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„Eine feine Gesellschaft  – Jubiläumsjahre und ihre Tücken“ Hans Fricke

20. Mai 2013

„Eine feine Gesellschaft   – Jubiläumsjahre und ihre Tücken“

von Hans Fricke

Die in der Bundesrepublik Deutschland in den Jahren 2009 und 2010 zu begehenden Jubiläen und Gedenktage sind mit Ausnahme des 60. Jahrestages der Verkündung des Grundgesetzes alle der „Wiedervereinigung“ und damit zusammenhängenden Ereignissen gewidmet.

Verständlich, dass sie bei den Bundesbürgern unterschiedliche Emotionen und Reaktionen hervorrufen.

Aufgrund jüngster Umfrage-Ergebnisse kann davon ausgegangen werden, dass die Art und Weise der Herstellung deutscher „Einheit“ und die mit ihr sichtbar gewordene total missglückte Politik wohl kaum einem Deutschen in Ost und West Anlass geben zu feiern oder in Jubel auszubrechen.

Je besser die früheren DDR-Bürger die „freiheitlich-demokratische Grundordnung“ der BRD kennen lernen, je mehr sie erfahren, was es mit dem viel gepriesenen „Rechtsstaat“ und den nicht minder gepriesenen „Einigungsvertrag“ in Wahrheit auf sich hat, je offensichtlicher es wird, was die Mächtigen und Einflussreichen unter „Freiheit der (ihrer) Persönlichkeit“ verstehen und je gründlicher sie die „Vorzüge“ der kapitalistischen Marktwirtschaft sowie die „Fürsorge“ des Staates gegenüber sozial Schwachen, Arbeitslosen und Kranken am eigenen Leibe erleben, umso größer wird die Anzahl derjenigen, die die Tragweite dessen, was in den vergangenen 20 Jahren mit ihnen geschehen ist, und was mit der Lobpreisung der Jubiläums-Anlässe erreicht werden soll, begreifen.

Quelle:
http://gnnverlag.de/products-page/gnn-bcher/eine-feine-gesellschaft

Inhalt und Anliegen des Buches

Die im Zusammenhang mit dem 60. Jahrestag der Verkündung des Grundgesetzes und der Gründung der Bundesrepublik erfolgte Beweihräucherung der Geschichte der BRD mit Hilfe eines massiven Geschichtsrevisionismus sowie die 2009 von Monat zu Monat lästiger gewordenen Rund-um-die-Uhr-Anstrengungen von Politik und Konzernmedien, die Bevölkerung im Hinblick auf die vergangenen 20 Jahre in Jubelstimmung zu versetzen, damit sie möglichst nicht über Krieg, Krise, Arbeitslosigkeit, Kurzarbeit, Hartz IV und gesamtgesellschaftliche Misere nachdenkt, waren für mich Veranlassung, mich dieser Politik in Gestalt des vorliegenden Buches zu widersetzen, bestimmte Ereignisse und Entwicklungen in der offiziellen Geschichtsschreibung zu korrigieren und historisch richtig einzuordnen.

Während die meisten Bücher zu diesem Thema eine spezielle Seite sowohl der BRD-Geschichte als auch der vergangenen 20 Jahre zum Gegenstand haben, kam es mir darauf an, eine möglichst breite Palette wichtigen historischen Geschehens, einschließlich der Gegenwart, sowie ihres engen Zusammenhangs zu untersuchen und dabei gleichzeitig deutlich zu machen, dass die bis heute immer wieder kaschierten Gebrechen der BRD bis zu ihrer „Stunde Null“ zurückreichen.

Aus dem Inhaltsverzeichnis geht hervor, mit welchen von der Bundesregierung gezielt ausgewählten Jubiläen bzw. Gedenktagen in den Jahren 2009 und 2010 ich mich kritisch auseinandersetze, wobei es mir insbesondere darauf ankam, über Geschehnisse zu informieren, die von Politik und Medien bewusst wahrheitswidrig dargestellt wurden und werden,

Ausführlich beschäftige ich mich aber auch mit den vielen denk- und vor allem nachdenkwürdigen Jahrestagen, an die man in Berlin aus naheliegenden Gründen nicht gern erinnert werden möchte, darunter Jahrestage der erstmaligen Rückkehr deutscher Soldaten nach 1945 in (zumeist rohstoffreiche und geostrategisch wichtige) europäische und außereuropäische Länder, die von der Hitler-Wehrmacht besetzt waren und aus denen sie, nach begangenen Kriegsverbrechen, mit Schimpf und Schande verjagt wurden. Dabei messe ich der nach dem II. Weltkrieg erstmaligen Teilnahme deutscher Truppen an völkerrechtswidrigen Aggressionen gegen andere Länder (Jugoslawien und Afghanistan) sowie der großzügigen logistischen Unterstützung der verbrecherischen Aggression der USA gegen den Irak durch die BRD, insbesondere über den Flughafen Leipzig, und ihren Hintergründen die ihr gebührende Bedeutung bei   – wie ich auch die nach dem II. Weltkrieg erstmals geführten Luftangriffe deutscher Kampfflugzeuge, erstmals geführten deutschen Panzerangriffe und erstmals in einem Angriffskrieg gefallenen deutschen Soldaten für nachdenkwürdige „Jubiläen“ halte, für die allerdings auf der nach politischen Gesichtspunkten selektierten Jubiläumsliste der Bundesregierung bezeichnenderweise kein Platz ist.

