Mein Leserbrief zum nachstehenden Artikel
Wenn heute (im 21. Jahrhundert!) 68 % der Schweizer Bevölkerung Ohrfeigen und den „Klaps auf den Hintern“ völlig normal finden, dann kommt dies einer Bankrotterklärung der Erziehungs- und Bildungverantwortlichen der Schweiz gleich. „Die gesunde Ohrfeige macht krank“ ist der Titel des Buches von Prof. Dr. Hans Czermak, Kinderarzt und Dr. Günther Pernhaupt, Drogentherapeut (ISBN:385-866-7). Sie weisen bereits 1980 in ihrer wichtigen Publikation nach, wie durch Strafen, gestörte Eltern-Kind-Beziehungen entstehen mit verheerenden Folgen. Aber schon wesentlich ältere Studien weisen die Schädlichkeit der Körperstrafen nach. In Fachkreisen ist dies weitherum bekannt. Dass sich die altertümliche Meinung über die „gesunde Ohrfeige“ derart zäh in der Bevölkerung halten konnte, muss aufhorchen lassen und es ist zu wünschen, dass das Ergebnis der Isopublic-Umfrage einen heilsamen Schock auslösen wird. Erziehungsaufklärung braucht das Land!
Sehr geehrte Seniora-Leserinnen, sehr geehrte Seniora-Leser, zur vertieften Diskussion um den Lehrplan 21 ist das Buch von Dr. Arthur Brühlmeier ein MUSS. Sein Konzept "Lehrerbildung als Persönlichkeitsbildung ist heute wichtiger denn je.
«Die Bildungspolitik täte mit Blick auf die drängenden gesellschaftlichen Probleme gut daran, die Präferenzen gelegentlich zu überprüfen.»
von Erika Vögeli
Drei Jugendliche stehen vor Gericht – sie haben Menschen einfach so zusammengeschlagen. Alle Anwesenden sind von den ruhigen Schilderungen eines der Opfer ergriffen – alle, ausser den Tätern. Reue ist nicht spürbar, ein schlechtes Gewissen scheint sie nicht anzufechten. Sie sind – leider – keine Einzelfälle.
Das Wohlergehen aller sicherstellen – mit allen zusammen
ein Interview mit Professor Dr. Françoise D. Alsaker, Universität Bern
Zeit-Fragen: Frau Professor Alsaker, wir haben die Materialien studiert, die Sie entwickelt haben. Sie sind mit Herzblut geschrieben und vom Gefühl für die Kinder getragen. Da stellt sich natürlich auch die Frage, wie Sie auf dieses Gebiet gestossen sind.
Professor F. Alsaker: Ich bin durch Forschung darauf gekommen, und zwar habe ich mich in meiner Dissertation mit dem Selbstwert befasst. Während des Studiums habe ich mich eher mit Depression und ähnlichen Problemen beschäftigt. Dann ging ich zur Erforschung des Selbstwerts über und untersuchte, was den Selbstwert von Jugendlichen, das heisst bei 10- bis 16jährigen, beeinflusst. Da habe ich zuerst die üblichen Themen untersucht, wie Pubertät, Schulleistungen usw. Ich arbeitete mit Dan Olweus zusammen, der Pionier im Bereich Mobbing ist.
