines neuen Krieges tut
Hans Springstein | Community | Der Freitag
Der Westen verspielt den Frieden in Europa. Er schreibt u.a.: "In diesen beiden Jahren 2014 und 2015 zieht wieder der ganze Schrecken des vergangenen Jahrhunderts an uns vorüber. Es sind die Jahreszahlen, die von den Verheerungen künden: 1914 und 1919, 1939 und 1945. Es ist eine fürchterliche Abfolge von Ereignissen, die man fortschreiben könnte, weil sie bis heute und weit in die Zukunft unser Leben bestimmen.

Appell von Willy Wimmer und Jürgen Todenhöfer

Der Bundestag muss aufhören, die Bundeswehr in verfassungswidrige Kriege zu schicken
NachDenkSeiten vom 24.10.2019
Es folgt ein Appell der früheren CDU-MdBs Jürgen Todenhöfer und Willy Wimmer zur heutigen Bundestagsdebatte über den Einsatz der Bundeswehr in Syrien und im Irak. Bitte verbreiten Sie diesen Appell in Ihrem Umkreis und insbesondere bei Politikern und Soldaten der Bundeswehr. Beide Gruppen werden von den beiden verfassungstreuen ehemaligen Politikern direkt angesprochen. Albrecht Müller.

 APPELL

des früheren verteidigungspolitischen Sprechers der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Willy Wimmer* und des früheren rüstungskontrollpolitischen Sprechers der CDU/ CSU Jürgen Todenhöfer:

Auf Tauchgang

Wie die USA im Bunde mit Norwegen in einer verdeckten Operation die Nord-Stream-Pipelines zerstörten. Teil 1: Vorgeschichte und Vorbereitung Von Seymour Hersh
Junge Welt 11.02.2023

Baerbocks Helfer

Deutsche Söldner in der Ukraine
Von Arnold Schölzel – JungeWelt 21.03.2022
Erstmals seit 1945 haben deutsche Bewaffnete, darunter mindestens ein aktiver Bundeswehr-Angehöriger, auf russische Soldaten geschossen und dabei zehn oder elf von ihnen getötet. Die »Zeitenwende« des Olaf Scholz wird kenntlich  – in der Rede seiner Außenministerin zur »Entwicklung einer Nationalen Sicherheitsstrategie« am Freitag ebenso wie in dem ganzseitigen, in sachlicher Sprache verfassten Bericht, in dem die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung fast beiläufig von der Mordaktion berichtet.

Barbarisch manipuliert, barbarisch umgebracht

Die Tagesschau serviert die v. Clausewitz-These 2.0: Massenmord und Totschlag sind die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln
Von Friedhelm Klinkhammer und Volker Bräutigam
Edel sei der Mensch, hilfreich und gut: Bundeskanzlerin Merkel forderte also während ihres Besuches in Moskau von der iranischen Führung „schonungslose Aufklärung“ (1) des Passagierflugzeug-Abschusses bei Teheran mit 176 Toten, obwohl Irans Ministerpräsident Rohani die Verantwortlichkeit seines Militärs bereits bekundet hatte. Merkel hielt anstelle einer Beileidsbekundung  – viele der Opfer waren ja Iraner  – zwar bloß eine billige Fensterrede, aber die Tagesschau rapportierte trotzdem. Nach Art des Hauses, also ebenso billig. Dass unsere regierende Angela gleichermaßen schonungslos von Washington eine Stellungnahme zum US-amerikanischen Massenmord per Drohne verlangt hätte, davon konnte natürlich nie und nimmer die Rede sein. Auch diesmal nicht. Es gilt zweierlei Maß in Politik und Tagesschau, unseren Spitzenjournalisten in der Hauptabteilung ARD-aktuell fällt das aber eh nicht mehr auf

Sie berichten lieber, wie pressiert unsere Parlamentsmehrheit und Regierung dabei sind, „mehr Verantwortung in der Welt“ zu übernehmen. Dass das konkret nichts anderes ist als Auftragserfüllung im US-Interesse, fällt unter ihren Redaktionstisch. Dass die Berliner Polit-Lakaien bei ihren Aktivitäten Mittel einsetzen, die im bürgerlichen Recht mindestens den Straftatbestand der Nötigung, wenn nicht gar der Erpressung erfüllen, bleibt folglich ebenfalls außer Betracht. Geradezu klassisch ist der deutsche Umgang mit den Verantwortlichen in Bagdad  – wir blicken aufs jüngste Beispiel oppressiver deutscher Außenpolitik.

Bedenkenlose US-Gefolgschaft bei Bündnis90/DieGrünen

Gedanken zur ARD-Fernsehsendung „Maischberger“ vom 26.5.21
Von Luz María De Stéfano Zuloaga de Lenkait, Juristin und Diplomatin a.D./ 30.5.21
Verheerende Entwicklung der Grünen mit Joschka Fischer: Joschka Fischer hat seine Partei auf verheerende Art und Weise beeinflusst - bis zur vollständigen Unkenntlichkeit ihres Ursprungs. Dieser Einfluss ist Ausgangspunkt für Verwirrung und Gehirnspinsterei in dieser Partei, was die internationale Politik betrifft.

Rot-Grün verpasst außenpolitische Wende - Fehlentscheidung korrigieren

Es kam zur rot-grünen Koalition (1998-2005), die es verpasste, die große außenpolitische Wende zu schaffen, die die deutsche Republik seit langem benötigt. Dann würde sich auch die Einheit Deutschlands in freier Selbstbestimmung wirklich vollenden, eine Einheit, die noch bevorsteht.

Beendet den Wahnsinn - eine Einladung zur Debatte über den Film

Es geht um euer Leben. Nehmt euch diese 12 ½ Minuten Zeit. Es kommen viele Persönlichkeiten zu Wort.
InfoBox 13,05.2022
Ich habe mich spontan zu einer Anmerkung zur Schlusssequenz dieses so informativen Films entschieden und würde mich freuen, eine Debatte darüber mit Ihnen, unseren Leserinnen und Lesern, führen zu können. Herzlich Willy Wahl.

Biden's gruseliges Kriegskabinett

Ein Rückblick in die Geschichte der Kriegsverbrechen
Von Abby Martin* (AM)
​​In den letzten vier Jahren haben wir über Trumps dramatische und aggressive Eskalationen in den imperialen Kriegen berichtet, doch nun zeichnet sich eine neue Morgendämmerung am Horizont ab. Der neu gewählte Präsident Joe Biden wird weltweit als Rückkehr zur Vernunft gefeiert, der die friedliche Zusammenarbeit zwischen den Verbündeten der Demokratie wiederherstellen wird. Aber diese Worte sind, wie fast alles vom Team Biden, nur ein Haufen bedeutungsloser Rhetorik.

Wie eine Biden-Außenpolitik aussehen wird, lässt sich nun klar ableiten, da er in den vergangenen Wochen alle wichtigen Positionen für sein Kriegsministerium ausgewählt hat.

Obwohl noch nicht alle besetzt sind, hat er genug Leute ernannt, um uns genau wissen zu lassen, wie er plant, das Imperium zu verwalten. Wir wollen uns seine wichtigsten außenpolitischen Entscheidungen ansehen, angefangen mit Antony Blinken als Außenminister.

Blaupausen für die Ukraine

Der lange herbei geredete Krieg in der Ukraine hat begonnen.
Von Prof. Dr. Sabine Schiffer 27. Februar 2022
Im Schockzustand darüber wird es kaum möglich sein, sich in Ruhe mit der Rede Putins vom 21. Februar 2022 zu befassen, die extrem lang und sicher voller Propaganda ist  – sie ganz abzutun wäre jedoch fahrlässig, denn deren Wichtigkeit belegen nicht zuletzt die schnell erscheinenden Faktenchecks dazu. Man kann sich nur wünschen, dass es solche Überprüfungen auch zu Zeiten der Irak- oder Libyen-Kriegs-Propaganda gegeben hätte.

Bonns Oberbürgermeisterin boykottiert Gedenkfeier zum 80. Jahrestag des Überfalls auf die Sowjetunion

Beschämend: Katja Dörner, Mitglied der Grünen, will sich „nicht instrumentalisieren lassen“
Offener Brief eines Bonner Bürgers an Oberbürgermeisterin Katja Dörner (Bündnis 90/Die Grünen)
Wie an vielen Orten, hatten Aktive der Friedensbewegung auch in Bonn am 80. Jahrestag des Überfalls Nazi-Deutschlands auf die Sowjetunion eine Gedenkkundgebung organisiert. Sie hatten dazu auch die Oberbürgermeisterin Katja Dörner (Bündnis 90/ Die Grünen") eingeladen, die zum Netzwerk „Mayors for Peace“ (Bürgermeister für den Frieden) gehört. Die Grüne Oberbürgermeisterin Dörner hatte eine Teilnahme abgelehnt. Sie hatte, laut Kundgebungs-Moderater Jens Koy zur Begründung ihrer Absage vorgebracht: "die Angst, sich angesichts der tagesaktuellen politischen Lage instrumentalisieren zu lassen". Ein Kundgebungsteilnehmer schrieb ihr diesen Brief:

An Oberbürgermeisterin der Bundesstadt Bonn
Frau Katja Dörner

Sehr geehrte Frau Dörner!

