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"Die neue Völkerwanderung"

KenFM im Gespräch mit: Dr. Asfa-Wossen Asserate ("Die neue Völkerwanderung") Fluchtursachen und Wirkung. Europa steht kurz davor, überrannt zu werden.
Dr. Asfa-Wossen Asserate
Die aktuelle Flüchtlingswelle, die aus dem Mittleren Osten nach Europa schwappt, ist hausgemacht. Wer jahrzehntelang aktiv dabei ist, Diktatoren im Amt zu halten, wer mithilft, demokratische Bewegungen mittels Rüstungsexport im Keim zu ersticken, wer die dafür kassierten Bodenschätze dann als stabilisierenden Faktor für die Region verkauft, muss sich nicht wundern, wenn sich der aufgebaute soziale Druck in den zerfallenden Staaten zu einer Welle der Gewalt hochschaukelt.

Wir führen mit der NATO Ressourcen-Kriege, nur Bombenteppiche machen aus Nationen eben Deto-Nationen und keine Vorzeige-Staaten. Unser Demokratieexport ist in Wahrheit Kolonialismus 2.0. Jeder weiß das, auch wenn die Mainstreampresse stets versucht, Bombenteppiche und Flüchtlingswellen nicht in einen Zusammenhang zu bringen.

Fakten:

Weltweit sind rund 60 Millionen Menschen auf der Flucht. Die Ursachen können mannigfaltig sein, nur oft sind sie erschreckend simpel. In unmittelbarer Nachbarschaft zu Europa braut sich aktuell ein Orkan der Stärke 10 zusammen.

https://www.youtube.com/watch?v=dzQcbjQjIfs

«Menschsein und Mitmenschsein sinnvoll verwirklichen»

von Dr. phil. Annemarie Buchholz-Kaiser
«Die Haltung der Gleichwertigkeit, die für das Gelingen jeder Therapiegruppe Conditio sine qua non ist, wird am deutlichsten in Gruppenprozessen mit Jugendlichen auf die Probe gestellt. Wir machen die Erfahrung, dass Jugendliche (Gymnasiasten wie Lehrlinge) ausserordentlich interessiert und für individualpsychologische Gedankengänge aufnahmefähig sein können. Gerade in diesem Alter überfällt viele ein Gefühl der Sinnlosigkeit und eine Entmutigung nimmt überhand: Sie sehen sich in eine Welt hineinwachsen, in der sie von Krieg bedroht sind, in der es schwer ist, menschliche Werte und Ideale zu verwirklichen und in der kaum eine Gruppierung eine echte und dauerhafte Lösung für die anstehenden Probleme weiss.

Hier geben ihnen die Adlerschen Gedankengänge ein Rüstzeug in die Hand, Menschsein und Mitmenschsein sinnvoll zu verwirklichen. In diesem Sinne ist bei Jugendlichen eine grosse Bereitschaft da, sich mit Indivi­dualpsychologie auseinanderzusetzen. Schwerer ist es für sie unter Umständen, die persönlichen Anteile aufkommen zu lassen und zu bearbeiten, da die Angst vor massiver Unterlegenheit in ihrer Altersgruppe noch stärker ist als bei Erwachsenen.

Gerade deshalb aber kann sich die Gruppenanalyse in ihrer Altersgruppe sehr ermutigend auswirken. Das Erlebnis, dass andere an ähnlichen Problemen und Schwächen leiden, mildert die Empfindlichkeit und stärkt die Hoffnung, einen Ausweg gemeinsam zu entwickeln. Der Psychologe muss bei Jugendlichen emotional sehr aktiv und ermutigend sein, in Deutungen und Stellungnahmen jedoch äusserst vorsichtig, im Gruppenprozess zurückhaltend mitlebend.

