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Warum uns Haeckel noch heute interessiert
Es gab eine Zeit, in der Hegel und Haeckel verwechselt wurden. Heute passiert das kaum noch. Man kennt beide nicht mehr!
Und doch ist Haeckel (1834 - 1919) ein Mann, der wie kaum ein zweiter dazu beigetragen hat, unser Weltbild zu verändern. Zusammen mit Darwin hat er die Abstammung des Menschen ergründet und insgesamt das Menschenbild – ob es uns gefällt oder nicht – auf eine wissenschaftliche Grundlage gestellt. Haeckel ist der "deutsche Darwin".
Er hat die Evolutionstheorie um wichtige Beiträge bereichert und zu ihrer weltweiten Verbreitung und Anerkennung beigetragen; gegen den Widerstand von Berufsphilosophen und Theologen, die seine Aufklärungsbemühungen auf das heftigste bekämpften (ein Schicksal, das Haeckel mit Ludwig Feuerbach teilte).
- "Es scheint unmöglich in der Bundesrepublik, mit den slawischen Opfern des Nazi-Rassenwahns auch nur anständig umzugehen" (Instrumentalisierung der Geschichte – Babi Jar und der Untermensch im Slawen, von Barbara Henn, RT, 12.6.21 )
- Eine Lesezuschrift von Wolf Gauer - 14. Juni 2021
Geschätzte Leserin, geschätzter Leser,
unser in Südamerika lebender Freund, Wolf Gauer, sendet uns seine Gedanken zum derzeitigen Besorgnis erregenden mentalen Zustand Deutschlands, den auch wir feststellen und Ihnen hier gerne als Leserbrief zur Kenntnis bringen. Herzlich Margot und Willy Wahl
«Liebe MitleserInnen,
Ich weiß es nicht, vermute aber, dass es Ihnen so geht wie mir: Die in der BRD um sich greifende Herabwürdigung und Diffamierung Russlands nimmt derartige Formen an, dass man nur mit Scham und extremer Besorgnis reagieren kann.
Die rassistische Hasskampagne der Hitlerei ist plötzlich wieder da. Offensichtlich wissen ihre Urheber, welche Töne sie spucken müssen um "anzukommen". Nämlich Rassismus, Arroganz, Lügen und vor allem Anbiederung bei denjenigen, die genauso desinformiert, ungebildet, so arrogant und aggressiv sind, wie ihre Vorbeter in den Medien und sozialen Netzen.
Umso beschämender, als wir ja alle aus eigener Erfahrung wissen, wie viel die Kenntnis der russischen Kultur, ihrer Literatur, Philosophie, Musik und Wissenschaft zur allgemeinen Humanisierung beigetragen hat und das auch weiterhin tut.
Dennoch verbreiten ambitionierte Start-up-PolitikerInnen jeder Couleur und medial gepäppelte "Experten" ungeniert ein Klima der Diffamierung, das mittlerweile die Begriffe "russisch" oder "slawisch" automatisch negativ und ablehnend besetzt.
Zu den deutsch-russischen Beziehungen und ihrer Vorgeschichte vor den großen Kriegen deshalb zwei Lektüre-Hinweise:
Zunächst mit meiner ganz besonderen Empfehlung ein ausgesprochenes Literaturerlebnis, nämlich:
Russlands soziale Zustände
von Aleksander Iwanowitsch Herzen (erste deutsche Originalausgabe, Hbg. 1854)
Ein leider fast vergessenes bzw. unterdrücktes historisches Panorama vonseiten des vielfach verfolgten russischen Philosophen, Schriftstellers und Weltbürgers. Der Sohn eines russischen Adligen und einer deutschen Bürgerlichen war seinerzeit wohl einer der besten Kenner der russischen Sozialgeschichte und somit auch des fragwürdigen Beitrags deutscher Wasserträger bei der Herausbildung des abgehobenen zentralistischen russischen Ständestaats aus einer ursprünglich selbstverantwortlichen slawischen Bauernkultur.
Der Informationswert ist hoch und anregend und wird trotz des leidvollen Themas ausgesprochen unterhaltend vermittelt.