Heute Abend am 22.6.2021 wurde vor dem Alten Bonner Rathaus des barbarischen Überfalls der Wehrmacht auf die Sowjetunion vor achtzig Jahren gedacht. 27 Millionen Sowjetmenschen mussten in der Folge ihr Leben lassen. Mit Befremden habe ich von Ihrer Absage vernommen, an diesem Gedenken teilzunehmen. Auf Ihre Weisung hin nahm auch kein anderer Vertreter der Bundesstadt Bonn teil. Für mich ist Ihre Absage schäbig und lächerlich zugleich. 

Schäbig, da Sie sich weigern, diesen Millionen erbärmlich krepierter Menschen im Namen der Bonner Bürgerinnen und Bürger die gebührende Reverenz zu erweisen. Lächerlich, da Sie wohl eine tagespolitische Instrumentalisierung befürchteten. Die Instrumentalisierung, die die Nazis mit den Bürgern und Bürgerinnen der Sowjetunion betrieben, als sie diese zu Freiwild erklärten und jagten, scheint Ihnen bedeutungslos angesichts möglicher kritischer Stimmen, wenn sich die Bonner Mayor for Peace an dieser Friedensveranstaltung beteiligt hätte. 

Ich hänge Ihnen ein Foto eines toten sowjetischen MG-Schützen an (ToterSowjetSoldat.jpg), über dessen Kopf ein deutscher Soldat sein MG richtet. Dieses Toten habe ich heute gedacht. Die ältere Schwester meines Vaters, unverheiratet, wurde dienstverpflichtet und war eine Zeitlang in einem deutschen Soldatenheim bei Briansk eingesetzt. Hochbetagt erwähnte sie mir gegenüber, dort habe wochenlang schwarzer Rauch über dem Wald gestanden, und es habe verbrannt gerochen. "Jeder wusste doch, dort verbrennt die SS Juden", waren ihre Worte. Auch dieser Toten habe ich gedacht. 

Mein Vater war von der ersten Sekunde des Überfalls dabei. In seinen letzten Lebenssekunden hat er wild mit einer Maschinenpistole auf eine Gruppe von Sowjetsoldaten geschossen. Über diese Menschen wurde meiner Mutter nichts weiter berichtet, die meisten dürften den Abend nicht erlebt haben, die andern als Gefangene kaum die nächsten Wochen. Dieser Toten habe ich heute gedacht. 

Mein Stiefvater berichtete Jahre später, er habe einmal in der Ukraine fotografieren sollen, wie man jüdische Menschen, die auf den Ladeflächen von LKWn zusammengepfercht waren, lebendigen Leibes in einen Bergwerkschacht abkippte. Er hatte das abgelehnt. Auch dieser Toten gedachte ich. 

Mein Stiefvater war dreimal in Charkow. Beim dritten Mal hatte die SS die Balkone mit Gehängten "verziert", wie er sarkastisch und mit einem harten Zug um die Lippen sagte. Auch diese Toten schloss ich in mein Gedenken ein, und immer wieder die Angst, die Panik, die Schmerzens- und die Todeschreie dieser Menschen bedenkend. 

Ich habe hier viele erwähnt, und doch waren es nur wenige der unvorstellbar vielen 27 Millionen, die derart barbarisch ermordet wurden. Ich halte hier inne und verneige mich vor all denen, die so geschunden wurden.
 
Ich frage mich: Wo waren Sie heute Abend? Wo war die Repräsentantin der Bundesstadt Bonn, von wo aus wenige Jahre nach dem Ende der deutschen Barbarei die Remilitarisierung Westdeutschlands mit Verboten und Verhaftungen durchgesetzt wurde? Die Remilitarisierung sei notwendig, um eine angebliche Bedrohung durch die Sowjetunion abzublocken, wurde damals gesagt. Es war eine Lüge, und sie wird - abgewandelt - als russische Bedrohung heute wieder propagiert. Ihnen sollte bewusst sein, in welcher Tradition diese Lüge steht, der auch - leider - Ihre Partei schon zahlreiche "likes" erteilt hat; sogar die Bücheler Atombomben haben unter diesem Vorwand bereits ein grünes Like: 

Die Bedrohungslüge diente den Nazis als Vorwand für den Überfall auf die Sowjetunion. Ich belege dies mit einem Foto, das mein Vater heute Morgen vor 80 Jahren im Morgengrauen "geschossen" hatte (Vorstoss220641.jpg). Es wurde am 3.Juli 1941 in der Münchner Illustrierte Presse veröffentlicht und ist unterschrieben mit: "Vorstoß im Morgengrauen. Die Eisenbahnbrücke ist für den deutschen Vormarsch gesichert, nun geht Infanterie vor gegen den Feind, der so lange als unberechenbare Drohung an des Reiches Ostgrenze stand." 

"Russische Bedrohung" ist damals wie heute ein Propagandaprodukt. Einer Mayor for Peace hätte es gut angestanden, dem klar und offen entgegen zu treten, statt die Öffentlichkeit zu scheuen. Wie eingangs geschrieben: Ihr Fernbleiben war in meinen Augen schäbig.

Mit Grüßen
Wolf Göhring
Hoholzstr. 77
53229 Bonn
0228 430803

PS: Ich werde diese email auch meinen Freundinnen und Freunden in der Friedensbewegung zuleiten.
Zur Weiterverbreitung empfohlen.

BRAUCHT ES EINEN KRIEG? - DOES IT TAKE A WAR?

SEYMOUR HERSH 1. März 2023
Es gibt eine unvermeidliche Kluft zwischen dem, was uns ein Präsident über einen Krieg  – selbst einen Stellvertreterkrieg  – erzählt, und der Realität vor Ort. Das gilt heute, da Joe Biden um öffentliche Unterstützung für den Krieg in der Ukraine kämpft, und es galt vor sechs Jahrzehnten, als Jack Kennedy darum rang, den Krieg zu verstehen, den er in Südvietnam führen wollte.

Charles' Imperium: das königliche Reset-Rätsel

Als der Great Reset im Jahr 2O2O offiziell eingeleitet wurde, geschah dies nicht durch Klaus Schwab oder Bill Gates, sondern durch Charles, Prinz von Wales, den damaligen Thronfolger Großbritanniens.
Veröffentlicht am 15. April 2022 von winter oak
In Wirklichkeit ist er, wie wir hier zeigen werden, der Kopf (oder die willige Galionsfigur) eines riesigen Imperiums ruchloser finanzieller Interessen, die sich scheinheilig hinter einer Fassade wohltätiger Philanthropie verstecken.

Colonel MacGregor: Die Ukraine wurde ZERSTÖRT und es ist nichts mehr übrig | Redacted mit Clayton Morris

Interview Clayton Morris mit Colonel Douglas McGregor
02.03.2023 Transkript und Übersetzung für seniora.org von Dr. Andreas Myläus
Colonel Douglas McGregor: "Die Ukraine kann diesen Krieg nicht gewinnen, und die Verluste, die sie im Kampf gegen die Russen in der Südukraine erlitten hat, waren entsetzlich. Die Russen haben die Ukrainer seit September aufgefordert, sie in der Südukraine unerbittlich anzugreifen, und genau das haben die Ukrainer getan, und sie haben horrende Verluste erlitten".

Clayton Morris:

Nun, es gibt viele wichtige Entwicklungen im Krieg in der Ukraine, zu denen wir kommen wollen, einschließlich großer Eingeständnisse der NATO, dass die Ukraine doch Mitglied der NATO werden wird. Die Vereinigten Staaten geben zu, dass sie keine der Waffen, die in die Ukraine geliefert werden, nachverfolgen können, und Präsident Trump sagt, dass wir alle auf den Dritten Weltkrieg zusteuern, dies könnte eine der gefährlichsten Zeiten in der amerikanischen Geschichte sein. Um mehr Kontext und Nuancen zu erhalten, schalten wir nun zu Colonel Douglas McGregor.

Colonel, schön, Sie zu sehen. Willkommen zurück in der Sendung.

MacGregor:

Danke.

Clayton Morris:

Beginnen wir also mit den Äußerungen von NATO-Sekretär Jens Stoltenberg, der zugab, dass die Ukraine ein NATO-Mitglied werden wird. Er sagte das ziemlich nachdrücklich. Hören Sie zu:

(eingespieltes Video)

Jens Stoltenberg:

Nun, die NATO-Verbündeten haben sich darauf geeinigt, dass die Ukraine Mitglied unseres Bündnisses wird, aber das ist gleichzeitig eine langfristige Perspektive. Jetzt geht es darum, sicherzustellen, dass sich die Ukraine als souveräne, unabhängige Nation durchsetzt, und deshalb müssen wir die Ukraine unterstützen.

?:

Ich sehe die Zukunft der Ukraine darin, Teil der Europäischen Union und auch Mitglied der NATO zu sein.

Clayton Morris:

Also, Colonel, was sagen Sie dazu? Die NATO bekommt mit der Ukraine ein neues Mitglied?