Quelle: Buchholz-Kaiser, Annemarie. Individualpsychologische Bildungsarbeit. Aspekte der analytischen Bearbeitung von Persönlichkeitsproblemen in Gruppen. Vortrag, gehalten am 16. Kongress der Internationalen Vereinigung für Individualpsychologie vom 7. –10. Juli 1985 in Montreal
http://www.zeit-fragen.ch/index.php?id=1813

Alles sehen, trotz fehlender linker Hirnhälfte

Einem Mädchen fehlt die Hälfte des Gehirns, dennoch sieht es praktisch normal.

Frankfurt.  – Bei einem heute 10-jährigen Mädchen hat sich aufgrund einer Entwicklungsstörung im Mutterleib die rechte Grosshirnhälfte nicht ausgebildet. Trotzdem besitzt das Mädchen ein fast normales Sehvermögen, wie deutsche Forscher nun zeigen konnten («PNAS», online).

Aspekte der menschlichen Sozialnatur

Von Dr. Johannes Schmid, 28. 01. 2007

Die menschliche Sozialnatur konstituiert sich aus folgenden Grundelementen:

  • Die natürliche Soziabilität
  • Die natürliche Lern- und Erziehungsfähigkeit / -bedürftigkeit
  • Die natürliche Beziehungsfähigkeit / -bedürftigkeit

Das psychotherapeutische Gespräch

Beitrag zur modernen Psychoanalyse und Psychotherapie
Von Harry S. Sullivan
Fischer Taschenbuch 1976
Harry S. Sullivan, der zu den großen Pionieren der Tiefenpsychologie gehört, ist bei uns noch so gut wie unbekannt. Obwohl seine Lehre in den USA inzwischen den Ruf hat, die Psychiatrie unserer Zeit zu sein und seine Bücher dort zu psychiatrischen Bestsellern wurden, liegt mit diesem Buch »Das psychiatrische Gespräch« das erste Werk Sullivans in deutscher Sprache vor. Die Originalausgabe erschien 1954 in New York und wurde, wie fast alle Werke Sullivans, aus seinem Nachlaß herausgegeben. Dies Buch ist noch heute das einzige in der psychiatrischen Literatur, das den Praktiker in die notwendigen Techniken des psychiatrischen Gesprächs einführt. Es basiert auf Tonbandaufnahmen von zwei Unterrichtsfolgen, die Sullivan an der Washington School of Psychiatry hielt.

Buch Sullivan Psychotherapeutisches Gespräch  
Sullivan ergänzte sie durch sorgfältige Aufzeichnungen vor und nach den Unterrichtsgesprächen. In diesem »Psychiatrischen Gespräch« kann man also den Entdecker der modernen Psychiatrie gleichsam bei seiner psychotherapeutischen Arbeit beobachten. Das Buch hat die Spontaneität des praktischen Unterrichts, in dein gelehrt wird, wie ein psychiatrisches Gespräch geführt und wie es nicht geführt werden sollte. Dabei werden die notwendigen Verhaltensweisen des Psychiaters ebenso berücksichtigt wie die psychische und soziale Situation des Patienten.

Der Naturforscher, Philosoph und Aufklärer Ernst Haeckel

Eine Kämpferherz für Fortschritt und Bildung
von Dr. Klaus Hofmann (Kulmbach)
  1. Warum uns Haeckel noch heute interessiert

Es gab eine Zeit, in der Hegel und Haeckel verwechselt wurden. Heute passiert das kaum noch. Man kennt beide nicht mehr!

Und doch ist Haeckel (1834 - 1919) ein Mann, der wie kaum ein zweiter dazu beigetragen hat, unser Weltbild zu verändern. Zusammen mit Darwin hat er die Abstammung des Menschen ergründet und insgesamt das Menschenbild  – ob es uns gefällt oder nicht  – auf eine wissenschaftliche Grundlage gestellt. Haeckel ist der "deutsche Darwin".

Er hat die Evolutionstheorie um wichtige Beiträge bereichert und zu ihrer weltweiten Verbreitung und Anerkennung beigetragen; gegen den Widerstand von Berufsphilosophen und Theologen, die seine Aufklärungsbemühungen auf das heftigste bekämpften (ein Schicksal, das Haeckel mit Ludwig Feuerbach teilte).

