- Buchempfehlung
- Von Lori Gottlieb*
- Therapie ist wie Pornografie“, schreibt die Psychologin Lori Gottlieb. „Beides setzt eine gewisse Art von Nacktheit voraus. Beides kann großen Nervenkitzel auslösen. Und beides wird von Millionen Menschen in Anspruch genommen, die meisten behalten es jedoch lieber für sich.“

Sprachlich souverän vorgetragen: „Vielleicht solltest du mal mit jemandem darüber reden“ von Lori Gottlieb. (Hanser Blau / Deutschlandradio)
Ein Auf und Ab der Gefühle: Mit erzählerischer Kraft und psychologischem Hintergrundwissen präsentiert Lori Gottlieb Geschichten aus ihrer eigenen Therapiepraxis. Ihr Buch war in den USA ein Bestseller – hochverdient, urteilt unsere Rezensentin.
- Eine Zusammenstellung von Texten und Beiträgen von und über Alfred Adler
Geschätzte Leserin, geschätzter Leser,
Das «Adler Panorama», geschaffen vom Pädagogen Michael Felten, ist eine wunderbare Würdigung der Arbeit Alfred Adlers. Auf seniora.org finden Sie eine grosse Auswahl von neueren Texten und Büchern zum Werk des grossen Psychologen. Dieses empfehlen wir Ihnen wärmstens, sowohl zur Lektüre wie auch zur Weiterleitung an Freunde und Bekannte! Herzlich Margot und Willy Wahl

Glück
"Jeder Mensch sieht seine
Probleme aus einer Perspektive,
die seine eigene Schöpfung ist."
in: Lebensprobleme, 1937)
- Beitrag zur modernen Psychoanalyse und Psychotherapie
- Von Harry S. Sullivan
- Fischer Taschenbuch 1976
- Harry S. Sullivan, der zu den großen Pionieren der Tiefenpsychologie gehört, ist bei uns noch so gut wie unbekannt. Obwohl seine Lehre in den USA inzwischen den Ruf hat, die Psychiatrie unserer Zeit zu sein und seine Bücher dort zu psychiatrischen Bestsellern wurden, liegt mit diesem Buch »Das psychiatrische Gespräch« das erste Werk Sullivans in deutscher Sprache vor. Die Originalausgabe erschien 1954 in New York und wurde, wie fast alle Werke Sullivans, aus seinem Nachlaß herausgegeben. Dies Buch ist noch heute das einzige in der psychiatrischen Literatur, das den Praktiker in die notwendigen Techniken des psychiatrischen Gesprächs einführt. Es basiert auf Tonbandaufnahmen von zwei Unterrichtsfolgen, die Sullivan an der Washington School of Psychiatry hielt.
Sullivan ergänzte sie durch sorgfältige Aufzeichnungen vor und nach den Unterrichtsgesprächen. In diesem »Psychiatrischen Gespräch« kann man also den Entdecker der modernen Psychiatrie gleichsam bei seiner psychotherapeutischen Arbeit beobachten. Das Buch hat die Spontaneität des praktischen Unterrichts, in dein gelehrt wird, wie ein psychiatrisches Gespräch geführt und wie es nicht geführt werden sollte. Dabei werden die notwendigen Verhaltensweisen des Psychiaters ebenso berücksichtigt wie die psychische und soziale Situation des Patienten.
- Grundlagen und Anwendung der Bindungstheorie
- Mit Geleitworten von Burkhard und Oslind Stahl und Jeremy Holmes
Aus dem Englischen von Axel Hillig und Helene Hanf
4. Auflage 2018. 163 Seiten. (Originaltitel: A secure base)

Best of Bindung
Wie wächst ein Kind zu einem gesunden, ausgeglichenen und selbstsicheren Menschen heran? Die sichere Bindung an die Eltern ist die Basis, von der aus Kinder die Welt erkunden und sich entwickeln. Misslingt sie, können sich Eifersucht, Angst, Wut, Kummer oder Niedergeschlagenheit festigen und Menschen ein Leben lang belasten.
- Vom Mut, glücklich zu sein [auch als Hörbuch]
In der Fortsetzung des SPIEGEL-Bestsellers «Du musst nicht von allen gemocht werden» hadert der junge Mann mit der Umsetzung seiner neu gewonnen Erkenntnisse und einer großen Angst vorm Scheitern: Wie lässt sich das Glück im Leben finden? Wie lassen sich Adlers Prinzipien im normalen Alltag praktizieren? Und was ist «die größte Wahl» im Leben, die man treffen muss, um glücklich und zufrieden zu leben? Auch diesmal wird die leidenschaftliche Diskussion zwischen dem aufgebrachten jungen Mann und dem weisen Philosophen dem Leser völlig neue Einsichten über sich selbst und das eigene Leben vermitteln.
Beide Bücher sind auch als Hörbuch bei Audible erschienen
- Vom Mut, sich nicht zu verbiegen