MacGregor:

Ich glaube nicht, dass dies ein Eingeständnis ist, sondern vielmehr ein erklärtes Ziel. Aber abgesehen davon glaube ich, dass das eigentliche Ziel darin besteht, jegliche Verhandlungen zu verhindern. Wenn man den Standpunkt vertritt, dass es für die Ukraine keine Alternative zur NATO-Mitgliedschaft gibt, sagt man den Russen damit, dass ihr Wunsch nach einem bündnisfreien neutralen Staat in der Ukraine nicht mehr zur Diskussion steht. Das bedeutet, dass die Russen diesen Krieg bis zum Ende ausfechten müssen. Es wird keine Verhandlungslösung geben, und das ist es, was Washington und London wollen. Ich glaube nicht, dass alle anderen in Europa diese Ansicht teilen, aber das ist eindeutig die Haltung in Washington und London.

Clayton Morris:

Die Ukraine einfach von der Landkarte zu tilgen ist also die Alternative? Das ist es, was Washington und London wollen?

MacGregor:

Nun, ich glaube nicht, dass sie das unbedingt wollen. Ich weiß, dass die Russen das nicht wollen. Aber sie lassen den Russen einfach keine Wahl. Wenn man ihnen sagt, dass die Ukraine am Ende dieses Krieges  – was auch immer das bedeutet und wann auch immer das geschieht  – Mitglied der NATO sein wird, dann wird alles wieder zu einer existenziellen Bedrohung für Russland. Die Russen wissen, wenn sie in irgendeiner Weise nachgeben, wenn sie zum Beispiel zugeben, dass die Hälfte der Ukraine Teil Russlands werden kann, mit anderen Worten, die westliche Hälfte oder so... Dann haben sie das Problem, das sie im Januar und Februar hatten, nämlich diese riesige antirussische Streitmacht, eine gut ausgebildete, gut ausgerüstete Armee, die bereit ist, Russland anzugreifen. Warum also sollten sie das tun?

Das ist also der Plan, um jede Hoffnung auf eine Verhandlungslösung zu zerstören. Das ist alles.

Clayton Morris:

Faszinierend. Dann haben wir natürlich den ukrainischen Präsidenten Zelensky, der gestern sagte, dass Amerikaner, amerikanische Söhne und Töchter, in der Ukraine Blut vergießen müssen. Das ist es, was wir tun müssen, um den Sieg zu sichern.

(eingespieltes Video)

Zelensky:

Die USA werden ihre Söhne und Töchter genauso in den Krieg schicken müssen, wie wir unsere Söhne und Töchter in den Krieg schicken, und sie werden kämpfen müssen, denn es ist die Natur, über die wir hier sprechen. Und sie werden sterben  – Gott bewahre  – denn das ist eine schreckliche Sache.

Clayton Morris:

Was halten Sie davon?

MacGregor:

Nun, hier gibt es zwei Themen:

Zunächst einmal gibt er die Wahrheit zu: Die Ukraine kann diesen Krieg nicht gewinnen, und die Verluste, die sie im Kampf gegen die Russen in der Südukraine erlitten hat, waren entsetzlich. Die Russen haben die Ukrainer seit September aufgefordert, sie in der Südukraine unerbittlich anzugreifen, und genau das haben die Ukrainer getan, und sie haben horrende Verluste erlitten. Im Dezember, Januar und in der ersten Februarhälfte verloren sie jeden Tag tausend Mann. Davor war es ungefähr ein Bataillon pro Tag  – fünf-, sechs-, siebenhundert  – ich glaube, jetzt sind sie wieder bei etwa einem Bataillon pro Tag. Die Zahl ist einfach deshalb zurückgegangen, weil ihnen die Truppen ausgegangen sind. Und sie haben beschlossen, dass sie Bachmut bis zum letzten Mann halten werden. Es sind etwa zwei- bis dreitausend Mann in Bachmut. Sie versuchen, weitere Verstärkungen dorthin zu bringen, aber Bachmut war für die Ukraine ein Blutbad. Auf jeden getöteten oder verwundeten russischen Soldaten kamen sieben oder acht getötete oder verwundete ukrainische Soldaten. Für die Ukraine ist das eine aussichtslose Angelegenheit. In diesem Sinne ist er also ehrlich. Die einzige Möglichkeit, wie er gewinnen kann, ist die Hilfe der NATO, und zwar mit unserer Hilfe, denn mit Ausnahme der Polen wird sich offensichtlich niemand sonst daran beteiligen.

Der zweite Teil ist der folgende: Biden weiß und seine Berater wissen, dass er am Ende ist, wenn er versucht, die Vereinigten Staaten in der Ostukraine in einen Krieg gegen Russland zu verwickeln. Dann ist seine Regierung am Ende. Dann ist es vorbei. Das wird nicht passieren. Das ist ein Ding der Unmöglichkeit.

Clayton Morris:

Will Biden also ein weiteres Afghanistan? Ich meine, wir haben den Generalinspekteur für den Afghanistankrieg, John F. Sopko, gehört, der sich gerade zu Wort gemeldet und gesagt hat, dass die in Amerika hergestellten Waffen in die falschen Hände fallen. Wir können keine dieser Waffen zurückverfolgen. Sie fallen in alle möglichen Hände... Und jetzt haben wir das Eingeständnis, dass die Russen amerikanische Waffen erbeutet haben. Das ist ein weiterer wichtiger Teil der Geschichte, zu dem wir Sie heute befragen wollten. Der Generalinspekteur für den Afghanistankrieg sagt, wir stehen buchstäblich am Abgrund einer weiteren Katastrophe, wie wir sie in Afghanistan erlebt haben. Ich schätze, das wird in Bidens Lebenslauf stehen.

MacGregor:

Nun, ich denke, das ist wahrscheinlich unvermeidlich, denn die Russen werden gewinnen. Sie werden alles tun, was nötig ist. Wir werden es nicht tun. Wir haben kein vitales strategisches Interesse an der Ukraine. Und schon gar nicht an der Ostukraine  – das war nie der Fall. Und niemand in Europa will nach Osten gegen Moskau marschieren, um den Krieg zu beenden. Erinnern Sie sich daran, dass Zelenksy und sein Verteidigungsminister neulich eine Bemerkung gemacht haben, dass dieser Krieg mit ukrainischen Panzern auf dem Roten Platz enden wird! Nun, das ist absurd. Das wird niemals passieren. Ich denke, wir müssen einfach verstehen, dass dies eine verzweifelte Situation ist. Die ukrainische Regierung ist sehr schwach. Sie wird von diesen radikalen Neonazis an der Macht gehalten, die drohen, jeden zu ermorden, der sie bedroht. Sie töten Soldaten, die die Front verlassen, die versuchen zu fliehen. Sie füllen die Reihen mit alten Männern, Frauen  – Sie wissen schon  – jungen Burschen. Das ist Irrsinn. Das ist die Situation, in der wir uns befinden. Wie lange kann das so weitergehen?

Nun, das haben die Russen in der Hand. Die einzige Möglichkeit für die Russen, dem ein Ende zu setzen, besteht darin, aus dem Süden nach Norden vorzustoßen, aus dem Norden von Weißrussland herunterzukommen, Kiew zu umzingeln und deutlich zu machen, dass sie fertig sind. Das ist es, was die Russen letztlich tun müssen. Wenn sie das nicht tun, wird sich die Sache nur hinziehen. Wir werden weiterhin Material schicken, und sie werden weiterhin Ukrainer töten, bis es fast keine mehr gibt.

Und denken Sie daran, dass alle ukrainischen Flüchtlinge, mit denen Sie in Westeuropa sprechen  – es gibt vielleicht acht oder neun Millionen davon  – und weitere zwei Millionen innerhalb Russlands  – alle sagen dasselbe: "Wir werden niemals zurückkehren!" Sie werden also nicht zurückkehren. Die Bevölkerung ist also von etwa 37,4 auf 18 bis 22 Millionen gesunken. Die Ukraine ist als Nationalstaat meiner Meinung nach tot. Sie ist bereits tot. 40 % der Infrastruktur ihrer Städte sind zerstört. Die gesamte industrielle Basis, alles, was in der Ukraine wirklich von Wert ist, haben die Russen in der Hand. Und das ist traditionell russisch und die Menschen, die dort leben, sind Russen. Das ist der springende Punkt. Ich weiß also nicht, wie es mit der Ukraine weitergeht, außer dem, was Sie gerade gehört haben.

Und denken Sie daran: Jeder kleine Staat weiß, dass er, wenn er gewinnen will, nur dann gewinnen kann, wenn er jemanden Größeren heranziehen kann, der den Krieg für ihn gewinnt. Serbien gelang es, Russland dazu zu bewegen, sich dem Kampf gegen Österreich-Ungarn anzuschließen, was natürlich den Ersten Weltkrieg auslöste. Wir sind 1917 in den Krieg eingetreten und sind 1918 in großer Stärke aufgetreten, weil die Briten und die Franzosen den Ersten Weltkrieg gegen Deutschland verloren hätten, wenn wir nicht eingetreten wären. Strategisch hätte sich in Europa ein ganz anderes Bild ergeben. Wir wurden als Mittel zur Rettung des britischen und französischen Imperialismus herangezogen. Also  – wissen Sie  – diese Dinge sind schon einmal passiert.