Die Entstehung des Entwicklungsgedankens und seine Bedeutung für die Psychologie

Vortrag gehalten an der 20. Arbeitstagung der Zürcher Schule für Psychotherapie am 7. November 1982

Gemeinschaftsarbeit einer Arbeitsgruppe von Naturwissenschaftlern

Einleitung

Der Mensch lebt nicht mehr auf einer flachen Scheibe. Er hat die Kugelgestalt der Erde erkannt. Die Erde ist nicht mehr Mittelpunkt des Universums, sondern ist einer unter neun Planeten, die die Sonne umkreisen. Die Sonne ihrerseits ist ein ganz durchschnittlicher Stern unserer Milchstrasse, die insgesamt 150 Milliarden Sterne umfasst. Aber auch sie ist nichts besonderes: Die Astronomen haben Milliarden anderer Galaxien  – grössere und kleinere  – in den Tiefen des Universums gefunden.

Die Erkenntnisse der Tiefenpsychologie allen zugänglich machen

zum Wirken des Psychologen Friedrich Liebling

«Menschenliebe ist das Wesen der
Sittlichkeit, Menschenkenntnis das
Wesen der Weisheit.»

Konfuzius

Friedrich Liebling (1893 –1982) war ein Psychologe aus der Wiener Schule für Tiefenpsychologie. Er hatte in Zürich unter dem Namen «Psychologische Lehr- und Beratungsstelle» eine psychologische Praxis und tiefenpsychologische Schule aufgebaut, die er bis zu seinem Tod persönlich leitete.

Die Folgen von emotionaler Vernachlässigung in der Kindheit

von Bruce D. Perry, M.D., Ph.D. (Sept. 99)
Die wichtigste Beziehung in dem Leben eines Kindes ist die Bindung zu seiner ersten Pflegeperson, im Idealfall zur Mutter. Dies liegt daran, dass diese erste Beziehung das biologische und gefühlsmäßige ’Modell’ für alle zukünftigen Beziehungen darstellt. Eine gesunde Liebesbindung zur Mutter, aufgebaut durch wiederholte Bindungserfahrungen während der Säuglingszeit, sind eine solide Basis für zukünftige gesunde Beziehungen. Dagegen können Probleme mit Bindung und Liebe zu einer fragilen biologischen und gefühlsmäßigen Basis zukünftiger Beziehungen führen.

 

bruce perry 02
Bruce Perry

Vorbemerkung:

Perry’s Beobachtungen und Empfehlungen entsprechen in allen Einzelheiten unseren Erfahrungen im Intensivpädagogischen Programm der AGSP. Ferner ist seine begriffliche Diffrenzierung zwischen ATTACHMENT und BOND sehr hilfreich: Attachment meint positive Liebesbindungen; Bond umfaßt positive und pathologische Bindungen (z.B. Opfer-Täter-Fixierungen), die von unerfahrenen Richtern und Jugendamtsmitarbeitern oft zur Begründung von Verbleibens-, Rückkehr- oder Umgangs-Anordnungen herangezogen werden. In einem späteren und vielbeachteten Aufsatz hat Perry über die alarmierenden hirnphysiologischen und hirnanatomischen Defekte nach Vernachlässigung, Mißhandlung und Mißbrauch referiert.

(vgl. Violence and Childhood). K.E. (März 01)

Einleitung

Die wichtigste Eigenschaft eines Menschen ist die Fähigkeit, Beziehungen zu anderen Menschen zu bilden und zu erhalten. Diese Beziehungen sind für jeden von uns absolut notwendig, um zu überleben, zu lernen, zu arbeiten, zu lieben und sich fortzupflanzen.