Der Leserbrief einer besorgten Mutter zum neuen Computerspiel GTA5
Der Leserbrieg nimmt bezug auf den Artikel "Eine neue Dimension des Computerspiels", TA vom 18. September
Eine neue Dimension des Computerspiels
Tages-Anzeiger, 2013-09-18
Darauf haben Millionen in aller Welt lange gewartet: Gestern erschien das Computerspiel «Grand Theft Auto V» (GTA 5). Mit Produktionskosten von weit über 100 Millionen Dollar ist GTA 5 das teuerste Computergame der Geschichte. Es wird erwartet, dass es innert eines Jahres rund 1,5 Milliarden Franken an Einnahmen generiert. Das Game bildet eine riesige, Los Angeles nachgeahmte Parallelwelt ab. Wie in den ersten vier Folgen der «Grand Theft Auto»-Serie ist diese Welt auch im fünften Teil eine äusserst brutale: Es wird gestohlen, geschossen, gemordet. GTA 5 geht noch einen Schritt weiter, in dem es den Spielern ermöglicht, «Terroristen» zu quälen und mittels Waterboarding zu foltern. Obwohl das Spiel in der Schweiz erst ab 18 Jahren zugelassen ist, sind viele Eltern besorgt. Sie sollten solche Games mit ihren Kindern spielen, statt sie grundsätzlich zu verbieten, rät der Jurist und Videospiel-Experte Marc Bodmer. (TA)Kommentar Seite 2, Berichte Seite 2, 3
- “Gewalt ist kein Naturgesetz - Biologisch gesehen ist die Menschheit nicht zum Krieg verdammt.“
- Im «Internationalen Jahr des Friedens» 1986 wurde von 20 international renommierten Wissenschaftern das «Sevilla Statement on Violence» verabschiedet.
- Sevilla, 16. Mai 1986
- Bei allen eingehend untersuchten Gattungen wird der Status innerhalb einer Gruppe durch die Fähigkeit zur Kooperation sowie die Fähigkeit, bedeutende soziale Aufgaben für die Gruppe zu übernehmen, erworben. «Dominanz» setzt soziale Bindungen und Vereinbarungen voraus; auch wo sie sich auf aggressives Verhalten stützt, ist sie nicht einfach gebunden an den Besitz und die Anwendung überlegener physischer Kraft. Immer dann, wenn bei Tieren künstlich die Selektion aggressiven Verhaltens gefördert wird, führt dies schnell zu hyperaggressiven Verhaltensweisen dieser Individuen.
Dies ist ein Beleg dafür, dass eine ausschließliche Selektion der Aggression unter normalen Bedingungen nicht vorkommt. Wenn solche experimentell gezüchteten hyperaggressiven Tiere in eine soziale Gruppe eingeführt werden, stören sie entweder deren soziale Struktur oder sie werden vertrieben.
Gewalt ist weder Teil unseres evolutionären Erbes noch in unseren Genen festgelegt.
Wir halten es für unsere Pflicht, uns aus der Sicht verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen mit den gefährlichsten und vernichtendsten Aktivitäten der Menschheit zu befassen: mit Krieg und Gewalt.
Wir wissen, dass die Wissenschaft ein Produkt des Menschen ist, sie deshalb weder endgültig noch allumfassend sein kann.
Wir danken der Stadt Sevilla sowie den Vertretern der Spanischen Unesco-Kommission für die Unterstützung unseres Treffens. In Sevilla trafen sich Wissenschafter aus der ganzen Welt, die sich mit dem Thema Krieg und Gewalt beschäftigen.
Die Jugend auf den konstruktiven Weg mitnehmen
Werteerziehung in Familie und Schule als Gegengewicht zu den destruktiven Wirkungen der Mediengewalt
von Rudi und Renate Hänsel*
Wir werden darlegen, dass Charakterbildung immer im Zusammenhang mit Wertebildung geschieht. Es gibt keine Entwicklung und keine Erziehung ohne Werte. Dann werden wir Ihr Augenmerk auf die verheerenden psychosozialen Folgen der Gewaltdarstellungen in den audiovisuellen Medien lenken, die unsere Kinder und Jugendliche eine Reihe amoralischer und asozialer Unwerte lehren, die mit den Werten einer zivilisierten Welt unvereinbar sind.
- Text zum besseren Verständnis der menschlichen Sozialnatur
- ausgewählt von Willy Wahl
- Am 10. Juli 1976 um 6:53 nordostamerikanischer Ortszeit landete ein kleines, dreifüßiges Raumschiff weich auf der Oberfläche des Planeten Mars.
Nachdem der Staub sich wieder gesetzt hatte und das glatte Metall des Raumschiffes in der Sonne zu glänzen begann, nahmen die wissenschaftlichen Instrumente ihre Aufgabe in Angriff, das Geheimnis des roten Planeten zu erforschen, der so lange Gegenstand menschlicher Neugier gewesen war. Wenn man so will, hatte damit der menschliche Geist das erste Mal seinen Heimatplaneten verlassen und sich auf die Reise zu einem anderen Teil des Sonnensystems aufgemacht.