Ich sehe keine Anzeichen dafür, dass das amerikanische Volk das mitmachen wird.

Und hier ist der andere Teil: Unsere Streitkräfte sind in einem schrecklichen Zustand.

Clayton Morris:

Stimmt.

MacGregor:

Wen wollen Sie denn schicken? Ich denke, dass wir von der gesamten Armee  – jemand hat es mir gesagt  – vielleicht 50.000 Mann Kampftruppen dorthin schicken könnten. Das heißt, die Soldaten, die sich dem Feind nähern und ihn vernichten. Die Armee ist ein Scherbenhaufen. Ich bin sicher, dass Milley diese schlechte Nachricht an Biden und seine Freunde weitergegeben hat. Ich glaube also nicht, dass so etwas passieren wird.

Ich glaube, Zelensky… das ist nur heiße Luft. Er sagt alles, was er sagen muss, um an der Macht zu bleiben. Er will, dass wir alles tun, was möglich ist, um ihn dort zu halten. Wir wollen ihn dort halten. Aber der Nutzen, ihn auf unbestimmte Zeit zu halten, wird in den nächsten Monaten schwinden.

Clayton Morris:

Nun, es scheint so, als ob das jetzt schon in einem erhöhten oder beschleunigten Tempo geschieht. Aber es scheint, als würden die Vereinigten Staaten die Anzahl der Waffen weiter erhöhen. Es ist unfassbar. Wir haben zwei Meldungen am selben Tag, in denen Lockheed Martin die Produktion von HIMARS hochfährt und diese zur Befriedigung des Bedarfs in der Ukraine einsetzt. Gleichzeitig haben wir dieses Eingeständnis, dass die USA einfach keine Ahnung haben, wohin diese Waffen überhaupt gehen. Es scheint also so zu sein, Colonel, dass wir weiterhin diese schweren... diese Langstreckenwaffen schicken werden, und das ist es, worum die Ukraine bittet.

MacGregor:

Nun, denken Sie daran Clayton, dass das Geld, das all dies unterstützt, Washington nicht wirklich verlässt. Es wird einfach durch die militärisch-industrielle Kongress-Maschine recycelt.

Clayton Morris:

Stimmt.

MacGregor:

Also schickt das Pentagon die Sachen rüber und nimmt dann das Geld, das sie vom Kongress bekommt, und schüttet es in die Rüstungsindustrie und sagt ihnen, ihr müsst ersetzen, was wir schicken, und zusätzlich müsst ihr mehr produzieren. Und dabei haben wir Probleme  – nebenbei bemerkt. Wir haben keine Nachschubkapazitäten.

Und die Leute reden gerade über China. Und was die Menschen in den Vereinigten Staaten nicht verstehen: Wir haben unsere Produktionsbasis nach China verlagert. Das ist wahr. Wir haben das nicht unbedingt freiwillig getan. Es wurde von den Eliten gemacht. Sie haben beschlossen, dass dies eine Möglichkeit ist, Geld zu machen. Aber das Ergebnis ist, dass China jetzt über eine industrielle Basis für die Militärproduktion verfügt, die potenziell doppelt so groß ist wie die industrielle Basis, die wir während des Zweiten Weltkriegs hatten.

Jetzt haben wir gerade Chinas Friedensvorschlag abgelehnt. Wir ziehen ihn nicht einmal in Betracht. Und wenn Sie in Peking sitzen und irgendwelche Vorbehalte hatten, Russland zu unterstützen, dann sind diese jetzt ausgeräumt. Sie werden Russland also alles schicken, was es braucht, denn Sie gehen davon aus, dass wir in Peking als nächstes auf der Speisekarte stehen. Wenn Russland versagt, werden sie gegen uns in den Krieg ziehen.

Wir scheinen nicht zu begreifen, welchen Einfluss wir auf den Rest der Welt haben. Und was wir uns selbst angetan haben, ist ein unlösbares Problem.

Was die Waffen angeht, so werden wir sie auch weiterhin dort abladen, denn die Leute hier bei uns bereichern sich. Es gibt auch in der Ukraine Leute, die sich selbst bereichern. Wir wissen, dass die Ukrainer die ganze Zeit Dinge weiterverkaufen. Wir sehen sie im Kosovo, wir sehen sie unten im Irak, wir sehen sie überall. Das ist nichts Neues. Obwohl mir heute Morgen gesagt wurde, dass der... ich schätze, es ist der Allgemeine Rechnungshof  – ich bin mir nicht sicher  – oder der Generalinspektor... Mehrere Beobachter haben gesagt, dass wir jetzt die Kontrolle über alles haben, so dass wir einen perfekten Überblick über alle Waffen und deren Verbleib haben. Wissen Sie, das liegt auf einer Ebene von Sichtungen von Einhörnern und Elfen und dem Weihnachtsmann und der guten Fee.

Clayton Morris:

Stimmt.

MacGregor:

Aber das ist der Stand der Dinge. Also nein, es wird sich nichts ändern. Es wird weitergehen. Und deshalb müssen die Russen zu dem Schluss kommen, dass sie die Einzigen sind, die diesen Krieg beenden können. Und das müssen sie auch tun.

Clayton Morris:

Was bleibt also von der Ukraine übrig? Ich meine, Sie glauben, die Ukraine ist tot  – sie ist erledigt...

MacGregor:

Ich denke, das ist es. Ich... es ist eine große Tragödie. Ich weiß nicht, wie dieser ukrainische Nationalstaat überleben kann. Er war immer ein künstliches Konstrukt. Es gab immer zu viele Nicht-Ukrainer darin, was bedeutete, dass man eine Entscheidung treffen musste: Sagen wir, in Ordnung, du bist ein Bürger der Ukraine, aber du kannst ein Russe sein; du bist ein Bürger der Ukraine, aber du kannst ein Tatare sein; du bist ein Bürger der Ukraine, aber du kannst alles sein, solange du der Ukraine die Treue schwörst und hier Geschäfte machst. Wir werden mit dir zusammenarbeiten. Sie können ihre eigene Sprache haben, ihre eigenen Schulen und so weiter. Diese Chance wurde vertan. Das war Teil des Minsker Abkommens. Das war es, was die Russen forderten. Das ist nun vorbei. Das Gebiet, auf dem die Russen jetzt sitzen, wird also nie an die Ukrainer zurückgegeben werden. Die Russen werden es nie verlassen. Das ist ein Teil Russlands. Russland wird noch mehr von der Ukraine schlucken, bevor das alles vorbei ist. Ich wage zu behaupten, den größten Teil der Ukraine östlich des Flusses Dnjepr. Aber die Russen wissen auch, dass Odessa und Charkow zwei russischsprachige Städte sind. Sie waren nie ukrainisch. Sie waren immer russisch. Ich bin sicher, dass sie darauf bestehen werden.

Die eigentliche Frage ist, was man mit dem Rest der Ukraine macht, dem westlichen Teil der Ukraine, der wirklich ukrainisch ist und nicht teilweise ukrainisch, nicht russifiziert oder sonst wie wirklich ukrainisch ist. Ich weiß es nicht. Ich meine, die Polen scheinen bereits danach zu streben, ihn als Teil der Wiederherstellung des großen polnisch-litauischen Reiches zu erwerben. Ich weiß es nicht. Ich meine, es sind im Moment alle möglichen verrückten Ideen und Ansichten im Spiel.

Nichts von alledem hat etwas mit uns zu tun, Clayton! Nichts!

Clayton Morris:

Stimmt.

MacGregor:

Und deshalb gehen amerikanische Soldaten nicht dorthin, um zu kämpfen.

Clayton Morris:

...trotz der Forderung von Zelensky. Unglaublich.

Nun, Colonel, ich danke Ihnen wie immer sehr. Danke für Ihre Analyse und die Feinheiten. Wir wissen das wirklich zu schätzen.

Und wir werden sehen, wie das erstaunliche Washington in der Lage sein wird, all diese Waffen, die sie haben, punktgenau durch die Ukraine und den Rest der Welt zu verfolgen. Es wird faszinierend werden. Vielen Dank, Colonel, wir wissen das wie immer sehr zu schätzen.

MacGregor:

Gerne.

Douglas Macgregor August 2020Mehr zu Colonel Douglas MacGregor

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Col. MacGregor: Ukraine has been DESTROYED and there's nothing left | Redacted with Clayton Morris

Transcript - 02.03.2023 - by Dr. Andreas Myläus for seniora.org

Clayton Morris:

Well, a lot of big developments in the war in Ukraine that we want to get to including big admissions from NATO that Ukraine will become a member of NATO after all. The United States admitting, it can't track any of the weapons heading into Ukraine and president Trump saying that we're all headed for World War III, this may be one of the most dangerous periods in American history. For more context and nuance let's bring in Colonel Douglas McGregor.

Colonel, great to see you. Welcome back to the show.

MacGregor:

Thanks.

Clayton Morris:

So let's start with the comments from NATO secretary Jens Stoltenberg, admitting that Ukraine will become a NATO member. He said it pretty emphatically. Listen.