Die Sprache als Brücke zum Mitmenschen

von Dr. Eliane Gautschi, Sonderpädagogin und Psychologin, Zürich
Aus Sicht eines personalen Menschenbildes verbindet sich der Mensch mittels der Sprache mit seinen Mitmenschen. Sie ist weit mehr als die Mitteilung von Bedürfnissen bei der Gestaltung des Lebensalltags. Darauf wies bereits in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts der Wiener Psychologe Alfred Adler hin: «Die Sprache ist ein Band zwischen zwei oder mehr Menschen, um zu vermitteln, was sie meinen. Dieses Kunstwerk verdanken wir der Gesamtheit und können verstehen, dass es nur entwickelt werden konnte, wo Interesse für den andern bestand.»1

Unsere Sprache bildet die Brücke zu unseren Mitmenschen und befähigt uns, Gedanken, Gefühle und Absichten auszudrücken und anderen mitzuteilen. Mit den Begrifflichkeiten fassen wir innerlich unsere Gedanken und strukturieren sie. Je feiner wir eine Sprache kennen, desto besser können wir etwas genauso ausdrücken, wie wir es meinen. Wir sind aber auch in der Lage, unsere Mitmenschen in ihren mündlichen und schriftlichen Äusserungen differenziert zu verstehen. Sie ermöglicht uns den vertieften Dialog mit unseren Mitmenschen. Sprache und Sprachfähigkeit sind deshalb sehr wesentlich für die gesamte Persönlichkeitsentwicklung eines Menschen.

Für die Lebensqualität und das Lebensgefühl eines Menschen ist es wichtig, dass er sich der Sprache mächtig fühlt und sich ihrer bedienen kann. Stört man ein Kind bei der Entwicklung dieser Fähigkeiten, so beraubt man es eines wichtigen seelischen Werkzeugs seiner Persönlichkeitsentwicklung. Diese Sicht verweist darauf, dass Sprachunterricht  – sei es in der Mutter- oder in einer Fremdsprache  – das Fundament zwischenmenschlicher Beziehungen aufbauen hilft  – wenn er mit diesen Zielsetzungen aufgebaut ist.

Beziehung als Basis

Der Spracherwerbsprozess ist komplex. Die biologischen Voraussetzungen dafür bringt ein Kind zwar mit; ohne sprachliche Umwelt wäre es ihm jedoch nicht möglich, eine Sprache zu lernen. Dazu braucht es seine Mitmenschen. Die Mutter2 schafft über den Dialog eine erste gemeinsame Erfahrungswelt mit dem Kind. Sie schlägt eine Brücke und zeigt ihm den Weg zur Welt. Sie interpretiert sein Verhalten und reagiert darauf. Dadurch ermöglicht sie es dem Säugling, sich die Basis für den Spracherwerb zu schaffen.

Im Vordergrund steht vorerst nicht, dem Kind die Sprache beizubringen, sondern die Mutter stellt eine positive, gefühlsmässige Beziehung her und macht das gegenseitige Verstehen möglich. Eine erste Abgrenzung sozialer Rollen lernt ein Kind, weil beispielsweise der Vater anders zu ihm spricht. Mit der Sprache beginnt sich das Kind auch zunehmend in seiner Kultur zu verwurzeln und sich mit ihr zu identifizieren.

Quelle: 2014 © Zeit-Fragen. Alle Rechte reserviert.
http://www.zeit-fragen.ch/index.php?id=1914

Geschichte der (Individual-) Psychologie

anhand von Wikipedia-Biografien

Wenn Sie mit dem Cursor auf ein Bild gehen, erscheint der Name. Klicken Sie auf die Bilder und lesen die faszinierenden Biografien dieser herausragenden Forscherpersönlichkeiten.

Michael Tomasello: Warum wir kooperieren

Teilen lernt nur, wer es schon kann. Was macht uns eigentlich zu sozialen Wesen, die immer auch an die anderen denken?
von Helmut Mayer
Michael Tomasello widmet sich einer alten Frage mit empirischen Mitteln und sieht uns von Natur aus zur Zusammenarbeit begabt.