Ein Triumph des menschlichen Forschergeistes
Das Viking-Projekt, in dessen Verlauf zwei Sonden auf dem Mars landeten, war ein Triumph menschlicher Erfindungskraft und Entschlossenheit. Dieses Unternehmen war der unwiderlegbare Beweis für die unerschütterliche Kraft des menschlichen Intellekts, ein Produkt von Millionen Jahren menschlicher Evolution. Und doch hat uns gerade der Erfolg dieser Weltraumfahrt das gefährliche Paradoxon vor Augen geführt, dem die heutige Menschheit ausgesetzt ist. Intellektuell scheint der Mensch jedwedes Problem mit guter Aussicht auf Erfolg anpacken zu können, gleichzeitig ist er jedoch in erschreckendem Maße unfähig, die einfachsten menschlichen Probleme zu meistern. Es ist geradezu pervers, daß Haß, Vorurteile und Konflikte noch immer in einer Welt existieren, die ihre höchste materielle Vollendung dank der fast unbegrenzten menschlichen Erfindungskraft erreicht zu haben scheint.
- Quelle:
Auszug aus „Wie der Mensch zum Menschen wurde“, Richard E. Leakey/Roger Lewin, Hoffmann und Campe 1978, Seiten 240/241
- Die Zukunft des Krieges ZDF 27. 07. 2015 Mediathek
- Wir können sie nicht sehen. Aber sie sehen uns, durchdringen mit blicklosen, niemals schlafenden Augen die Nacht, verfolgen jede Bewegung und töten aus der Distanz:
Drohnen. Sie sind die Zukunft des Krieges, der eigentlich keine Zukunft haben sollte. Vernetzt über ultraschnelle Satelliten- und Datenverbindungen umspannt schon heute ihr unsichtbares Netz die ganze Welt.
Kaum je erfuhr eine Waffe einen so steilen Aufstieg in der Militärtechnik wie die Kampfdrohne. Vergleichbar ist ihre Auswirkung auf die Art und Weise der Kriegsführung nur mit der Atombombe. In nur wenigen Jahren stieg die Zahl der Todesopfer in Afghanistan, Pakistan, Jemen und Somalia durch Drohnenangriffe geschätzt in die Tausende. Die Kampfdrohne und ihre Anforderungen an die globale Echtzeit-Datenkommunikation schufen die Notwendigkeit für ein ganz besonderes Datennetz: das Global Information Grid (GIG). Ein weltumspannendes militärisches Datennetz mit Bandbreiten, die in Gigabit pro Sekunde gemessen werden.
- http://webstory.zdf.de/drohnen/
- „This is violent, isn’t it?“
- Von Rudolf Hänsel[*]
- Am 8. März 2018 lud Präsident Trump Top-Manager der Spiele-Industrie, einige ihrer Kritiker sowie Kongressabgeordnete zum Round-Table-Gespräch über die Gewalt in Videospielen ein. Da die Stellungnahmen des Präsidenten gegenüber den fragwürdigen Produkten der Spiele-Industrie ungewöhnlich kritisch waren, fiel die Berichterstattung über das Treffen im „Weißen Haus“ in den deutschsprachigen wie US-amerikanischen Medien dementsprechend negativ aus. Lt. Col. Dave Grossman, einer der weltweit führenden Experten auf dem Gebiet der menschlichen Aggression war ebenfalls eingeladen, um seine Forschungsergebnisse zu präsentieren. Doch die Presse hat sie totgeschwiegen.
