Xi und Modi vereinbaren, die Spannungen wegen der umstrittenen Grenze im Himalaya zu de-eskalieren
Grenzübergang Indien-China (Foto: Diptendu Dutta/Agence France-Presse via Getty Images)
Der chinesische Präsident Xi Jinping und der indische Premierminister Narendra Modi haben sich am 24. August darauf geeinigt, eine Lösung für die jahrelangen Spannungen entlang der Himalaya-Grenze zwischen den beiden atomar bewaffneten Ländern zu finden.
Der indische Außenminister Vinay Kwatra erklärte, Modi habe am Rande des BRICS-Gipfels in Johannesburg (Südafrika) mit Xi gesprochen. Modi wies auf Indiens Besorgnis über die ungelösten Probleme entlang der "Line of Actual Control" (LAC) hin, die als effektive Grenze zwischen Indien und China dient. "Der Premierminister betonte, dass die Aufrechterhaltung von Frieden und Ruhe in den Grenzgebieten sowie die Einhaltung und Respektierung der LAC für die Normalisierung der indisch-chinesischen Beziehungen von wesentlicher Bedeutung sind", so Kwatra. Er fügte hinzu, die beiden Staatsoberhäupter seien übereingekommen, "die zuständigen Beamten anzuweisen, die Bemühungen um einen raschen Rückzug und eine De-Eskalation zu intensivieren".
Xi fügte hinzu, dass verbesserte Beziehungen zwischen China und Indien "dem Frieden, der Stabilität und der Entwicklung der Welt und der Region förderlich sind".
In einer gemeinsamen Erklärung, die nach dem Treffen zwischen Modi und Xi veröffentlicht wurde, wurde die Diskussion als "positiv, konstruktiv und eingehend" bezeichnet. Weiter hieß es darin, dass Indien und China "vereinbart haben, die Dynamik des Dialogs und der Verhandlungen über militärische und diplomatische Kanäle aufrechtzuerhalten".
Die Spannungen sind nach wie vor hoch, seit 2020 bei einem Gefecht im Galwan-Tal entlang der LAC mindestens 20 indische und vier chinesische Soldaten getötet wurden. Die Schlacht, die mit Stöcken und Knüppeln und nicht mit Waffen ausgetragen wurde, war die erste tödliche Konfrontation zwischen den beiden Seiten seit 1975.
Der Bau einer neuen Straße zu einem hochgelegenen Luftwaffenstützpunkt durch Indien wird als einer der Hauptauslöser für die Zusammenstöße mit chinesischen Truppen angesehen. Beide Militärs haben seitdem ihre Stellungen verstärkt und zahlreiche Truppen und Ausrüstungen in die Grenzregion verlegt.
Im Januar 2021 kam es in der Nähe des indischen Bundesstaates Sikkim zu einem weiteren Zusammenstoß zwischen Bhutan und Nepal, bei dem Soldaten auf beiden Seiten verletzt wurden.
Der Konflikt ist das Ergebnis einer 3.440 Kilometer langen, nicht klar definierten, umstrittenen Grenze. Aufgrund von Flüssen, Seen und Gletschern entlang der Grenze kann sich der Grenzverlauf verschieben, so dass sich die Soldaten an vielen Stellen gegenüberstehen und es zu einer Konfrontation kommt.
Quelle: https://new.thecradle.co/articles/xi-modi-agree-to-de-escalate-tensions-on-disputed-himalayan-border
Mit freundlicher Genehmigung von thecradle.co
Die Übersetzung besorgte Andreas Mylaeus
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