Mütterliche Zuwendung mildert die Stressempfindlichkeit

Ein Gespräch mit dem Neurobiologen Michael Meaney
Frühkindliche Erfahrungen hinterlassen tiefe Spuren im Erbgut  – das ist eine Erkenntnis, zu der Michael Meaney massgeblich beigetragen hat. Im Gespräch mit Nicola von Lutterotti erläutert der renommierte Neurobiologe, wie sich Angst und Stress der Mutter auf die Hirnentwicklung des Kindes auswirken.

Herr Meaney, was hat Ihr Interesse an den Folgen frühkindlicher Erfahrungen geweckt?

Bereits in den 1950er und 1960er Jahren beschrieben Forscher aus Montreal, wie Stress die Entstehung etlicher Krankheiten fördert. Ich selber habe mich von jeher dafür interessiert, weshalb manche Menschen stressresistent sind und andere nicht. Dabei kam mir der Gedanke, den Unterschied in den frühkindlichen Erlebnissen zu suchen. Meine erste Frage dabei war: Was ist das Prägendste am Lebensanfang? 

Die Mutter?

Genau. Die Mutter bestimmt das Umfeld des Kindes, und zwar vollständig vor der Geburt und zu einem erheblichen Anteil danach. Wie wir dann bei Ratten beobachtet haben, kümmern sich manche Weibchen ausgesprochen liebevoll um ihre Brut und lecken diese ständig ab, während andere ihrem Nachwuchs nur wenig Aufmerksamkeit schenken. Das Leckverhalten der Mutter beeinflusst sowohl die Hirnentwicklung als auch das Körperwachstum des Kindes.

Quelle: NZZ  – 5.12.2014
http://www.nzz.ch/feuilleton/muetterliche-zuwendung-mildert-die-stressempfindlichkeit-1.18438371

Neue Knochenfunde – Urmenschen gehörten womöglich alle zur selben Art

von Johann Grolle
Es wäre eine radikale Vereinfachung unserer Ahnenreihe: Möglicherweise bildeten die frühen Vorfahren des modernen Menschen nur eine Spezies. Das jedenfalls lassen aufregende Knochenfunde aus Georgien vermuten.

Fünf Paare von Augenhöhlen starren aus fünf steinernen Schädeln. Es sind fünf Paare, die für die ganze Menschheit stehen. Präsentiert wurden die fünf 1,77 Millionen Jahre alten Fossilien jetzt von einem internationalen Forscherteam aus Georgien, den USA, Israel und der Schweiz. "Es ist eine kleine Bombe für unser Fach", erklärt der Harvard-Paläoanthropologe Philip Rightmire mit kaum verhohlener Genugtuung. "Diese Befunde könnten uns zwingen, manch liebgewonnene Vorstellung zu überdenken."

Vor allem "Schädel 5", der schönste, vollständigste, besterhaltene und zugleich ungewöhnlichste der fünf gilt als Sensation. Er schmückt in dieser Woche das Titelbild der Wissenschaftszeitschrift "Science". "Ein fantastisches, wundervolles Stück", schwärmt der Urmenschforscher Fred Spoor vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig. "Eine Ikone", sekundiert der kalifornische Paläoanthropologe Tim White.

"Schädel 5" stammt, ebenso wie die vier anderen Fundstücke, aus Dmanisi, 85 Kilometer südwestlich der georgischen Hauptstadt Tiflis in einer idyllischen Berglandschaft gelegen. Das Fleckchen ist in den letzten Jahren zu einem Pilgerort für Paläoanthropologen geworden. Denn hier offenbart sich ein einzigartiger Blick in die vielleicht dunkelste und geheimnisvollste Phase der Menschwerdung: jene Zeit, da aus dem Vormenschen Australopithecus der Urmensch Homo hervorging; jene Zeit mithin, in der sich der folgenschwere Wandel vom Affen zum Menschen vollzog.