Kostenlos abrufbar unter:
https://books.google.de/books?id=2KNKAAAAcAAJ&hl=de&source=gbs_book_other_versions_r&cad=4
(Die links oben erscheinende Titelminiatur anklicken. Die Schreibweise "Aleksandr I. Gercen" entspricht der russ. Aussprache)
Weiterhin die schon oben angesprochene:
Instrumentalisierung der Geschichte – Babi Jar und der Untermensch im Slawen
«Es scheint unmöglich in der Bundesrepublik, mit den slawischen Opfern des Nazi-Rassenwahns auch nur anständig umzugehen. Stattdessen wird ausgerechnet Babi Jar benutzt, um zu signalisieren, dass Untermensch Untermensch bleibt - zumindest, solange er Slawe ist.»
Von Barbara Henn, RT, 12 Juni 2021
https://de.rt.com/meinung/118880-babi-jar-und-untermensch-im/
Herzlich Wolf Gauer»
Vortrag gehalten an der 20. Arbeitstagung der Zürcher Schule für Psychotherapie am 7. November 1982
Gemeinschaftsarbeit einer Arbeitsgruppe von Naturwissenschaftlern
Einleitung
Der Mensch lebt nicht mehr auf einer flachen Scheibe. Er hat die Kugelgestalt der Erde erkannt. Die Erde ist nicht mehr Mittelpunkt des Universums, sondern ist einer unter neun Planeten, die die Sonne umkreisen. Die Sonne ihrerseits ist ein ganz durchschnittlicher Stern unserer Milchstrasse, die insgesamt 150 Milliarden Sterne umfasst. Aber auch sie ist nichts besonderes: Die Astronomen haben Milliarden anderer Galaxien – grössere und kleinere – in den Tiefen des Universums gefunden.
- China hat 5000 Jahre Tradition und Ahnenverehrung. Sie halten ihre Kultur allen anderen Kulturen auf Erden gegenüber für überlegen.
- Von Hans-Jürgen Geese - März 21, 2021
- Einer der Gründe für den Ausbruch des Ersten Weltkrieges lag darin, dass Deutschland eine mächtige Kriegsflotte aufbaute, die mit der britischen Marine konkurrieren sollte. Die Briten betrachteten diese Herausforderung als Existenzbedrohung. Der Schutz des Meeres war schon immer ihr stärkster Verbündeter.
Geschätze Leserin, geschätzter Leser, Anfang März publizierten wir Wolf Gauers Beitrag «Ganser und die chinesische Diktatur», um einer sorgfältigeren Sicht zu Chinas grosser Kultur Raum zu geben, als dies in der meist unsäglich negativen Darstellung dieses Landes in unseren westlichen Medien zum Ausdruck kommt. Wir freuen uns, Ihnen heute als Diskussionsbeitrag eine treffende Analyse unserer derzeitigen westlichen kulturellen Werte, auch insbesondere Deutschlands, vorzulegen. Der Autor hat 15 Jahre in China gelebt und sieht dieses Land mit seiner 5000 Jahr alten Kultur mit wissenden Augen. Herzlich Margot und Willy Wahl
Im Jahre 1942 überholte schließlich die US Marine die der Briten und baute dann weiterhin ihre Vormachtstellung aus. Nach dem Kriege wurden die U.S.A. unangefochten das neue Imperium, mit einem Anspruch auf Weltherrschaft.
von Dr. Annemarie Buchholz-Kaiser
Es gibt Grundprinzipien der Psychologie und Pädagogik, essentials, die – weil sie der menschlichen Natur entsprechen – sowohl beim heranwachsenden Kind zentral sind, im Leben der Familie und in der Schule ihre Gültigkeit haben als auch später in einem gesellschaftlichen Zusammenwirken, das der Stärkung und vollen Entfaltung der Menschen dient und sich an ihrem Wohl orientiert. Wir nennen hier die wichtigsten:
- Drei sind keine Menge: Der Iran-Russland-Gipfel in dieser Woche, gleichzeitig mit RIC-Militärübungen im Oman-Meer, im Vorfeld eines Xi-Putin-Treffens in zwei Wochen, schlägt eine schnell voranschreitende strategische Vision für die drei eurasischen Mächte vor .
