Seniora.org - Umwelt

„Energiewende“ und Machtstrukturen

„Energiewende“ und Machtstrukturen

von Volker Bräutigam          

„Kann Sigmar Gabriel Energiewende?“ fragte die Wirtschaftswoche im Dezember. Die taz kürte ihn gleich zum „Mr. Energiewende“, noch ehe er den ersten Pups in seinen neuen Bürosessel drücken konnte.

500 Wissenschaftler erklären: «Es gibt keinen Klimanotfall»

Über 500 Wissenschaftler haben in einem Brief an den Generalsekretär der Vereinten Nationen, António Guterres, der These vom menschengemachten Klimawandel widersprochen.
von Dr. Manfred Schwarz*
In einer „European Climate Declaration“ fordern 500 Wissenschaftler aus dreizehn Ländern eine neue Klimapolitik, und zwar auf der Grundlage seriöser wissenschaftlicher Analysen. Einer der Unterzeichner ist der ehemalige Hamburger Umweltsenator Fritz Vahrenholt (SPD). Für die internationale Gesamtorganisation der Deklaration ist der niederländische Professor Guus Berkhout verantwortlich.

 Die Wissenschaftler wenden sich mit ihrem Offenen Brief an den UNO-Generalsekretär António Manuel de Oliveira Guterres und an die Leiterin des UN-Klimasekretariats in Bonn, Patricia Espinosa Cantellano: Vor dem Hintergrund des UN-Klimagipfels und des Hypes um das16-jährige schwedische Mädchen Greta Thunberg kritisieren sie die „sinnlose Verschwendung von Billionen Dollar auf der Grundlage unwissenschaftlicher Annahmen und ‚unreifer’ Klimamodelle“.

Aktuelle „Klimamodelle“: Als Entscheidungsgrundlage ungeeignet

In dieser „European Climate Declaration“ schreiben die „Scientists and Researchers“, die „Klimamodelle“, auf denen die internationalen Politikziele derzeit basieren, seien „ungeeignet“. Die jetzige Klimapolitik höhle das wirtschaftliche System aus und gefährde Menschenleben in Ländern, denen der Zugang zu bezahlbarer elektrischer Energie verweigert werde. Deswegen fordern die Unterzeichner, „eine Klimapolitik (…), die sich auf seriöse Wissenschaft stützt“.

Politisch wichtig sei es, als Entscheidungsgrundlagen nicht nur die Forschungsergebnisse der Mainstream-Wissenschaftler heranzuziehen. Vielmehr müssten auch die Arbeiten solcher Forscher eingehend analysiert und diskutiert werden, die den derzeit dominierenden Klimamodellen dezidiert kritisch  – und zwar auf der Basis seriöser wissenschaftlicher Analysen  – gegenüberstehen.

Für eine wirklich wissenschaftliche Arbeit gehöre es unabdingbar, auch „Gegenmeinungen“ angemessen auszuwerten. Die Wissenschaftler fordern daher ein „konstruktives Treffen auf höchster Ebene zwischen Weltklasse-Wissenschaftlern auf beiden Seiten der Klimadebatte“. Dann formulieren die Unterzeichner sechs Thesen zum „Klimawandel“:

Die Erwärmung verläuft erheblich langsamer als prophezeit
Die Welt habe sich mit weniger als der Hälfte der ursprünglich vorhergesagten Rate erwärmt und mit weniger als der Hälfte der Rate, die aufgrund des anthropogenen Nettoantriebs und des Strahlungsungleichgewichts zu erwarten ist“. Das zeige „uns, dass wir den Klimawandel nicht verstehen“.

Welche Faktoren sorgen für eine Erwärmung?
Das „geologische Archiv“ verdeutliche, „dass sich das Erdklima seit Bestehen des Planeten mit natürlichen Kälte- und Warmphasen verändert hat“. „Die kleine Eiszeit“ etwa „endete erst mit 1850“. Deswegen sei „es nicht verwunderlich, dass wir jetzt eine Phase der Erwärmung erleben“.