Quelle: © SPIEGEL ONLINE 2013 Alle Rechte vorbehalten
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/urmenschen-bildeten-womoeglich-eine-einzige-spezies-a-928491.html

Tiefenpsychologische Menschenkenntnis

Die tiefenpsychologische Menschenkenntnis, hervorgewachsen aus der psychotherapeutischen Praxis, stellt sich grundsätzlich auf den Standpunkt, dass seelisches Fremdverstehen im wesentlichen auf Intuition beruhen muss.
von Friedrich Liebling

Friedrich Liebling
Friedrich Liebling

Tierisch gut: Von Fairness und Freundschaft im Tierreich

Sind uns Tiere doch viel ähnlicher, als wir denken?
Film (30 Min.) gesendet am 02.05.2019 bei SRF1 NZZ Format
Die jüngste Verhaltensbiologie revolutioniert unser Bild vom Tier: Statt der instinktgetriebenen Kreatur, die aggressiv ums Überleben kämpft, zeigt sich das Tier bei näherer Betrachtung als Wesen mit durchaus menschlichen Zügen.

Vergesst den Homo habilis – Die fünf Schädel von Dmanisi schreiben unsere Evolutionsgeschichte neu

Vergesst den Homo habilis  – Die fünf Schädel von Dmanisi schreiben unsere Evolutionsgeschichte neu

von Bruno Knellwolf

Schädel von Frühmenschen aus Georgien schreiben die Geschichte des Menschen neu. Christoph Zollikofer von der Universität Zürich erklärt, warum die Artenvielfalt unserer Vorfahren überschätzt worden ist.

Chr. Zollikofer

Christoph Zollikofer Professor am Anthropologischen Institut der Uni Zürich (Bild: pd)

Die fünf Schädel von Dmanisi schreiben unsere Evolutionsgeschichte neu. Hinter Glas sind sie im Büro von Professor Christoph Zollikofer im Anthropologischen Institut der Universität Zürich der Reihe nach aufgereiht.

Warum “Zürcher Schule”?

Votum und Diskussionsbeitrag von Friedrich Liebling an der Arbeitstagung* 1967
von Friedrich Liebling
Gestern in der Diskussion ist etwas vorgefallen, und ich kann nicht umhin, das hier zu erklären. Und zwar auf den Vortrag von Herrn H. hat jemand bezweifelt, dass Bultmann und seine Schüler und die anderen, die sich in Gegensatz zur Kirche stellen und die Bibel in gewissem Sinne reformieren, dass sie das Mittel der Mythologie als etwas Unwahres entfernen wollen, als etwas das nicht stimmt, als bewusste Irreführung darstellen wollen.

Ich möchte dagegen Stellung nehmen. So kann man das nicht machen! Das ist nicht der Fall. Das können wir nicht sagen. Das wäre eine Ungerechtigkeit. Heute ist die Kirche soweit, dass sie ihre Stellung verbessern will. Aber das ist nicht bewusst. Z.B. in der katholischen Kirche ist es so, das ist eine Einheit, und die macht ihre Politik. Im Protestantismus ist es so, dass hier hunderte von Richtungen, Sekten bestehen, Meinungen verschiedener Art. Und die sind nicht gewollt, das ist nicht bewusst, als Irreführung, sondern das ist die Meinung.

Zur religiösen Meinung gehört es, dass sie Auswege suchen, weil sie sich nicht zurechtfinden. So sehen wir nicht nur z.B. die Rudolf-Steinerbewegung und andere philosophische Erklärungen. Die Menschen suchen nach einer Erklärung. Die alte Auffassung über die Religion, die genügt eben dem Menschen heute nicht mehr. Und da er sich nicht ganz befreien kann, sucht er Auswege, legt er die Bibel anders aus. Sie wollen den Mythos entfernen, die Mythologie, und sich eine andere Religion schaffen. Und das wird bei Bultmann und seinen Schülern der Fall sein, dass das eine ehrliche Sache ist. Sie gehen sehr weit; und die Kirche, die offizielle Kirche, kann sich nicht einlassen, nicht so leicht einlassen, auf die Erklärung von Bultmann.