- Von Pepe Escobar 21. 01. 2022
- Der offizielle Besuch des iranischen Präsidenten Ebrahim Raisi in Russland auf Einladung von Wladimir Putin erzeugte eines der beeindruckendsten geopolitischen Bilder des 21. Jahrhunderts: Raisi verrichtet seine Nachmittagsgebete im Kreml. Dieses Bild wird wohl mehr als die Stunden solider Diskussionen über geopolitische, geoökonomische, Energie-, Handels-, Landwirtschafts-, Transport- und Luft- und Raumfahrtdossiers im gesamten globalen Süden als passendes Symbol für den laufenden, unaufhaltsamen Prozess der eurasischen Integration geprägt sein.

Raisi ging nach Sotschi und Moskau, bereit, Putin wesentliche Synergien zu bieten, um einem zerfallenden, unipolaren Imperium entgegenzutreten, das zunehmend anfällig für Irrationalismus ist. Zu Beginn seines dreistündigen Gesprächs mit Putin stellte er klar: Unsere erneuerte Beziehung sollte nicht „kurzfristig oder positionell sein – sie wird dauerhaft und strategisch sein“.
And so happy Christmas For black and for white
For yellow and red ones
Let's stop all the fight.
So, this is Christmas
And what have you done?
Another year over
And a new one just begun
- aus dem Amerikanischen von Jürgen Schröder
- Werkzeuggebrauch oder Kultur? Sprache oder Religion? – Spätestens seit Darwin steht die Frage im Raum, was den Menschen von anderen Tieren unterscheidet. In seinem neuen Buch, Quintessenz seiner langjährigen Forschung, präsentiert Michael Tomasello eine faszinierende Antwort:
Es ist das auf Kooperation ausgerichtete soziale Verhalten, das den Sonderweg des Menschen in der Evolution ebnete – die Tatsache, dass unsere Vorfahren irgendwann einmal damit begonnen haben, ihre Köpfe zusammenzustecken, Ziele gemeinsam auszuhecken und zu verfolgen.
Aber warum haben sie überhaupt damit begonnen? Tomasello zeichnet nach, wie die frühen Menschen aufgrund veränderter Umweltbedingungen dazu genötigt waren, die Welt nicht mehr nur aus ihren individuellen, sondern aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten. Um zu überleben, mussten sie ihr Verhalten stärker aufeinander abstimmen, lernen, komplexe Schlussfolgerungen zu ziehen und ihr Denken und Handeln im Lichte der normativen Standards der Gruppe zu prüfen. Wie aus diesen neuen Formen kollaborativer Interaktion und Kommunikation, dieser erzwungenen Hinwendung zu einer kooperativen Lebensform, völlig neue und einzigartige Formen des Denkens entstanden – und dann auch Sprache und Kultur –, zeigt dieses Buch.
Michael Winterhoff: SOS Kinderseele
Was die emotionale und soziale Entwicklung unserer Kinder gefährdet und was wir dagegen tun können
von Dr. phil. Eliane Gautschi
Der siebzehnjährige Dennis zieht am Wochenende mit seinem elfjährigen Bruder Nick los. Ihr Ziel ist der Baumarkt in der Nähe. Sie haben ein Brecheisen dabei, um sich Zutritt zum Baumarkt zu verschaffen. Dennis will eine Motorsäge stehlen, weil sich dieses Gerät optimal für die Bastelarbeiten an seinem Kart eignet. Die Polizei erwischt die beiden. Schliesslich landet Dennis, ein guter Gymnasiast aus einer intakten Familie und einem gepflegten sozialen Umfeld, in der kinder- und jugendpsychiatrischen Praxis des Buchautors Michael Winterhoff.
Rudolf Rocker: Nationalismus und Kultur

Rudolf Rocker (1873 Mainz – 1958 New York)
- von Christian Füller
- Berlin, 10.05.2014
- Immer mehr Schüler in Deutschland lernen nur noch eine Grundschrift. Wissenschaftler, Lehrer und Schriftsteller warnen, die Abschaffung der Schreibschrift setze „leichtfertig eine Kulturtechnik aufs Spiel“.
In den Vereinigten Staaten und Kanada erbrachten mehrere Studien, dass Schüler, die eine Verbundschrift beherrschen, sich Texte besser merken und ihren Sinn besser erfassen können. So entdeckten Forscher der Universität Montreal bei Schreibschriftlern bessere feinmotorische Abläufe sowie größere Fähigkeiten in der Wort- und Text-Konstruktion.
„Wenn Schüler zu langsam schreiben, vergessen sie ihre Ideen unterwegs“
resümierte Forschungsleiterin Isabelle Montésinos.
- Quelle:
FAZ
- http://www.faz.net/aktuell/reform-der-lehrplaene-die-schreibschrift-stirbt-aus-12932933.html
- Nach Wolf Gauers erfreulichem Aufsatz “Brief aus Brasilien zur Bedeutung unserer Muttersprachen” sendet mir ein aufmerksamer Seniora-Leser den nachstehenden Text von Stefan Zweig. 1925 geschrieben, können wir nur Staunen über Zweigs Klarheit des Erkennens und phänomenale Weitsicht. (ww)
- Monotonisierung der Welt. Stärkster geistiger Eindruck von jeder Reise in den letzten Jahren, trotz aller einzelnen Beglückung: ein leises Grauen vor der Monotonisierung der Welt. Alles wird gleichförmiger in den äußeren Lebensformen, alles nivelliert sich auf ein einheitliches kulturelles Schema. Die individuellen Gebräuche der Völker schleifen sich ab, die Trachten werden uniform, die Sitten international. Immer mehr scheinen die Länder gleichsam ineinandergeschoben, die Menschen nach einem Schema tätig und lebendig, immer mehr die Städte einander äußerlich ähnlich. Paris ist zu drei Vierteln amerikanisiert, Wien verbudapestet: immer mehr verdunstet das feine Aroma des Besonderen in den Kulturen, immer rascher blättern die Farben ab, und unter der zersprungenen Firnisschicht wird der stahlfarbene Kolben des mechanischen Betriebes, die moderne Weltmaschine, sichtbar.

Stefan Zweig
Dieser Prozeß ist schon lange im Gange: schon vor dem Kriege hat Rathenau diese Mechanisierung des Daseins, die Präponderanz der Technik als wichtigste Erscheinung unseres Lebensalters prophetisch verkündet, aber nie war dieser Niedersturz in die Gleichförmigkeit der äußeren Lebensformen so rasch, so launenhaft wie in den letzten Jahren. Seien wir uns klar darüber! Es ist wahrscheinlich das brennendste, das entscheidenste Phänomen unserer Zeit.
- Quelle:
Stefan Zweig, Die Monotonisierung der Welt. Aus: ders., Zeiten und Schicksale. Aufsätze und Vorträge aus den Jahren 1902-1942. (c) S.Fischer Verlag GmbH, Frankfurt am Main 1990.
- http://germanhistorydocs.ghi-dc.org/pdf/deu/PROB_ZWEIG_MONOTON_DEU.pdf
- http://germanhistorydocs.ghi-dc.org/docpage.cfm?docpage_id=4722
- Es geht um Alternativen zur Ausweglosigkeit – Permakultur ist eine davon
- Geschätzte Leserin, geschätzter Leser,
ich traf Erich Graf anlässlich der Erstaufführung von Erwin Wagenhofers neuem Film „But Beautiful“ in Zürich. Das Ehepaar Graf hat in Tijarafe (La Palma) mit Permakultur ein grosses Stück Brachland in ein ökologisches „Paradies“ verwandelt. Ihr Projekt wird auch in Wagenhofers sehenswertem Film vorgestellt. Heute erhalte ich dieses Rundschreiben von ihnen, das ich Ihnen gerne zur Kenntnis bringe. Herzlich Willy Wahl
Liebe FreundInnen,
Der AUTarcaMatricultura Film, den wir endlich fertiggestellt haben, informiert tiefgründig und detailliert über die Permakultur, die Permakultur Vision und den konkreten Alltag auf AUTarcaMatricultura.