Die herrschende Klimapolitik stützt sich auf qualitativ ungenügende Modelle
Die aktuellen Klimamodelle wiesen „viele Mängel auf und sind als politische Instrumente nicht aus der Ferne plausibel“. Außerdem „übertreiben sie höchstwahrscheinlich die Wirkung von Treibhausgasen wie CO2“. Auch „ignorieren sie die Tatsache, dass die Anreicherung der Atmosphäre mit CO2 von Vorteil ist“.

CO2 ist eine pflanzliche Nahrung, die eine der Grundlagen allen Lebens auf der Erde ist
CO2 sei „kein Schadstoff“. Den protestierenden Wissenschaftlern zufolge ist CO2 vielmehr „wesentlich für alles Leben auf der Erde“. „Die Photosynthese“ sei „ein Segen“. Und mehr CO2 schone „die Natur und die Erde“: „Zusätzliches CO2 in der Luft“ habe „das Wachstum der globalen Pflanzenbiomasse gefördert“. Das sei „auch gut für die Landwirtschaft und erhöht die Ernteerträge weltweit“.

Die globale Erwärmung hat auf der Erde die Naturkatastrophen nicht verstärkt
Es gebe „keine statistischen Belege dafür, dass durch die globale Erwärmung Hurrikane, Überschwemmungen, Dürren und ähnliche Naturkatastrophen verstärkt oder häufiger werden“. „CO2-Minderungsmaßnahmen“ seien „ebenso schädlich wie kostspielig“. Beispielsweise „töten Windkraftanlagen Vögel und Fledermäuse“. Und „Palmölplantagen zerstören die Artenvielfalt der Regenwälder“.

Die Politik muss für ihre Entscheidungen die wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Realitäten berücksichtigen
Es gebe „keinen Klimanotfall“. Die Unterzeichner sehen „keinen Grund für Panik und Alarm“. Sie lehnen daher „die schädliche und unrealistische“ CO2-Null-Strategie „nachdrücklich ab“. Wenn in Zukunft „bessere Ansätze“ entstünden (und das sei durchaus zu erwarten), „haben wir genügend Zeit, um zu überlegen und uns anzupassen“. „Ziel der internationalen Politik“ solle es jedenfalls sein, „jederzeit und weltweit verlässliche und bezahlbare Energie zur Verfügung zu stellen“.

Quelle: *Dr. M. Schwarz: https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/500-wissenschaftler-erklaeren-es-gibt-keinen-klimanotfall/

Engl. Text: https://clintel.nl/prominent-scientists-warn-un-secretary-general-guterres/

Der weltbeste Motorenbauer dämpft die Elektroauto-Euphorie

Mario Illien zeigt auf: Elektroantrieb ist eher eine elitäre Sackgasse als die Lösung für die exorbitante menschliche Mobilität.
Niklaus Ramseyer / 27.07.2021 - Infosperber
«Steckdose schlägt Zapfsäule!» So jubelten die Fernseh-Moderatoren kürzlich in den SRF-Nachrichten. Konkret würden nun erstmals mehr elektrisch angetriebene Autos verkauft als Diesel-PWs, berichteten auch andere Medien. Das sei eine sehr gute Nachricht für die Umwelt. Was sicher stimmt, wenn man nur die Abgas- und CO2-Belastung betrachtet  – und dies auch nur beim Vergleich der Diesel- und Elektro-Autos. Und es ist ein Minderheitenproblem: Im Juni waren bloss gut 14 Prozent der neu verkauften Wagen in der Schweiz «vollelektrifiziert»  – und damit im Betrieb abgasfrei.

