Warum sollen Grosseltern ihren Enkeln die Geschichte der Friedenstaube erzählen?
Wie ist die Taube zum Friedenssymbol geworden? 2 Min
Audio herunterladen (1,1 MB | MP3)
https://www.swr.de/wissen/1000-antworten/wie-ist-die-taube-zum-friedenssymbol-geworden-100.html
Nach der Sintflut lässt Noah 3 Tauben fliegen
Die zweite Taube, die mit dem Ölzweig, ist quasi die erste Friedenstaube. Denn der Ölzweig bedeutete für Noah, dass die Flut überstanden und zusammen mit dem Wasser auch der Zorn Gottes verebbt war. Gott war also wieder versöhnlich gestimmt und hatte Frieden mit den Menschen geschlossen.
Seefahrer setzten Tauben zur Orientierung ein
Dass Noah Tauben fliegen lässt, geht übrigens auf eine damals tatsächlich existierende Seefahrerpraxis auf dem Mittelmeer zurück: Wer zu Schiff auf den Weiten des Wassers die Orientierung verloren hatte, ließ eine Taube fliegen. Wenn sie das Ufer entdeckt, wird sie dieses anfliegen. – Die Seefahrer mussten sich also nur noch an den Kurs der Taube halten, um ebenfalls das Ufer zu finden – eine Art Taubenkompass sozusagen.
Friedenskongress: Tauben-Bild von Pablo Picasso wird 1949 Plakatmotiv
Richtig populär wurde die Taube als Friedenssymbol allerdings nicht wegen Noah, sondern weil der spanische Maler Pablo Picasso 1944 der kommunistischen Partei Frankreichs beitrat.
Ja, tatsächlich! Kommunisten und Pazifisten haben nämlich im Jahr 1949 den ersten sogenannten „Weltkongress der Kämpfer für den Frieden“ organisiert und brauchten ein Bild für ihr Plakat. Einer der Organisatoren dieses Weltfriedenkongresses war mit Pablo Picasso befreundet, bat ihn um ein Bild und so entstand die berühmte Friedenstaube.
Es folgten viele weitere Friedenskongresse, und für jeden entwarf Pablo Picasso eine Taube. Die wohl berühmteste besteht aus wenigen schwungvollen Strichen, die wirken wie leicht dahingezeichnet. Viele weitere folgten:
Wie kommen wir nun vom Symbol Friedenstaube, das den 'Kommunisten und Pazifisten' Picasso 1949 so fasziniert und derart beschäftigt hat, zum wirklichen Frieden auf der Welt? Wir denken, es sind die Eltern und Grosseltern, die die Idee des Friedens,
des friedlichen Zusammenlebens ihren Kindern und Enkeln mitgeben müssen.
"Grossvater erzählt dem Enkel die Geschichte von der Friedenstaube".
Dieses kleine bescheidene "Mahnmal des Friedens",
geschaffen von unserem Künstlerfreund Theo Dannecker
steht auf unserem Schreibtisch und hat uns zu diesem Beitrag animiert:
denn, wer kennt schon die Geschichte der kommunistisch-pazifistischen Friedenstaube
und kann sie richtig erzählen?...
Ein anderer unserer Künstlerfreunde, Urs Knoblauch, entwarf diese "Blumen mit der Taube des Friedens"
zum Weitergeben von Generation zu Generation.
Auch in unserem von Theo Dannecker entworfenen Seniora-Logo mit Vater, Mutter, Kinder steht die Friedenstaube im Mittelpunkt und fliegt von der Familie kommend in die Welt hinaus. Der Frieden muss also zuerst in der Familie entwickelt werden, wenn wir Frieden in der Welt wollen. Somit steht die Erziehungsfrage als Menschheitsfrage vor uns, der sich die Menschheit nur noch nicht mit allen zur Verfügung stehenden Kräften zugewendet hat. Grosse Anstrengungen werden aber bereits allenthalben unternommen. Dieser Aufklärungs-Aufgabe widmen wir uns in aller Bescheidenheit mit seniora.org seit Anbeginn.
So entstand in den letzten Jahren
bei meiner Frau und mir die Idee zum Aufbau einer neuen Aufklärungs- und Bildungsplattform,
in der wir das zu wenig bekannte naturwissenschaftliche Wissen der letzten 500 Jahre
über das irrtümliche Menschenbild und die Natur des Menschen
in einfacher, verständlicher Form darzulegen versuchen:
www.copernicus.seniora.org
Herzlich Margot und Willy Wahl
Text des Beitrags aus der Sendung vom
Mo., 26.4.2021 16:05 Uhr, SWR2 Impuls, SWR2
Quelle: https://www.swr.de/wissen/1000-antworten/wie-ist-die-taube-zum-friedenssymbol-geworden-100.html
Weitere Beiträge in dieser Kategorie
- Oasen der Freiheit - Anarchistische Streifzüge
- Am Strand: Notizen aus einem finnischen Golfresort
- Söhne und Töchter der "Weißen Emigration" Russlands kehren in die Gemeinschaft zurück
- Anzeige in der New York Times: "Die USA sollten eine Kraft für den Frieden in der Welt sein"
- Putins Reden zwischen 2001 und 2022 zeigen, wie wichtig ihm Geschichte ist
- «Der Konflikt in der Ukraine wurde vom Westen angezettelt»
- Ein Leserbrief zum Beitrag "Sind die Chinesen nett?"
- Russlands neues außenpolitisches Konzept wird einen grundlegenden Wandel in der Innenpolitik des Landes einleiten
- Wieder Bücher lesen!
- Die USA heizen den syrischen Hexenkessel auf
- Was werden die Ergebnisse der XI-Putin-Gespräche sein? Sollen wir raten?
- Der stellvertretende Tod der Ukraine
- Zur schweizerischen Neutralität: Plädoyer für eine Neutralität der Besonnenen
- Und sie bewegt sich doch! – „Aufstand für Frieden“: Auftakt für eine neue Friedensbewegung?
- Die Wut gegen die Kriegsmaschine vereinen
- Endlich: Ein Aufschrei quer durch das politische Spektrum der Vereinigten Staaten zur Beendigung der Kriegsfinanzierung.
- Thierry Meyssan: Verschwörungstheorien und Analyse
- «Ich bin kein Theoretiker, aber ich verstehe den Sozialismus ganz anders» – Erinnerungen an Panaït Istrati
- Dieser Krieg wird nicht gegen Moskau geführt, sondern um die Europäische Union zu schwächen.
- Aufruf: Aufstehen fürs Überleben
- Putins letztes Gefecht?
- «In diesem Krieg geht es um Deutschland»
- Das Buch der guten Werke 1914-1918
- Aus aktuellem Anlass: Erinnerung an «Pepe Mujica - El Presidente».