(eingespieltes Video)

Jens Stoltenberg:

Well, NATO allies have agreed that Ukraine will become a member of our alliance, but at the same time, that is a long-term perspective. What is the issue now, is to ensure that Ukraine prevails as a sovereign, independent nation and therefore we need to support Ukraine.

?:

I see that the future of Ukraine is to be part of the European Union and also a member of NATO.

Clayton Morris:

So Colonel, what are your thoughts on that? NATO is getting a new member in Ukraine?

MacGregor:

I don't think this is an admission as much as a stated goal. But having said that, I think the real purpose of this is to prevent any negotiations from being held. If you take the position that there is no alternative to NATO-membership for Ukraine, you are effectively telling the Russians that their preference for a non-aligned neutral state in Ukraine is no longer up for discussion. That means, the Russians have to fight this war to the finish. There will be no negotiated settlement and that is what Washington and London want. I don't think everyone else in Europe shares that view, but that's clearly the attitude in Washington and London.

Clayton Morris:

So just wiping Ukraine off the map is the alternative? That is what Washington and London want?

MacGregor:

Well, I don't think that they want that necessarily. I know that the Russians don't want that. But you just leave the Russians no choice. If you tell them, that at the end of this war  – whatever that means and whenever that occurs  – that Ukraine will be a member of NATO, that turns everything back to an existential threat to Russia. The Russians know that if they relent in any way, if they admit for instance that half of Ukraine can become part of Russia, in other words, the western half or something… Then they have got the problem they had back in January and February, which is this huge anti-russian force, highly trained, well-equipped army ready to attack them. So why would they do that?

So this is the design to kill any hope for a negotiated settlement. That‘s all.

Clayton Morris:

Fascinating. Then of course we have president of Ukraine Zelensky saying yesterday, that Americans, american sons and daughters, will have to shed blood in Ukraine. That is what we have to do in order to secure the victory.

(eingespieltes Video)

Zelensky:

The U.S. will have to send their sons and daughters exactly the same way as we are sending their sons and daughters to war and they will have to fight, because it's nature that we're talking about. And they will be dying  – God forbid  – because it's a horrible thing.

Clayton Morris:

What do you make of that?

MacGregor:

Well, there are two things.

So first of all he is admitting the truth: Ukraine cannot win this war and the losses they have taken fighting the Russians in southern Ukraine have been horrific. The Russians have invited the Ukrainians now certainly since September to attack them in southern Ukraine relentlessly and that is exactly what the Ukrainians have done and they have taken horrendous losses. In December, January, first part of February they were losing a thousand men a day. Before that it was roughly a battalion a day  – five, six, seven hundred  – I think, they are back to about a battalion a day now. It has dropped simply because they have run out of troops. And they have decided that they are going to hold Bakmut to the last man. There are about two to three thousand of them in Bakmut. They are trying to put more reinforcements in there, but Bakmut has been a bloodbath for Ukraine. For every Russian soldier who was killed or wounded, there have been seven or eight Ukrainians killed or wounded. This is a losing proposition for them. So in that sense he is being honest. The only way he can win is with NATO help and specifically with us to come in because obviously with the exception of the potentially the Poles nobody else is going to join that.

Now the second part is this: Biden knows and his advisors know that if he tries to commit the United States to war in eastern Ukraine against Russia he is finished. His administration is finished. It is over. That is not going to happen. That is an impossibility.

Clayton Morris:

So then does Biden want another Afghanistan? I mean, on his resume we have the Inspector General for the Afghan War, John F. Sopko, just coming out and saying that the American made weapons are falling into the wrong hands. We don't… We can't track any of these weapons. They are falling into all sorts… And now we have the admission that the Russians have captured American weapons. That is another big piece of the story, we wanted to ask you about today. So the Inspector General for the Afghan War is saying, we are literally on the precipice of seeing another disaster like we saw in Afghanistan. I guess that's going to be on Biden's resume.

MacGregor:

Well, I think that's probably inevitable, because the Russians will win this. They will do whatever it takes. We will not. We have no vital strategic interest in Ukraine. It is certainly not in eastern Ukraine  – never really did. And no one in Europe wants to march east to Moscow to end the war. Remember that Zelenksy and his defense minister made a comment the other day, that this war will end with Ukrainian tanks in Red Square! Well that is absurd. It is never going to happen. So I think, we just have to understand that this is a desperate situation. The Ukrainian government is very weak. It is held in power by  – you know  – these neo-nazi radicals that threaten to murder anyone who threatens them. They are killing soldiers that leave the front, that try to escape. They are filling the ranks with old men, women  – you know  – young boys. This is insanity. That is where we are. How long can this last?

Well, that is up to the Russians. The only way the Russians can put an end to this is to sweep north out of the south to come down out of the north from Belorussia, surround Kiev and make it clear, that they are through. That is what the Russians ultimately have to do. If they don't do that, this thing will just drag on. We will continue to send things and they will continue to kill Ukrainians until there are almost none left.

And remember that all Ukrainian refugees that you talk to in Western Europe  – there are perhaps eight or nine million of them  – there are another two million inside Russia  – they all say the same thing: „We will never go back!“ So they are not coming back. So the population has dropped from about 37,4 down to somewhere between 18 and 22 million. Ukraine is dead as a nation state in my judgment: It is already dead. 40 % of its cities‘ infrastructure is destroyed. All of its industrial base, everything that is of any real value in Ukraine the Russians are sitting on. And that has traditionally being Russian and the people who live there are Russian. That's the whole point. So I don't know where Ukraine goes from here other than what you just heard.

And remember: Every small state knows that if it wants to win, it can only win if it can drag in somebody bigger to win it for them. Serbia was successful in enticing Russia to join in in its fight against Austria-Hungary, that of course precipitated World War One. We entered the war in 1917 and showed up in great strength in 1918, because the British and the French were losing the First World War to Germany, had we not entered. We would have ended up with a very different picture strategically in Europe. We were dragged in as a means of rescuing British and French imperialism. So  – you know  – these things have happened before.

I don't see any evidence that the American people will go along with this.

And here is the other part: Our armed forces are in terrible shape.

Clayton Morris:

Right.

MacGregor:

Who are you going to send? I think out of the entire Army  – somebody told me  – that we might be able to get 50.000 combat troops out there. That means, the people that close with and destroy the enemy. The Army is in shambles. I am sure, Milley has given this bad news to Biden and his friends. So I don't see anything like that happening.

I think Zelensky is just… it's just hot air. He is saying whatever he has to to try and stay in power. He wants us to do, whatever is possible to keep him there. We want to keep him there. But the utility of maintaining him indefinitely is going to wear thin here over the next few months.

Clayton Morris:

Well it seems like it's happening at a heightened or quickened pace at this point. But it seems like the United States is continuing to ramp up the amount of weapons. It is unbelievable. We have two stories in the same day, where Lockheed Martin is ramping up production of HIMARS sending those in to appease the need in Ukraine. At the same time we have this admission, that the U.S. simply really has no idea, where these weapons are even going. So it seems like  – Colonel  – that we are going to continue to send in these heavy… these long-range weapons and that is what Ukraine is asking for.

MacGregor:

Well, remember  – Clayton  – we need to keep in mind that the money that supports all of this doesn't really leave Washington. It is just recycled through the military-industrial Congressional complex machine.

Clayton Morris:

Right.

MacGregor:

So the Pentagon sends the things over and then takes the money that they get from Congress and they pour that into the arms industry, telling them, you have to replace what we are sending and in addition to that you need to produce more. And we are having trouble with that  – by the way. We have no surge capacity. And people are talking about China right now. And what people don't understand in the United States: We did send our manufacturing base to China. That is true. We didn't do it voluntarily necessarily. It was done by the elites. They decided, that was a way to make a buck. But the result is, that China has an industrial base devoted to military production that is potentially twice the size of the industrial base we had during World War II.

Now, we just snubbed China's proposal for peace. We wouldn't even consider it. And if you are sitting in Beijing and you had any reservations about assisting Russia  – those are over. So you are going to send Russia whatever Russia needs, because your assumption is  – you know  – we in Beijing are next on the menu. If Russia fails, they will go to war with us.

We don't seem to understand our impact on the rest of the world. And what we have done to ourselves is created an insoluble problem.

So as far as Weapons go, yes, we are going to continue to dump them in there, because people back here are enriching themselves. There are people in Ukraine enriching themselves. We know, the Ukrainians resell things all the time. We see them in Kosovo, we see them down in Iraq, we see them all over the place. That is not news. Although I was told this morning, that the… I guess, it is the General Accounting Office  – I am not sure  – or the Inspector General… Several people watching have said, that we have now gotten control of everything, so we have perfect visibility on all the weapons and where it goes. You know, that goes along with sightings of unicorns and elves and Santa Claus and the Good Fairy.

Clayton Morris:

Right.

MacGregor:

But that's where we are. So no, it is not going to change. It is going to continue. And that is why the Russians have got to reach the conclusion that they are the only ones that can end this war. And they have got to do that.