Elektroautos: «Eine Katastrophe für die Umwelt»

Die Umwelt-Killer

Fast unbeachtet von der Öffentlichkeit führt sich das Militär als einer der schlimmsten Umweltsünder auf.
von Reiner Braun*
RUBIKON, Samstag, 22. 06. 2019
Dass im Krieg Menschen getötet werden, ist schlimm — und allgemein bekannt. Die Schäden, die militärische Aktionen an Pflanzen und Tieren, an den Böden und unserer Atemluft anrichten, sind jedoch noch kaum untersucht. Brände, Explosionen, Pulverdampf, entlaubte Wälder, verseuchte Gewässer, CO2-Ausstoß in unfassbaren Mengen — das ist die furchtbare Umweltbilanz der Kriege und vorbereitenden Militärübungen. Es ist bedenklich, dass man darüber wenig hört. Nicht umsonst wurde das Militär als einer der größten Umweltsünder aus dem Kyoto-Protokoll gestrichen — auf Betreiben der NATO-Staaten.

Bild Die Umwelt Killer

Foto: PhotoStock10/Shutterstock.com

„Das Klima gefährdet den Weltfrieden“ heißt es unisono beim Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) und Fridays for Future (FFF) oder wie es auf der Webseite von FFF formuliert ist:

„Die Klimakrise stellt für die Stabilität der Ökosysteme unseres Planeten und für Millionen von Menschen eine existenzielle Bedrohung dar. Eine ungebremste Erderwärmung ist eine enorme Gefahr für Frieden und Wohlstand weltweit.“

Aber welche Rolle spielen denn nun Militär und Krieg?

Ein Diskussionsbeitrag zum Lehrplan 21

Ein Diskussionsbeitrag zum Lehrplan 21

von Elsbeth Schaffner

Der lange hinter verschlossenen Türen ausgearbeitete Lehrplan 21 liegt seit dem Sommer der Öffentlichkeit zur Konsultation vor. Es handelt sich dabei um ein 557 Seiten umfassendes Papier, mit Leitideen und sogenannten Kompetenzen, die die Schülerinnen und Schüler aller Deutschschweizer Kantone zukünftig während ihrer Volksschulzeit erwerben sollen.

Bereits am 29. Juni erschien in der NZZ ein Artikel, der hellhörig machte: „ Die Auswahl der Themen  – Politik, Demokratie und Menschenrechte, Umwelt und Ressourcen, Gender und Gleichstellung, Globale Entwicklung und Frieden, interkulturelle Verständigung, Wirtschaft und Konsum  – dürfte einiges Interesse wecken.“

Es stinkt nach EU-Agrarreform

Es stinkt nach EU-Agrarreform

Landwirtschaftskonzerne und Nahrungsmittelindustrie kassieren Brüsseler Euro-Milliarden

Volker Bräutigam

Ilse Aigner, CSU, Fehlbesetzung im Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, nahm von dort zum 1. Oktober zwar endlich ihren Abschied, es bleibt jedoch ein penetranter Gestank von Unrat.

Fieses in der Landwirtschaft

Von Volker Bräutigam
Es heißt „Glyphosat“ und ist der weltweit meistverwendete „Unkraut“-Vernichter. Ein Breitband-Herbizid, das nur über die Blätter wirkt. Es tötet in der besprühten Pflanze ein Enzym, das sie für die Photosynthese braucht.

Sie kann dann Licht nicht mehr in Energie umwandeln und stirbt. Glyphosat steht seit Jahren im Verdacht, bei Mensch und Tier Krebs zu erregen und deren Hormonhaushalt zu beeinträchtigen. Studien zeigen Zusammenhänge mit der Entstehung maligner Melanome auf, auch daß Glyphosat den Schutz der mütterlichen Plazenta überwindet und das Hirnareal von Embryonen schädigt.

Das Herbizid kam vor einem Vierteljahrhundert zunächst in Nord- und Südamerika auf den Markt und wirkt tödlich auf die gesamte Flora  – ausgenommen einige gentechnisch veränderte, landwirtschaftlich nutzbare und deshalb patentgeschützte Gewächse aus dem Labor des US-Chemieriesen Monsanto: Sojasorten, Mais, Raps, Zuckerrüben. Der Konzern hat das Glyphosat zwar nicht selbst erfunden, aber dessen chemische Formel gekauft und sie sich schon vor 45 Jahren patentieren lassen.