Was Menzius vor 2300 Jahren über die menschliche Natur lehrte

Grundsätzlich ging Menzius davon aus, dass die menschliche Natur gut sei (性善, xìngshàn)

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Mengzi (chinesisch 孟子 Mèngzǐ, latinisiert Mencius oder Menzius; um 370 v. Chr.; † um 290 v. Chr,)

Während sich Konfuzius nicht explizit zum Wesen der menschlichen Natur geäußert hatte, ist dieses Thema eines der wichtigsten in Menzius' Philosophie.

Wir sind alle Afrikaner

Der Augenschein trügt: Was sich ähnlich sieht, ist noch lange nicht verwandt. Ausgerechnet die moderne Genetik machte dem Rassenkonzept den Garaus.
von Volker Sommer

Volker Sommer

Volker Sommer

Auch wenn Sie sich für liberal halten: Vermutlich haust selbst in Ihnen ein Rassist. Nein? Dann auf zum kleinen Quiz: Mit wem teilen die Mongolen mehr Erbanlagen, mit den schlitzäugigen Chinesen oder den rundäugigen Europäern? Wem sind die dunkelhäutigen Australier näher verwandt, den schwarzen Bantu oder den hellen Thai? Und wem steht der Schimpanse näher, dem Gorilla oder dem Menschen?

Quelle: Volker Sommer lehrt evolutionäre Anthropologie an der Universität London. Er ist Autor des Essaybandes «Von Menschen und anderen Tieren». Hirzel, 2000. 200 S., Fr. 39.20.
http://www.weltwoche.ch/ausgaben/2003-31/artikel-2003-31-wir-sind-alle-af.html

Wir stammen alle aus Afrika

Die Eroberung der Erde durch den Homo sapiens – eine Dokumentation
Die Wissenschaft hat anhand der menschlichen Zellen bewiesen  – und darüber herrscht inzwischen in Forscherkreisen weltweit Einigkeit  – dass alle heute lebenden Menschen miteinander verwandt sind. Die zu beobachtende Vielfalt der Menschen ist somit mehr Schein als Sein.

Denn die DNA zweier zufällig ausgewählter, an ganz verschiedenen Stellen der Erde lebender Menschen unterscheidet sich nur in etwa 0,1 Prozent. Die Dokumentation begleitet Wissenschaftler, die sich auf die Suche nach den gemeinsamen Vorfahren aller Menschen gemacht haben.

Zur Bedeutung Alfred Adlers

Die Lehre Alfred Adlers ist zu einem Grundpfeiler der Tiefenpsychologie geworden und ist heute aus der psychologischen Forschung nicht mehr wegzudenken; nichtsdestoweniger hat die Individualpsychologie nur teilweise die Anerkennung gefunden, die sie tatsächlich verdient und die sie auch für ihre bahnbrechenden Errungenschaften beanspruchen darf.

von Friedrich Liebling

Es gibt vermutlich mehrere Gründe für diesen Missstand, worunter man etwa den relativ frühzeitigen Tod Adlers erwähnen müss­te, der für die damals einsetzende weltweite Verbreitung der individualpsychologischen Schule ein empfindlicher Schlag war.

Zwischen Krippe und Küche: Wie viel Mama braucht das Kind?

aus der Sendung vom Sa, 7.2.2009
von Michael Felten

SWR-Sendung zum Hören, Lesen

Wie können Kinder ihre Bildungsressourcen optimal entfalten? Eine wichtige Grundlage für späteren Lernerfolg ist das, was der Psychologe Erik H. Erikson „Urvertrauen“ nannte. Dafür brauchen Kleinkinder  – ob in der Krippe oder in der Küche  – eine schützende und verlässliche Beziehungsumgebung.

http://www.swr.de/swr2/programm/sendungen/wissen/-/id=660374/nid=660374/did=4349640/109ysnb/index.html

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