Clayton Morris:

So what is left of Ukraine? I mean, you believe Ukraine is dead  – it is done…

MacGregor:

I think it is. I… it is a great tragedy. I don't see how this Ukrainian nation-state survives. It was always an artificial construct. You always had too many non-Ukrainians in it, which meant that you had to make a decision: Do we say, all right, you are a citizen of Ukraine, but you can be a Russian; you are a citizen of Ukraine, but you could be a Tartar; you are a citizen of Ukraine, but you could be whatever, as long as you swear allegiance to Ukraine and do business here. We will work with you. You can have your own language, your own schools and so forth. That opportunity was lost. That was part of the Minsk-Accords. That is what the Russians were asking for. That is gone. So the area that the Russians are sitting on will never be turned back to the Ukrainians. The Russians will never leave that. That is part of Russia. More of Ukraine is going to be swallowed by Russia before this is through. I dare say, most of the Ukraine east of the Dnjepr River. But the Russians also know that Odessa and Kharcov are two russian-speaking cities. They were never Ukrainian. They were always Russian. I am sure they are going to insist on those. The real question is, what do you do with the rest of Ukraine, the western part of Ukraine, which really is Ukrainian and not partially Ukrainian, not russified or anything else really is Ukrainian. I don't know. I mean, the Poles all already seem to aspire to acquire it as part of the restoration of the great Polish-Lithuanian Empire. I don't know. I mean, there are all sorts of crazy ideas and views in play right now.

None of this has anything to do with us, Clayton! Nothing!

Clayton Morris:

Right.

MacGregor:

And that is why American soldiers are not going there to fight.

Clayton Morris:

…despite what Zelensky is calling for. Unbelievable.

Well, Colonel, thank you so much for this as always. Thank you for your analysis and the nuance. We really appreciate it.

And we will continue to see how amazing Washington is being able to track all of these weapons that they have a pinpoint accuracy through Ukraine and the rest of the world. It is going to be fascinating. Thank you so much Colonel, we really appreciate it, as always.

MacGregor:

Sure.

https://www.youtube.com/watch?v=Jl4OyPwLF8w

Das falsche Narrativ des Westens über Russland und China

Es gibt nur ein Land, dessen selbsterklärte Fantasie es ist, die dominierende Macht der Welt zu sein: die USA.
Von Jeffrey Sachs* - Aug 24, 2022
Die Welt steht am Rande einer nuklearen Katastrophe, und zwar nicht zuletzt deshalb, weil die politischen Führer des Westens es versäumt haben, die Ursachen der eskalierenden globalen Konflikte offen zu benennen. Das unerbittliche westliche Narrativ, dass der Westen edel sei, während Russland und China böse seien, ist einfältig und außerordentlich gefährlich. Es ist ein Versuch, die öffentliche Meinung zu manipulieren und nicht, sich mit der sehr realen und dringenden Diplomatie auseinanderzusetzen.

Das Gedenken der Wehrhaften

Außenministerin Baerbock treibt im Baltikum die Formierung des Westens gegen Russland voran und gedenkt dabei der „Opfer des Kommunismus“, nicht aber der baltischen NS-Opfer.
German-Foreign-Policy (gfp) - 21.Apr.2022
BERLIN/RIGA/TALLINN/VILNIUS (gfp-Eigener Bericht)  – Im Schatten der militärischen Formierung des Westens gegen Russland zeichnet sich eine Verschiebung in der offiziellen Berliner Gedenkpolitik ab. Dies ergibt sich aus den Terminplänen für die Reise von Außenministerin Annalena Baerbock in die drei baltischen Staaten, die gestern in Lettland begonnen hat. Neben ihren Gesprächen bei militärischen Stellen will Baerbock heute in Estland ein Denkmal für die Opfer des Kommunismus besuchen; ein Gedenken aber an die Opfer der NS-Besatzer und baltischer Kollaborateure, durch deren Terror fast die ganze jüdische Bevölkerung zu Tode kam, ist nicht eingeplant.

Das große Schachspiel und die Ukraine

Der lange Atem der Wahnhaften und ein Kapitel Geostrategie.
Peds Ansichten 07. 03, 2022
Das hier besprochene Drehbuch zur geopolitischen Rolle der Ukraine ist ein viertel Jahrhundert alt. Und kaum dass es geschrieben war, begann auch dessen praktische Umsetzung. Das Drehbuch selbst erzählt keine reale Geschichte sondern ein Konzept, wie sich diese Geschichte in der Zukunft entwickeln sollte. Es griff der Geschichtsschreibung vor. Es wurde zur Handlungsanleitung, ja es war sogar als Handlungsanleitung konzipiert. Denn der Autor verstand sich als Globalist.

Das Vermächtnis von Stukenbrock

Rede anläßlich der Mahn- und Gedenkveranstaltung des Arbeitskreises „Blumen für Stukenbrock“ e. V. auf dem Sowjetischen Soldatenfriedhof am 6. September 2008

von Jürgen Rose    

Depleted Uranium: abgereichertes Uran Ein Verbrechen gegen Gott und die Menschheit

Liebe Mitkämpfer fuer Frieden und Gerechtigkeit auf der Welt!

Es ist mir ein grosses, persoenliches Anliegen, Sie auf den nachstehenden Artikel ganz besonders eindringlich aufmerksam zu machen.

DU  – depleted Uranium,  eine hoch toxische Substanz- hat eine Halbwertszeit von 4,5 Milliarden (nicht Millionen!) Jahren. Eine unvorstellbar lange Zeit, waehrend der die Substanz krankmachend und todbringend auf Mensch, Tier und Pflanzen einwirkt. Einmal freigesetzt, ist ein Stoppen praktisch unmoeglich!

Jeder Mensch, der noch halbwegs denken kann, muss sich fragen, wenn er dies erfaehrt: Halt! Stop! Was laeuft hier ab? Wollen wir die ganze Menschheit vernichten?

Bitte lesen Sie den Artikel in Ruhe und verteilen Sie ihn im Familien-, Freundes- und Bekanntenkreis. Aber auch weiter an Politiker und Medien, die zwar nicht reagieren werden, aber wissen sollen, dass wir uns informieren und dieses Verbrechen gegen die Menschheit nicht stillschweigend hinnehmen werden. Ueberlegen Sie sich bitte auch weitere Aktivitaeten, wie Leserbriefe oder kleine Artikel in Lokal- oder Vereinszeitungen. Seien Sie kreativ!

Hier wurde eine Buechse der Pandora geoeffnet, die zwar nicht mehr voellig zu schliessen ist, aber weiteres Unheil muessen wir unbedingt vermeiden.

Mit sorgenvollen und dennoch herzlichen Gruessen
Willy Wahl

Depleted Uranium: abgereichertes Uran Ein Verbrechen gegen Gott und die Menschheit

von Doug Westerman

1979 sind Teile von abgereichertem Uran (DU = depleted uranium) aus einer Fabrik der National Lead Industries in der Nähe von Albany, New York, entwichen. Dort wurden DU-Waffen für das amerikanische Militär hergestellt. Diese Teilchen legten eine Strecke von 26 Meilen zurück und wurden in einem Laborfilter von Dr. Leonard Dietz, einem Atomphysiker, entdeckt. Die Entdeckung führte zur Schliessung der Fabrik im Jahre 1980, da aus ihr mehr als 386g DU-Staub pro Monat in die Atmosphäre entwichen. Die Angelegenheit erforderte zudem eine Säuberung von kontaminierten Liegenschaften, die über 100 Millionen Dollar kostete.

Der Einsatz von Uranmunition ist ein Kriegsverbrechen

Der Einsatz von Uranmunition ist ein Kriegsverbrechen

Eine Beweissammlung  – und warum Regierungsstudien zur Uranmunition oft Gefälligkeitsarbeiten sind

von Frieder Wagner, Journalist und Filmemacher in Köln

Der ewige Tod aus Amerika – Afghan-American Interviews

Der ewige Tod aus Amerika  – Afghan-American Interviews

von Mohammed Daud Miraki, MA, MA, PhD, Freier afghanisch amerikanischer Wissenschaftler  – Dezember 2002

„Hätten sie uns auf einmal umgebracht, wäre es nicht so schlimm. Aber die Amerikaner haben nicht nur uns heute Lebenden, sondern auch alle kommenden Generationen unseres Volkes, unseren Kindern und Kindeskindern, das von Gott gegebene Menschenrecht genommen: das Recht auf Leben. Sie töten uns auf alle Ewigkeiten hinaus.“

Der grüne Weg in den Dritten Weltkrieg

Die Karten liegen auf dem Tisch. Die USA wollen die feindliche Übernahme Rußlands.
von Willy Wimmer 13. 04. 2022
Russland will nicht aus Europa hinausgedrängt werden und in sicheren Grenzen leben. Wir Europäer stehen vor der Frage, ob wir dieses Ringen überleben?

Der Kampf um die „Weltinsel“

Der geographische Drehpunkt der Geschichte“ lautete der Titel eines Vortrags, den der Politikberater und Direktor der “London School of Economics”, Halford Mackinder, im Jahr 1904 veröffentlichte.
Posted on 14/05/2018 by Mathias Broeckers / 19 Comments
In der aktuellen Ausgabe der Kulturzeitschrift “Lettre International” ist dieser Vortrag jetzt zum ersten Mal auf Deutsch erschienen, wofür man sehr dankbar sein muss. Denn es handelt sich zum einen um einen klassischen Schlüsseltext der Geopolitik und zum anderen ist Mackinders „Heartland“-Theorie nach wie vor von erstaunlicher aktueller Bedeutung.