Nach Ablauf des Patentschutzes blieb Monsanto der führende Hersteller des Giftes. Seine maßgeschneidert genmanipulierten glyphosatresistenten Pflanzen verkauft der Konzern ebenfalls weltweit. Nur in der EU ist ihr Anbau (noch) nicht erlaubt. Aber als Futtermittel dürfen sie längst importiert werden. So gelangen Glyphosat und gentechnisch Verändertes eben auf kleinem Umweg in unsere Nahrungskette. Glyphosat an sich ist ohnehin in der EU wohlgelitten. Monsanto verkauft es erfolgreich als Spritzmittel unter dem Namen „Roundup“. Darüber hinaus ist es in mehr als 70 ähnlichen Erzeugnissen anderer Anbieter enthalten.

Fleischfresser-Politik

Fleischfresser-Politik

von Volker Bräutigam

Vier Jahre lang zierte Ilse Aigner, CSU, das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Künftig will sie landespolitisch walten. Mit dieser Belastung müssen dann die Bayern fertig werden, und die gesamte Republik hat ebenfalls keinen Grund zum Fröhlichsein.

Geopolitik des Erdöls in der Trump-Ära

Die Vereinigten Staaten sind der weltweit größte Produzent von Kohlenwasserstoffen geworden
von Thierry Meyssan
Voltaire Netzwerk | Damaskus (Syrien) | 10. April 2019
Die Vereinigten Staaten sind der weltweit größte Produzent von Kohlenwasserstoffen geworden. Sie nutzen nun ihre marktbeherrschende Stellung ausschließlich zur Maximierung ihrer Gewinne, ohne zu zögern, konkurrierende Großproduzenten zu beseitigen und ihre Völker ins Elend zu stürzen. Während in der Vergangenheit der Zugang zum Erdöl aus dem Nahen Osten für ihre Wirtschaft eine lebenswichtige Notwendigkeit war (Carter, Reagan, Bush Sr.), dann ein Markt wurde, den sie total beherrschten (Clinton), anschließend sogar ein ausgehender Rohstoff, zu dem sie den Zugang kontrollieren wollten (Bush Jr., Obama), sind die Kohlenwasserstoffe jetzt wieder das schwarze Gold geworden (Trump). Thierry Meyssan schildert die Entwicklung dieses blutigen Marktes.

Konferenz der Vereinten Nationen zur Weltfinanz- und Weltwirtschaftskrise 2009

Konferenz der Vereinten Nationen zur Weltfinanz- und Weltwirtschaftskrise 2009

«We have an historic opportunity —and a collective responsibility— to bring new stability and sustainability to the international economic financial order.»

von Miguel d'Escoto Brockmann, President, 63rd Session of the General Assembly

descoto brockman

Ansprache zur Eröffnung der Konferenz in New York, 24. bis 30. Juni 2009, von H.E. Miguel D’Escoto Brockmann, Präsident der Generalversammlung der Vereinten Nationen

Verehrte Präsidenten, Premierminister, Aussenminister, Exzellenzen, Herr Generalsekretär, Brüder und Schwestern

Rupert-Riedl-Preis an Antje Bultmann,verliehen vom "Club of Vienna" und der Stadt Wien

Rupert-Riedl-Preis an Antje Bultmann,verliehen vom "Club of Vienna" und der Stadt Wien

Am 8. Mai 2006 erhielt Antje Bultmann, Wissenschaftsjournalistin, Mitglied des Whistleblower-Netzwerks und des Wissenschaftlichen Beirats der Deutschen Umweltstiftung, Wolfratshausen, von einem Internationalen Wissenschaftler-Kommitee des Club of Vienna den Rupert-Riedl Preis.

Anlässlich der Preisverleihung hielt Antje Bultmann folgende Rede:

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