Patrick Baab: Offener Brief an Dr. Sahra Wagenknecht und Katja Wolf
Ein offener Brief von Patrik Baab*. Bildquelle: Apolut
Liebe Frau Dr. Wagenknecht, liebe Frau Wolf,
in diesem Brief wende ich mich an Sie in tiefer Sorge um das Schicksal von 85 Millionen Menschen in Deutschland und die Zukunft unseres Landes.
Nach den Wahlen am 23. Februar 2025 wird sich für die Menschen in Deutschland das atomare Vernichtungsrisiko dramatisch erhöhen. Gleich in welcher Konstellation wird die künftige Bundesregierung von der CDU/CSU geführt. Damit rückt der Kriegs-Hasardeur Friedrich Merz auf ins Kanzleramt.
Er will dem Kreml ein Ultimatum stellen und mit der Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern der Atommacht Russland praktisch den Krieg erklären. Diese Waffen können nur von Technikern der deutschen Bundeswehr für die Zielsuche programmiert werden. Die Russische Föderation hat deutlich gemacht, dass sie dies als Kriegseintritt Deutschlands betrachtet.
Damit wird die Bundesrepublik in der Perspektive des Kremls zur unmittelbaren Kriegspartei. Deutsche Städte rücken in den Fokus russischer Atomraketen. Friedrich Merz wird Deutschland an den Rand eines nuklearen Infernos führen.
Kein Verdrängen, keine Apokalypse-Blindheit, kann darüber hinwegtäuschen, dass eine einzige Atombombe genügt, um Deutschland vollständig zu vernichten und Mitteleuropa für Tausende Jahre unbewohnbar zu machen.
Deshalb schlage ich mit Blick auf eine Regierungsbildung in Thüringen vor, dass Sie, Frau Wolf, der Landesverband des Bündnisses Sahra Wagenknecht mit Ihrer Unterstützung, Frau Dr. Wagenknecht, dringend nachverhandeln. Möglichen Koalitionspartnern muss ein klares und unzweideutiges NEIN zu Taurus-Lieferungen an die Ukraine abverlangt werden.
Wenn dies nicht durchgesetzt werden kann und das BSW sich dennoch an einer Landesregierung beteiligt, wird die neue Partei nicht nur zum Mehrheitsbeschaffer der Kriegstreiber, sondern auch mitverantwortlich werden für einen möglichen Dritten Weltkrieg, an dessen Ende unser Land nicht mehr auffindbar sein wird. Ohne eine deutliche Positionierung darf es deshalb keine Regierungsbeteiligung des BSW geben.
Ein klares Nein zu Taurus-Lieferungen ist auch die einzige Möglichkeit, das BSW bei den kommenden Bundestagwahlen weiter als Friedenspartei zu profilieren und signifikant zu stärken. Als letzte verbliebene Friedenskraft in der deutschen Parteienlandschaft darf sich das BSW nicht in die Politik der Kriegstreiber verstricken lassen.
Dies wäre der Anfang vom Ende der neuen Partei und würde alle Hoffnungen zunichte machen, eine neue Volkspartei aus der Taufe zu heben, die es mit dem Friedensgebot des Grundgesetzes ernst meint. Und es wäre ein weiterer Sargnagel für 85 Millionen Menschen in Deutschland.
Liebe Frau Dr. Wagenknecht, liebe Frau Wolf, ich teile Ihre langfristigen Ziele. Lassen Sie uns weiter gemeinsam in der Friedenspolitik auf Kurs bleiben.
Mit freundlichen Grüßen
Patrik Baab, Publizist
- Quelle: Apolut.net
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