Der Krieg in Europa und das Aufkommen der rohen Propaganda

Marshall McLuhans Prophezeiung, dass „der Nachfolger der Politik die Propaganda sein wird“, ist eingetreten. In den westlichen Demokratien, vor allem in den USA und in Großbritannien, ist jetzt die reine Propaganda die Regel.
Von John Pilger (via uncut-news.ch Juni 20, 2022)
In Fragen von Krieg und Frieden werden ministerielle Täuschungen als Nachrichten gemeldet. Unbequeme Fakten werden zensiert, Dämonen werden gezüchtet. Das Modell ist der Corporate Spin, die Währung des Zeitalters. 1964 erklärte McLuhan berühmt: „Das Medium ist die Botschaft“. Jetzt ist die Lüge die Botschaft.

Der Krieg in Europa und der Aufstieg der rohen Propaganda

Marshall McLuhans Prophezeiung, dass "der Nachfolger der Politik die Propaganda sein wird", ist eingetreten.
Von John Pilger - 20. Februar 2022: Information Clearing House
In den westlichen Demokratien, vor allem in den USA und Großbritannien, ist die reine Propaganda jetzt die Regel. In Fragen von Krieg und Frieden werden ministerielle Täuschungen als Nachrichten gemeldet. Unbequeme Fakten werden zensiert, Dämonen werden gezüchtet. Das Modell ist der Corporate Spin, die Währung des Zeitalters. 1964 erklärte McLuhan berühmt: "Das Medium ist die Botschaft". Jetzt ist die Lüge die Botschaft.

john pilger
John Pilger*

Aber ist das neu? Es ist mehr als ein Jahrhundert her, dass Edward Bernays, der Vater des Spin, die "Public Relations" als Deckmantel für die Kriegspropaganda erfand. Was neu ist, ist die faktische Eliminierung des Dissenses im Mainstream.

Der neue Eiserne Vorhang

Die Ukraine-Krise wird zur Feuerprobe für Europa, und Europa versagt
Von Patrick Lawrence Speziell für Consortium News, 28.05.22, übersetzt von Fee Strieffler und Wolfgang Jung
Seit die USA am 24. Februar 2014 den Putsch in der Ukraine angezettelt (s. http://www.luftpost-kl.de/luftpost-archiv/LP_13/LP20113_221213.pdf ) und das Land damit auf tragische Weise gespalten haben (s. dazu auch http://www.luftpost-kl.de/luftpost-archiv/LP_13/LP06314_040414.pdf ), war viel über einen neuen Kalten Krieg zu lesen. Auch einige von uns haben bei Consortium News und anderswo über diese sich abzeichnende neue Realität nachgedacht.

Der Sieg muß her in Ramstein.

Die Besucher in Kiew haben es sonnenklar gemacht, wohin die Reise gehen soll. Außenminister Blinken und Verteidigungsminister Austin aus Washington haben Präsident Selenskij den Sieg über Rußland in Aussicht gestellt.
Von Willy Wimmer - 25. 04. 2022 21:05
Der US-Verteidigungsminister hat zudem wenige Stunden vor einer amerikanischen Konferenz auf dem in Rheinland-Pfalz gelegenen Stützpunkt Ramstein dabei deutlich gemacht, was dafür nötig sein sollte. Eine Aufgaben-gerechte Bewaffnung der ukrainischen Streitkräfte durch die NATO sei danach die Grundvoraussetzung.

Der stellvertretende Tod der Ukraine

Stellvertreterkriege fressen die Länder auf, die sie vorgeben zu verteidigen.
Von Chris HEDGES 14. März 2023 - erschienen bei Scheepost.com und consortiumnews.com
Es wird eine Zeit kommen, in der die Ukrainer für die USA entbehrlich werden. Sie werden, wie viele andere vor ihnen, aus dem nationalen Diskurs der USA und dem öffentlichen Bewusstsein verschwinden.

Der Zwanzigjährige Krieg

Die Bundeswehr hat Afghanistan verlassen. Kriegsbilanz: eine Viertelmillion Todesopfer, eine schwer geschädigte Bevölkerung, die Taliban rasant auf dem Vormarsch.
German-Foreign-Policy - Eigener Bericht 30.06.2021

(Eigener Bericht) - Der zweitlängste und bislang blutigste Militäreinsatz der Bundesrepublik Deutschland ist zu Ende. Nach einem knapp zwanzigjährigen Krieg trafen am gestrigen Mittwoch die letzten Soldaten der Bundeswehr, die in der Nacht zuvor Afghanistan verlassen hatten, auf dem Luftwaffenstützpunkt Wunstorf nahe Hannover ein. In den Kämpfen am Hindukusch sind dem "Costs of War Project" an der US-Elitehochschule Brown University zufolge ungefähr eine Viertelmillion Menschen ums Leben gekommen; hinzu kommt eine unbekannte Zahl von Opfern, die an direkten Kriegsfolgen verstarben. Fast sieben Millionen Afghanen sind auf der Flucht; zahllose Menschen sind verletzt oder verstümmelt, darunter Zehntausende Kinder. Allein die US-Aufwendungen für das Gemetzel belaufen sich auf mehr als 2,2 Billionen US-Dollar; die Bundesregierung gibt die Ausgaben für den Bundeswehreinsatz mit 12,2 Milliarden Euro an. Während die westlichen Truppen abziehen, erobern die Taliban immer weitere Teile Afghanistans; in Kürze dürften dort die Machtverhältnisse vom September 2001 wiederhergestellt sein, also unmittelbar vor Kriegsbeginn.

Eine Viertelmillion Todesopfer

Der Krieg in Afghanistan hat einen furchtbaren Blutzoll gefordert. Verlässliche, der Lage im Land entsprechend jedoch wohl nicht ganz vollständige Opferzahlen legt in regelmäßigen Abständen das "Costs of War Project" vor, das bereits seit dem Jahr 2010 am Watson Institute for International and Public Affairs an der Brown University (Providence/Rhode Island) betrieben wird, einer der acht "Ivy League"-Elitehochschulen der Vereinigten Staaten. Laut dem Projekt sind bis Mitte April 2021 in Afghanistan und in den angrenzenden Gebieten Pakistans, auf die der Krieg übergegriffen hat, rund 241.000 Menschen zu Tode gekommen, darunter rund 71.300 Zivilisten und ungefähr 69.000 afghanische Soldaten und Polizisten.[1] Das "Costs of War Project" listet zudem 2.442 getötete US-Soldaten, 1.144 Militärs verbündeter Streitkräfte sowie beinahe 4.000 umgekommene US-Söldner inklusive weiteren Security-Personals auf. Das Projekt weist ausdrücklich darauf hin, dass diese Aufstellung lediglich die direkten Kriegsopfer umfasst, nicht aber die Afghanen und Pakistaner, die den unmittelbaren Kriegsfolgen zum Opfer gefallen sind. Das bezieht sich etwa auf all diejenigen, die durch Krankheiten, durch Mangel an Wasser, Nahrung und Unterkunft oder vergleichbare kriegsbedingte Umstände ihr Leben verloren haben.

Verletzt, verstümmelt, hungernd

Zu den Todesopfern kommen immense weitere menschliche sowie gewaltige materielle Schäden hinzu. Zahllose Afghanen sind im Krieg verletzt oder verstümmelt worden; die Vereinten Nationen registrierten allein in den vergangenen zehn Jahren außer 7.792 getöteten 18.662 verletzte Kinder - oft Kinder, die durch Sprengfallen, durch liegengebliebene Streumunition oder bei Luftangriffen Gliedmaßen verloren haben.[2] Afghanistan, dessen Bevölkerung zur Zeit mit 36 Millionen Menschen beziffert wird, verzeichnet vier Millionen Binnenvertriebene; weitere 2,7 Millionen Menschen sind ins Ausland geflohen, die meisten davon nach Pakistan oder Iran.[3] Während die Lebenserwartung von 56 Jahren (2001) auf 64 Jahre (2019) gestiegen ist - einer der recht wenigen Fortschritte -, ist die Armutsrate deutlich gewachsen - von 33,7 Prozent im Jahr 2007 auf 54,5 Prozent im Jahr 2016. Im Jahr 2019 berichtete UNICEF, dass 3,7 Millionen afghanische Kinder im Schulalter die Schule nicht besuchten. Zahlreiche Schulen sind - wie unzählige andere Gebäude, zuweilen etwa auch Krankenhäuser - teilweise oder ganz zerstört worden; die Schäden an der ohnehin schwach ausgebildeten Infrastruktur Afghanistans wiegen schwer.