Haben Sie darüber etwas in deutschen Medien gelesen? Haben Sie darüber etwas Anerkennendes gelesen? Oder gesehen? Bei Heise konnte man etwas lesen, auch beim österreichischen Standard und bei Spiegel Online: „Das Weiße Haus ballert drauf los“. Viel mehr Aufmerksamkeit gab‘s nicht. – Dr. Rudolf Hänsel, Erziehungswissenschaftler und Psychologe, ist mit einem der Teilnehmer der Runde beim US-Präsidenten befreundet und berichtet für die NachDenkSeiten über dieses Treffen. Das klingt ziemlich anders als bei Spiegel und Co. Albrecht Müller.
Den Artikel von Spiegel Online finden Sie hier:
http://www.spiegel.de/netzwelt/games/donald-trump-und-gewalt-in-videospielen-das-weisse-haus-ballert-drauf-los-a-1197235.html
Das Ausmaß an Gewalt in Videospielen formt die Gedanken junger Leute.
- [«*] Dr. Rudolf Hänsel ist Erziehungswissenschaftler und Diplom-Psychologe, er ist auch Experte für die Prävention von Jugend-, Schul- und Mediengewalt. Weitere Informationen unter www.psychologische-menschenkenntnis.de.
- Quelle:
Nachdenkseite
- http://www.nachdenkseiten.de/?p=42882
Eine Bombe nach der anderen – eine Kartographie der Gewalt
Dieser Aufsatz ist die Einführung zu einer Sammlung von Zeichnungen/Bildern, die die Geschichte der Bombardements illustriert: „Bombe um Bombe – eine Kartographie der Gewalt“ von Elin O’Hara Slavick.
Vorwort von Howard Zinn, Bomberpilot im 2. Weltkrieg (Counterpunch, 17.12.07).
- Nachrichten 9. Juli 2017 von Heinrich Bücker, Berlin
- von Heinrich Bücker
- Berlin, 9. Juli 2017
- Das Flugzeug mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin hat auf dem Weg zum G20-Gipfel nach Hamburg einen 500 Kilometer großen Bogen gemacht, um keine Nato-Länder überfliegen zu müssen.
Statt über Weissrussland und Polen zum G20 Gipfel nach Hamburg zu fliegen, flog die Präsidentenmaschine über die neutrale Ostsee. In der Vergangenheit waren Flugzeuge mit Putin an Bord immer die direkte Route über Polen und über die baltischen Staaten geflogen. Nur die Ukraine wurde grundsätzlich nicht überflogen, weil Kiew ein Überflugsverbot für alle russischen Flugzeuge ausgesprochen hat. Ausserdem nimmt man in russischen Sicherheitskreisen an, dass der Abschuss der Malaysia Airlines MH17 im Sommer 2014 über der Ost-Ukraine höchstwahrscheinlich der russischen Präsidentenmaschine gegolten hatte, die sich auf dem Rückweg von Kuba nach Moskau befand.
Bilanz des G20-Gipfels in Hamburg
Russlands Präsident Putin hat den G20-Gipfel in Hamburg gleich für eine ganze Reihe von bilateralen und multilateralen Gesprächen genutzt. Die meisten Schlagzeilen machte dabei mit Abstand der mehr als 2-Stunden-Talk mit dem US-Präsidenten Trump und der überraschenden Nachricht, es wurde für den Südwesten Syriens ein Waffenstillstand ausgehandelt, der schon am Sonntag starten soll. Auch mit dem türkischen Staatschef Erdogan ist Putin zusammen gekommen. Bei anderen Themen gab es weniger erfreuliches.
- Quelle:
Heinrich Bücker
- http://coopcafeberlin.de
- https://cooptv.wordpress.com
Game Over! – Wie Killerspiele unsere Jugend manipulieren.
von Rudolf Hänsel hrsg. von Jürgen Elsässer
Killerspiele und andere Formen von Mediengewalt machen unsere Kindern aggressiver. Ihre Fähigkeit zu Mitgefühl, Solidarität und ihre Friedensfähigkeit leiden. Wem das Töten im Computer nicht ausreicht, greift zu echten Waffen und zieht in den Krieg – gegen Mitschüler und Lehrer zuerst.
