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Nicht druckreife Nachrichten

Was Sie wissen sollten, aber entweder nicht in der heutigen Morgenausgabe der New York Times oder der Financial Times finden oder durch eine sehr verzerrte Linse lesen werden
Von Gilbert Doctorow 26.07.2023 - übernommen von gilbertdoctorow.com
26. Juli 2023

Wie nicht anders zu erwarten, wurde in der Nachrichtensendung von Rossiya 1 gestern Abend der Ankunft von Delegationen aus 49 der 54 afrikanischen Staaten in St. Petersburg besondere Aufmerksamkeit gewidmet, von denen 21 Delegationen von Staats- oder Regierungschefs geleitet wurden. Sie alle werden mit Präsident Putin zusammentreffen, und es ist zu erwarten, dass dabei zahlreiche kommerzielle, kulturelle und militärische Vereinbarungen getroffen werden. Gestern Abend wurde besonders hervorgehoben, wie diese sehr hohe Teilnehmerzahl trotz des extremen Drucks der Vereinigten Staaten und der europäischen Verbündeten, insbesondere Frankreichs, erreicht wurde, die dafür sorgten, dass niemand zu Putins Party kommen würde.

Am Rande des Afrikagipfels werden die Verhandlungsteams der BRICS-Staaten zusammentreffen, wobei hochrangige Beamte aus China und Indien in den Nachrichten ausdrücklich erwähnt werden.

Warum finden diese Treffen in Petersburg und nicht in Moskau statt? Ich vermute, dass sowohl der Zeitpunkt als auch der Ort des Gipfels mit einem sehr wichtigen militärischen Ereignis in der nördlichen Hauptstadt zusammenhängen, das an diesem Sonntag um 11.00 Uhr Moskauer Zeit beginnt: die jährliche Marineparade hochmoderner russischer Kriegsschiffe auf der Newa und im großen Hafen, die sich bis zum Marinezentrum in Kronstadt erstreckt, wo rechtzeitig zur Parade ein neues Marinemuseum eröffnet wird. Logischerweise werden viele der afrikanischen Staatsoberhäupter Ehrengäste bei dieser Parade sein.

Die FT von heute Morgen kräht: "Die begrenzte Repräsentation des Kontinents ist ein Schlag für Wladimir Putin" und "Heute analysieren wir das deutlich nachlassende Interesse der afrikanischen Führer an den Einladungen des Kremls."

Shoigu_in_Nordkorea.pngDer russische Verteidigungsminister Schoigu auf dem internationalen Flughafen Sunan (screenshot)

Ein weiterer sehr interessanter Punkt in der Nachrichtensendung von gestern Abend war ein Videoclip über die Ankunft einer Militärdelegation unter Leitung des russischen Verteidigungsministers Schoigu auf dem internationalen Flughafen Sunan in Nordkorea. Der Zeitpunkt war so gewählt, dass er mit dem 70. Jahrestag des Endes des Koreakrieges zusammenfiel. Es heißt, dass Schoigu von Nordkoreas Verteidigungsminister General Kan Sun Nam an seinem Flugzeug empfangen wurde und dass die Delegation Gespräche über die weitere Entwicklung der militärischen Beziehungen und der Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern führen wird.

Vgl. https://rg.ru/2023/07/25/minoborony-rossijskaia-voennaia-delegaciia-vo-glave-s-shojgu-pribyla-v-kndr.html

Im Grunde bedeutet dies, dass die Russen endlich jeden Anschein von Sanktionen gegen Nordkorea aufgeben. Die "Achse des Bösen", die George W. Bush einst ausgerufen hatte, obwohl es sie in Wirklichkeit gar nicht gab, wird durch die stumpfen und selbstzerstörerischen Bemühungen der Biden-Administration täglich weiter vergrößert.

Quelle: https://gilbertdoctorow.com/
Mit freundlicher Genehmigung von Gilbert Doctorow
Die Übersetzung besorgte Andreas Mylaeus

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