Die Palette der Jubiläen wäre unvollständig, hätte ich darauf verzichtet, den 8.Jahrestag der Terroranschläge in den USA am 11.September 2001 mit einzubeziehen, zumal fast alle seitdem geführten und noch zu führenden Kriege und Gewaltoperationen der USA und der NATO unter Hinweis auf diese verbrecherischen Anschläge gerechtfertigt oder mit ihnen in enge Verbindung gebracht werden.

Deshalb äußere ich meine persönliche Überzeugung und begründe diese ausführlich, dass diese Anschläge eine der vielen US-amerikanischen geheimdienstlichen „fals-flag-Operationen“ waren und stütze mich dabei auch auf das Urteil von Augen- und Ohrenzeugen der Anschläge sowie Hunderten Sachverständigen in den USA und im Ausland, von denen ich als eine der Anlagen 31 kompetente Persönlichkeiten der Gruppe „patriots question 9/11“ zu Wort kommen lasse (zusammengestellt und übersetzt unter der Überschrift „Die Frage nach den Tätern“ vom ehemaligen SPD- Staatssekretär beim Bundesminister für Verteidigung und Bundesminister für Forschung und Technologie Andreas von Bülow).

Für besonders erwähnenswert halte ich, dass ich darüber berichte, wie ich quasi hautnah Zeuge der Erpressung der Zustimmung der SPD-Fraktion der letzten DDR-Volkskammer zum "Einigungsvertrag" durch die CDU-Fraktion war. Schon damals hatte die CDU das Bodenreformland Hunderttausender ostdeutscher Bauern hinter deren Rücken zu einem unwürdigen Pokerspiel missbraucht, sodass der jüngste Vorstoß der schwarz-gelben Bundesregierung, historische Entscheidungen im Interesse ostdeutscher Landarbeiter und in Ostdeutschland angesiedelter Flüchtlinge 60 Jahre später zugunsten ehemaliger ostelbischer Großgrundbesitzer wieder rückgängig machen zu wollen, nicht überrascht.

Nachdem ich am 25. September 1990 durch einen Volkskammer-Abgeordneten der SPD von der ungeheuerlichen Erpressung erfahren hatte, informierte ich noch in den Nachtstunden des gleichen Tages den amtierenden Präsidenten der Volkskammer, Wolfgang Ullmann (Bündnis 90/die Grünen), sowie den Vorstand der PDS telefonisch von diesem Skandal, wobei mir beide bestätigten, dass sie bis zu diesem Zeitpunkt davon keine Ahnung hatten..

Eine weitere Besonderheit meines Buches sehe ich in folgendem: Bereits zwei Jahre nach dem Anschluss der DDR an die BRD hatte ich unter dem Eindruck der damaligen sehr bewegten und ereignisreichen Zeit einen umfassenden Pressebeitrag erarbeitet, in dem ich die entstandene und sich weiter entwickelnde katastrophale Lage für die ostdeutsche Volkswirtschaft und Bevölkerung schilderte und eindringlich vor ihren Folgen warnte. Leider fand sich damals niemand, der den Mut hatte, diesen Beitrag zu veröffentlichen.

Im Unterschied zu den meisten Zeitzeugenberichten, die die damaligen Ereignisse heute im Abstand von zwei Jahrzehnten aus der Erinnerung schildern, berichte ich in meinem Beitrag tagesaktuell, d.h. so, wie ich die Ereignisse damals persönlich erlebt bzw. von ihnen erfahren habe und was ich gemeinsam mit Millionen anderen ehemaligen DDR-Bürgern dabei empfand. Wegen der Authentizität und der Glaubwürdigkeit der für viele Menschen, besonders jüngere, heute oft unglaublich erscheinenden Ereignisse und weil vieles bereits vergessen ist, habe ich den Beitrag im Abschnitt „Erpresster ‚Einigungsvertrag’ und seine ersten Folgen“ unverändert eingearbeitet.

Die Erinnerung an die ersten Jahre nach 1990 halte ich gerade heute, am Vorabend der zwanzigsten Wiederkehr des „Tages der Einheit“ im Jahr 2010 für wichtig, weil sie von ursächlicher Bedeutung sind für die darauf folgende und heutige gesamtgesellschaftliche Misere in Ostdeutschland.

„Eine feine Gesellschaft   – Jubiläumsjahre und ihre Tücken“

Buch Fricke

ISBN 978-3-89819-341-2, 252 Seiten, Preis 15.00 Euro

Das Buch (ISBN 978-3-89819-341-2), 252 Seiten, Preis 15.00 Euro, ist erhältlich:

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