Grundlagen der Prävention von Mobbing
von Françoise D. Alsaker
Für die Prävention von Mobbing sind ein gewisses Wissen über dieses Phänomen sowie die persönliche Auseinandersetzung mit den eigenen ethischen Prinzipien zwar unentbehrlich, dies allein reicht aber noch nicht aus. Um etwas zu bewegen, muss die Entscheidung zu handeln vorhanden sein, und es muss auch konkret gehandelt werden.
von Urs Knoblauch, Pädagoge und Kulturpublizist, Fruthwilen TG
Es ist schon ein besonderes Ereignis, den 82jährigen grossen deutschen Pädagogen Hartmut von Hentig in einem Vortrag zu seinem neuesten Buch «Bewährung – Von der nützlichen Erfahrung, nützlich zu sein» (2006) vor einem grossen interessierten Publikum in Konstanz mitzuerleben.
Hat der Besetzer ein Recht auf Selbstverteidigung?
Der Uno-Berichterstatter Falk untersucht Israels Krieg im Gazastreifen.
26. März 2009, jbi. Neue Zürcher Zeitung
Immer mehr Jungen leben in einer anderen Welt
Sie sind gefühlsmäßig nur schwer erreichbar und werden in der Schule von den Mädchen abgehängt
von Dipl.-Psych. Dr. Rudolf Hänsel, Lindau (Bodensee)
Eltern und Lehrer stellen übereinstimmend fest, dass es immer schwieriger wird, Jungen gefühlsmäßig anzusprechen. Gleichzeitig kommen deutsche Bildungsberichte 2012 zu dem Ergebnis, dass Mädchen die Jungen in der Schule von Jahr zu Jahr mehr „abhängen".
Immer mehr Jungen leben in einer anderen Welt. Sie sind gefühlsmäßig nur schwer erreichbar und werden in der Schule von den Mädchen abgehängt
von Dipl.-Psych. Dr. Rudolf Hänsel, Lindau (Bodensee)
Eltern und Lehrer stellen übereinstimmend fest, dass es immer schwieriger wird, Jungen gefühlsmäßig anzusprechen. Gleichzeitig kommen deutsche Bildungsberichte 2012 zu dem Ergebnis, dass Mädchen die Jungen in der Schule von Jahr zu Jahr mehr „abhängen". Als Ursachen für die Bildungsunterschiede werden öfter diagnostizierte Sprachentwicklungsstörungen der Jungen sowie fehlende männliche Erzieher in Kindergärten und Schulen genannt. Die zu häufige Nutzung digitaler Medien und das exzessive Spielen von Computerspielen werden nicht erwähnt, obwohl seriöse Medienwirkungsforscher seit Jahren davor warnen, dass die schulischen Leistungen und Abschlüsse der Jungen darunter leiden werden.
Kandersteger Deklaration gegen Mobbing bei Kindern und Jugendlichen
Kandersteg, Schweiz, 10. Juni 2007
Wir, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der internationalen Konferenz «Efforts against victimization» in Kandersteg/Schweiz vom 8.bis 10.Juni 2007 wollen uns langfristig und nachhaltig für positive Sozialbeziehungen und gegen Mobbing bei Kindern und Jugendlichen einsetzen.
von Dr. Anita Schächter, Kinder- und Jugendpsychotherapeutin, Heitersheim
Der Mensch kommt zur Welt; er ist keine «Tabula rasa», kein unbeschriebenes Blatt. Und doch muss er alles lernen. Der Säugling ist sozial vorangepasst, präadaptiert. Er hat die Fähigkeit zur Wahrnehmung, welche optimal an die Pflegesituation angepasst ist. Er bringt angeborene Voraussetzungen mit, wie die Fähigkeit zum Saugen oder die Ausrichtung auf den Mitmenschen. Er ist bindungsfähig, hat ein sehr feines zwischenmenschliches Sensorium. Der kleine Mensch will lernen, sich entwickeln, er strebt nach Kompetenzzuwachs.
Politik und Industrie im Taumel der Kriegsspiele.