Der Weltbestseller aus Japan.
Ein zutiefst unglücklicher junger Mann trifft auf einen Philosophen, der ihm erklärt, wie jeder von uns in der Lage ist, sein eigenes Leben zu bestimmen, und wie sich jeder von den Fesseln vergangener Erfahrungen, Zweifeln und Erwartungen anderer lösen kann. Es sind die Erkenntnisse von Alfred Adler – dem grossen Vorreiter der Achtsamkeitsbewegung – die diesem bewegenden Dialog zugrunde liegen, die zutiefst befreiend sind und uns allen ermöglichen, endlich die Begrenzungen zu ignorieren, die unsere Mitmenschen und wir selbst uns auferlegen. 'Du musst nicht von allen gemocht werden' ist ein zugänglicher wie tiefgründiger und definitiv aussergewöhnlicher Lebenshilfe-Ratgeber – Millionen haben ihn bereits gelesen und profitieren von seiner Weisheit.
- Gedanken zur Entwicklung des weltweit meistgenutzten Diagnosemanuals DSM anlässlich der für das Jahr 2013 vorgesehenen Neuausgabe
- von Dipl. Psych. und Psychotherapeutin Brigitte Kendel, Berlin
- Zeit-Fragen Nr. 1 v. 03. Januar 2012
Diagnostische Manuale als Instrumente theoretischer und praktischer Orientierung
Immer wieder war es das Anliegen von Psychiatrie und Klinischer Psychologie – ausgerichtet an der medizinischen Diagnostik körperlich-organischer Störungen – die Vielfalt der Erscheinungsweisen psychologischer Störungen innerhalb eines nachvollziehbaren, theoretischen Gesamtzusammenhangs zu klassifizieren. Das damit verbundene Ziel war es zum einen, die Störungsbilder kategorial zu erfassen, sie in einen systematischen Ordnungszusammenhang zu bringen und eine verbindliche fachliche Orientierungs- und Kommunikationsgrundlage zu schaffen. Ein weiterer damit verbundener Zweck war es, ein Instrument zu entwickeln, das eine über die allgemeine Klassifikation der psychischen Störungen hinausgehende, zuverlässige diagnostische Zuordnung des Einzelfalls ermöglichte und ein Rüstzeug für das Verständnis des ätiologischen und pathogenetischen Bedingungsgefüges als Ausgangspunkt zur Entwicklung der angemessenen therapeutischen Interventionen der jeweiligen Störung bereitstellte.
- Alfred Adler, der Begründer der Individualpsychologie, steht zu Unrecht im Schatten von Freud und Jung. Er hat den Einzelnen als Teil der Gesellschaft untersucht und das Verhältnis zwischen Arzt und Patient überdacht.
- Von Wolfgang Taus*
- NZZ-Feuilleton 15.01.2020, 05.30 Uhr
- Neben Sigmund Freud und C. G. Jung gehörte auch der in Wien geborene Alfred Adler (1870 –1937) zu den zentralen Säulen der modernen Psychologie. Gegen Ende seines Lebens, Mitte der 1930er Jahre, war seine Berühmtheit so gross, dass er in einem Atemzug mit Albert Einstein genannt wurde. Während Einstein das Universum vermessen habe, sei dem Genie Adler etwas noch Wichtigeres gelungen: die «Kartierung der menschlichen Seele», schreibt der Literaturwissenschaftler Alexander Kluy in seiner tiefgreifenden Biografie über den Begründer der Individualpsychologie.

Alexander Kluy: Alfred Adler. Die Vermessung der menschlichen Psyche. Biografie. Deutsche Verlags-Anstalt, 2019. 432 S., Fr. 39.90.
- Eine wertvolle Einführung in das Denken des herausragenden Pioniers der modernen Psychotherapie
- Buchneuerscheinung

Alfred Adler, neben Sigmund Freud und C. G. Jung einer der Urväter der modernen Psychologie, ist der Begründer der Individualpsychologie. 1911 setzte sich Adler scharf vom Übervater der Psychoanalyse ab. Er wollte eine lebensnahe Psychologie schaffen, die es ermöglicht, den Einzelnen aus seiner individuellen Lebensgeschichte heraus zu verstehen. Seine optimistische positive Lehre wurde rasch sehr populär. In den 1930er Jahren war Adler einer der bekanntesten Psychologen der Welt.