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Die Strategie der neuen Seidenstrassen – ein Friedensmodell für Eurasien

Die Strategie der neuen Seidenstrassen  – ein Friedensmodell für Eurasien

Damit die Europäer nicht hinter der Geschichte herhinken  – zur brillanten Analyse der geopolitischen Grosswetterlage durch Franz Betschon

von Tobias Salander, Historiker

Während die USA von einer Krise in die nächste taumeln und Europa wie gebannt auf seine einstige Schutzmacht starrt, hoffend, dass man nicht mit in den Abgrund gerissen werde, herrscht in Asien, Lateinamerika und Afrika Aufbruchsstimmung.

Empörung in Asien über die Pariser Friedensverträge von 1919

Empörung in Asien über die Pariser Friedensverträge von 1919
09. 09. 2014
ts. Der Erste Weltkrieg endet mit der Pariser Friedenskonferenz. Nebst den Vertretern der europäischen Mächte und der USA nahmen auch Gesandte aus jenen Ländern teil, die als Kolonien oder zum Teil kolonialisierte Völker ihren europäischen Herren mit Hunderttausenden von Soldaten und Arbeitskräften zur Seite gestanden hatten.

Nicht zuletzt in der Hoffnung, die europäischen Kolonialisten würden sich nach dem Krieg erkenntlich zeigen und ihre Kolonialvölker zum Dank für die Unterstützung in die Freiheit entlassen. Aus China, Indien, Vietnam, Ägypten, Iran usw. kamen sie nach Paris, doch ihre Hoffnungen wurden mehr als enttäuscht. Für China nahm ein Intellektueller teil, der bereits portraitiert wurde (vgl. Zeit-Fragen Nr. 10 vom 6. Mai): Liang Qichao sein Name; sein Ziel: China sollte als souveräner Nationalstaat, unter Aufhebung der «ungleichen Verträge» und aller weiteren Knebelungen, einen Platz in der neuen Weltordnung einnehmen können, als Gleicher unter Gleichen.

Schliesslich hatte sich ja der US-Präsident für das Selbstbestimmungsrecht der Nationen eingesetzt! Man setzte grosse Hoffnungen auf die USA, die als stärkste Finanzmacht der Welt aus dem Krieg hervorgegangen war. Wilsons 14-Punkte-Plan, der nicht nur freien Handel vorsah, sondern auch Regierung durch das Volk, Freiheit der Meere, Beschränkung der Rüstung, Rechte für kleine Nationen und einen Bund der Nationen, der den Frieden sichern sollte, dieser 14-Punkte-Plan ermutigte nationalstaatlich gesinnte Kräfte in Ägypten, der osmanischen Türkei, Indien und anderswo, die europäischen Kolonialmächte herauszufordern.

Die asiatischen Länder setzten 1919 auf US-Präsident Wilson, …

Insbesondere Indien, welches im Ersten Weltkrieg sage und schreibe eine Million Menschen für die Briten aufgeboten hatte, als Soldaten und Arbeitskräfte, erhoffte sich nun eine Befreiung vom kolonialistischen Joch. So schrieb der indische Literaturnobelpreisträger von 1913 Rabindranath Tagore Anfang 1919 an seinen Schriftstellerkollegen, Weltbürger und Kriegsgegner der ersten Stunde Romain Rolland:

Quelle: 2014 © Zeit-Fragen. Alle Rechte reserviert.
http://www.zeit-fragen.ch/index.php?id=1895

Newsletter GfP - Strategisches Umdenken in Berlin (II)

(Eigener Bericht GfP) – Die CDU-nahe Konrad-Adenauer-Stiftung schlägt eine Ausweitung deutscher Militäraktivitäten in der Asien-Pazifik-Region vor.
Zwar habe die Bundeswehr bereits mit der Stärkung des „europäischen Pfeiler[s] in der NATO“ viel zu tun; es gehe dabei etwa um die Bereitstellung von „drei einsatzbereiten Divisionen mit acht bis zehn Kampfbrigaden“. Doch könne sie ergänzend auf „ein signifikantes, dauerhaftes militärisches Engagement im Indo-Pazifik“ orientieren, beispielsweise mit der Entsendung deutscher Kriegsschiffe, „rotierend oder ständig“.

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