Von SABINE SCHIFFER, 6. Dezember 2008:
Eltern und Pädagogen müssen heute ganz schön fit sein – auch am PC –, um nicht den Einflüsterungen der (Computer-)Industrie zu erliegen. Wirtschaft und Politik sind eine unheilige Allianz zur Propagierung von virtuellen Spielen eingegangen, die Kindern massiven Schaden zufügen. Die Weihnachtskampagne wirbt mit den üblichen Slogans von „Bildungschancen“ und „gemeinsamem Familienvergnügen“. Bewiesen ist nur das Gegenteil: Bildschirmmedien reduzieren die Erfahrungswelt der Kinder, fördern Vereinzelung und erschweren den Erwerb von Kompetenzen wie Sprechen, Lesen und Schreiben.
Konsum medialer Gewalt senkt Mitgefühl
Eine letzte Woche veröffentlichte Studie des Instituts für Sozialwissenschaften der Universität von Michigan zeigt aufgrund einer Untersuchung über 30 Jahre hinweg Erschreckendes. Das Mitgefühl der College-SchülerInnen ist um ca. 40% tiefer als 20 bis 30 Jahre früher. Sie bemühen sich weniger die Sichtweise ihrer KameradInnen zu verstehen und verspüren weniger Mitgefühl für Schwächere.
Auszug aus: "Lernen" Gehirnforschung und die Schule des Lebens ISBN: 3827413966
Manfred Spitzer
Am 9. Februar 2002 wurde in der internationalen medizinischen Fachzeitschrift Lancet der Fall eines 7jährigen Mädchens publiziert, bei dem im Alter von drei Jahren die linke Gehirnhälfte operativ entfernt wurde, um eine ansonsten tödlich verlaufende chronische Gehirnentzündung mit unbeherrschbaren epileptischen Anfällen zu behandeln (vgl. Abb.1.4). Dem Kind fehlte also eine Grosshirnhälfte, noch dazu die linke sprachdominante Hemisphäre, und man würde eine schwerste halbseitige Körperbehinderung sowie das Fehlen sprachlicher Kommunikation erwarten. Das Besondere an dem Fall: Das Kind war mit sieben Jahren praktisch völlig normal und konnte nicht nur eine, sondern zwei Sprachen fliessend sprechen.
Lizenz zum Morden
In seinem Bericht "Ich bin ein Deserteur" beschreibt der GI Joshua Key die Brutalisierung der US-Soldaten im Irak
Buchrezension von Jürgen Rose
Eigentlich will er nur Schweißer werden. Aber die US-Armee braucht Killer.
«Ich wurde im Jahre 1886 in Arbon als Sohn braver, treuer Eltern als 12. Kind geboren.

Max Daetwyler
02. 12. 2002 – mit einem Nachtrag vom 16. 12. 2012
Sehr geehrter Herr Buschor,
ich möchte Sie hiermit wissen lassen, dass Ihr Kommentar anlässlich der Ablehnung des Volksschulgesetzes „Heute ist ein schwarzer Tag für die Schule“ Ihre gigantische Realitätsferne vom wirklichen Schulgeschehen zum Ausdruck bringt.
Resolution: Werteerziehung – Lebenserfolg – Audiovisuelle Medien
Zum Problem der Mediatisierung von Kindheit
Auf der Tagung „Werteerziehung – Lebenserfolg – audiovisuelle Medien. Zum Problem der Mediatisierung von Kindheit“, die vom 19. bis 20. Oktober 2009 in Berlin stattfand und von „Sichtwechsel e.V. für gewaltfreie Medien“ organisiert worden ist, wurde über das Problem der Mediatisierung von Kindheit interdisziplinär diskutiert.
Rupert-Riedl-Preis an Antje Bultmann,verliehen vom "Club of Vienna" und der Stadt Wien
Am 8. Mai 2006 erhielt Antje Bultmann, Wissenschaftsjournalistin, Mitglied des Whistleblower-Netzwerks und des Wissenschaftlichen Beirats der Deutschen Umweltstiftung, Wolfratshausen, von einem Internationalen Wissenschaftler-Kommitee des Club of Vienna den Rupert-Riedl Preis.
Anlässlich der Preisverleihung hielt Antje Bultmann folgende Rede: