Jordanien ist Gastgeber eines historischen Gipfeltreffens arabischer Ministerpräsidenten zur Bewältigung der Syrienkrise
(Foto: AFP via Getty Images)
Die Außenminister Syriens, Saudi-Arabiens, Iraks und Ägyptens werden am 1. Mai in Jordanien eintreffen, um die Gespräche über die Rückkehr Syriens in die Arabische Liga und eine politische Lösung des seit 12 Jahren andauernden Krieges fortzusetzen.
Laut Sinan al-Majali, einem Sprecher des jordanischen Außenministeriums, findet das Treffen in Amman "in Fortsetzung des Konsultationstreffens vom 14. April in Dschidda, Saudi-Arabien" statt.
"Die Gespräche zielen darauf ab, auf den Ergebnissen der Gespräche aufzubauen, die diese Länder mit der syrischen Regierung im Rahmen ihrer Vorschläge und der jordanischen Initiative geführt haben, um eine politische Lösung der syrischen Krise zu erreichen", fügte er hinzu.
Beamte, die mit Reuters sprachen, sagten, dass die jordanische Initiative einen Schritt-für-Schritt-Fahrplan zur Beendigung des Konflikts aufstelle, einschließlich "der Lösung des Flüchtlingsproblems, des Schicksals tausender vermisster Häftlinge, des Drogenschmuggels zwischen Syrien und dem Golf durch Jordanien und der Präsenz iranischer Milizen in Syrien".
Das Treffen am Montag wird das erste Treffen einer Gruppe arabischer Staaten mit einem syrischen Spitzenbeamten sein. Einige dieser Staaten haben 2011 die Aussetzung der Mitgliedschaft von Damaskus in der Arabischen Liga unterstützt und den Krieg sogar angeheizt.
Nach dem eklatanten Scheitern des vom Westen unterstützten Krieges haben Staaten in der gesamten arabischen Welt ihre Beziehungen zu Damaskus wieder aufgebaut. Allen voran Saudi-Arabien, das im vergangenen Monat die Welt schockierte, indem es sich bereit erklärte, die diplomatischen Beziehungen zum langjährigen Rivalen Iran unter der Schirmherrschaft Chinas wieder aufzunehmen.
Am 15. April war Saudi-Arabien Gastgeber eines Treffens der jordanischen, ägyptischen, irakischen und GCC-Außenminister in Dschidda, um über eine Lösung der Syrienkrise und den von Riad und Amman gemeinsam entwickelten so genannten "arabischen Friedensplan" zu beraten.
Dieser Friedensplan stieß jedoch auf den Widerstand von Marokko, Kuwait, Katar und Ägypten.
Die Regierungen, die sich gegen eine Wiederaufnahme Syriens in die Arabische Liga aussprechen, haben Berichten zufolge ihre früheren Forderungen, Damaskus solle arabische Truppen auf seinem Territorium akzeptieren und den Iran auffordern, "die Ausweitung seiner Präsenz in dem Land zu stoppen", erneut bekräftigt.
Der saudische Vorstoß zur Wiederbelebung der Beziehungen zu Syrien hat auch in Washington Alarm ausgelöst, wo Beamte letzte Woche warnten, dass das Weiße Haus keine Normalisierungsbestrebungen mit Syrien unterstützen werde, "wenn es keinen dauerhaften politischen Wandel gibt".
Quelle: https://thecradle.co/article-view/24247/jordan-hosts-historic-summit-of-arab-fms-to-tackle-syria-crisis
Mit freundlicher Genehmigung von thecradle.co
Die Übersetzung für seniora.org besorgte Andreas Mylaeus
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