Billionen für den Krieg

Der Krieg in Afghanistan hat darüber hinaus riesige Summen an Geld verschlungen, die für andere Zwecke fehlten. Das "Costs of War Project" beziffert die Ausgaben allein der Vereinigten Staaten von 2001 bis 2021 auf rund 2,26 Billionen US-Dollar. Darin nicht enthalten sind die Beträge, die Washington in den kommenden Jahren und Jahrzehnten an Kriegsveteranen zahlen muss; auch fehlen die Zinsbeträge, die in Zukunft aufgebracht werden müssen, um kriegsbedingt aufgenommene Kredite zu bedienen.[4] Im März wurde bekannt, dass hohe Beträge, mit denen der begleitende Aufbau ziviler Infrastruktur finanziert wurde, verpufften. Laut einem Bericht des Special Inspector General for Afghanistan Reconstruction (SIGAR), einer Aufsichtsstelle der US-Administration, stellte Washington zwar seit 2008 alles in allem 7,8 Milliarden US-Dollar für die Errichtung von Gebäuden und den Erwerb von Fahrzeugen zur Verfügung. Allerdings wurde lediglich ein Teil von ihnen mit einem Wert von nur 1,2 Milliarden US-Dollar wie geplant genutzt.[5] Die meisten wurden im Lauf der Zeit zerstört oder verfielen, weil die Instandhaltung nicht geregelt war; aktuell befinden sich nur noch Gebäude und Fahrzeuge im Wert von 343,2 Millionen US-Dollar "in gutem Zustand".

Milliarden für's Militär

Auch Deutschland hat für den Afghanistan-Krieg hohe Beträge ausgegeben. Allein für den Einsatz der Bundeswehr hat die Bundesregierung von 2001 bis Ende 2020 rund 12,2 Milliarden Euro aufgewandt.[6] Hinzu kamen im selben Zeitraum Ausgaben für humanitäre Hilfe im Wert von 425 Millionen Euro - keine vier Prozent der Summe, die in unmittelbar militärische Belange investiert wurde. Die Höhe weiterer Ausgaben für zivile Projekte, die einsatzbegleitend realisiert wurden, ist nicht genau bekannt; sie lässt sich allerdings anhand einer Auskunft der Bundesregierung vom 11. September 2018 abschätzen, der zufolge von den ressortübergreifend mindestens 15,82 Milliarden Euro, die bis zum 27. August 2018 in Afghanistan ausgegeben wurden, 11,22 Milliarden der Bundeswehr zugute kamen.[7] Für nicht unmittelbar militärische Zwecke wurden demnach gut 4,6 Milliarden Euro genutzt.

Die Taliban in der Offensive

Die voluminösen Finanzmittel - zu den US-amerikanischen und den deutschen Beträgen kommen diejenigen diverser weiterer westlicher Mächte sowie ihrer Verbündeten hinzu - sind in einen Krieg geflossen, der nicht zur zahllose Menschenleben gekostet, kaum bezifferbare soziale Schäden und immense materielle Zerstörung verursacht hat, sondern der zudem de facto verloren, also sogar nach den Maßstäben der kriegführenden Staaten erfolg- und damit sinnlos gewesen ist. Dies belegt, dass inzwischen sogar der ranghöchste Kommandeur der abziehenden US-Truppen, General Austin "Scott" Miller, einen rasanten Vormarsch der Taliban einräumt. Laut Schätzungen von Experten kontrollieren die Taliban mittlerweile rund 140 der insgesamt 370 Distrikte des Landes und verfügen in 170 weiteren über signifikanten Einfluss. "Fast täglich", heißt es, "fallen mehr Distrikte an die Taliban, entweder in gewaltsamen Zusammenstößen oder durch friedliche Kapitulation."[8] Miller spricht von einer "landesweiten Offensive", die eine Entwicklung wie diejenige in den 1990er Jahren nach dem Abzug der sowjetischen Armee befürchten lasse. Nach Lage der Dinge kämen dann in absehbarer Zeit die Taliban in Kabul an die Macht. Damit wäre im Wesentlichen der Zustand des Landes unmittelbar vor Beginn des Krieges im Jahr 2001 erreicht.

Mehr zum Thema: Abzug aus Afghanistan und Einbahnstraße nach Kabul.

[1] U.S. Costs to Date for the War in Afghanistan, in $ Billions, 2001-2021. watson.brown.edu.

[2] Afghanistan. Visualising the impact of 20 years of war. interactive.aljazeera.com.

[3] Isabel Debre: Counting the costs of America's 20-year war in Afghanistan. apnews.com 30.04.2021.

[4] U.S. Costs to Date for the War in Afghanistan, in $ Billions, 2001-2021. watson.brown.edu.

[5] Kathy Gannon: Report: US wasted billions on cars, buildings in Afghanistan. abcnews.go.com 01.03.2021.

[6] Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Heike Hänsel, Christine Buchholz, Sevim Dağdelen, weiterer Abgeordneter und der Fraktion Die Linke. Deutscher Bundestag, Drucksache 19/28361. Berlin, 12.04.2021.

[7] Afghanistan: rund 16 Milliarden Euro für Frieden und Aufbau. bundeswehr-journal.de 14.11.2018.

[8] Pamela Constable: U.S. military commander in Afghanistan warns of chaotic civil war. washingtonpost.com 29.06.2021.

Quelle:  https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/8645/

Deutschland: Die schlechten Nachrichten überwiegen bei weitem die guten

Wir veröffentlichen unsere Übersetzung bewusst am 9. Mai, weil Russland an diesem Tag der Kapitulation der "Großdeutschen Wehrmacht" und der Millionen Menschen gedenkt, die sie vor allem in Russland umgebracht hat.
Von Ray McGovern, 6. Mai 2022 übersetzt von Fee Strieffler und Wolfgang Jung
Die guten Nachrichten aus Deutschland sind sehr rar und man muss sie suchen; die überwiegend schlechten Nachrichten sind geradezu alarmierend, weil sich die Anzeichen dafür mehren, dass Deutschland  – wie soll man sagen  – "das Syndrom des Zweiten Weltkrieges ein für alle Mal überwunden hat", um die jubelnden Worte des siegreichen Präsidenten George H. W. Bush (s. https://de.wikipedia.org/wiki/George_H._W._Bush ) nach seinem Golfkrieg (s. https://de.wikipedia.org/wiki/Zweiter_Golfkrieg ) vor 40 Jahren aufzugreifen.

Deutschlands Position in Amerikas neuer Weltordnung

Deutschland ist zu einem wirtschaftlichen Satelliten von Amerikas Neuem Kalten Krieg mit Russland, China und dem Rest Eurasiens geworden.
von Michael Hudson für den Saker-Blog - November 02, 2022
Deutschland und andere NATO-Länder wurden aufgefordert, sich selbst Handels- und Investitionssanktionen aufzuerlegen, die den heutigen Stellvertreterkrieg in der Ukraine überdauern werden. US-Präsident Biden und die Sprecher des US-Außenministeriums haben erklärt, dass die Ukraine nur der erste Schauplatz einer viel umfassenderen Dynamik ist, die die Welt in zwei gegensätzliche wirtschaftliche Allianzen spaltet.

Die „Syrien-Hilfe“ und Maas, der Schein-Heilige

Die Tagesschau verschweigt die Verbrechen der westlichen „Koalition“ im Nahen Osten
Von Friedhelm Klinkhammer und Volker Bräutigam
„Caesar Act?“ Schon mal gehört? Wenn ja, dann sicher nicht in einer Tagesschau-Sendung. Der Name dieses jüngsten US-amerikanischen Verbrechens an den Syrern taucht im Nachrichtenangebot der ARD-aktuell überhaupt nur ein einziges Mal auf: am Schluss eines bodenlos demagogischen, aus der Ferne geschriebenen Internet-Traktätchens auf tagesschau.de. (1) Der Caesar Act ist ein weiteres Sanktionsgesetz, mit dem Washington die syrische Bevölkerung jetzt zur Hungerrevolte gegen die Assad- Regierung zwingen will. (2, 3) Urheber und Anwender dieses Machwerks gehören als Angeklagte eines Verbrechens gegen die Menschheit vor den Internationalen Strafgerichtshof. Doch das verschweigt die Tagesschau sorgfältig. So, wie sie oft wochenlang nicht aus Syrien berichtet, weil sich das dortige mörderische Treiben der westlichen Alliierten ums Verrecken nicht in positivem Licht darstellen lässt.

Die militärische und wirtschaftliche Interventionspolitik der westlichen Koalition unter Führung der USA und unter Mitwirkung Deutschlands firmiert in den Massenmedien als Kampf für demokratischen Wandel in Syrien. Sie basiert jedoch auf grundsätzlicher Missachtung der UN-Charta und führt seit neun Jahren zu ungezählten Kriegsverbrechen.

Die Abspaltung des Donbass von der Ukraine war kein Verstoss gegen das Völkerrecht

15. Juli 2022 Autor: David C. Hendrickson, übernommen mit freundlicher Genehmigung von GlobalBridge
Im internationalen Völkerrecht  – auch in der UNO-Charta festgehalten  – gibt es ein Recht auf Sezession, wenn sich ein Volk von einer Regierung nicht mehr vertreten fühlt, die ihrerseits nicht mehr demokratisch legitimiert ist. Dieser Fall trat im Jahr 2014 ein, als auf dem Kiever Maidan die ordentlich gewählte Regierung weggeputscht wurde.

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