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«Die-Akademisierungsfalle» Warum nicht alle an die Uni müssen

von Rudolf Strahm
06. Oktober 2014
Ein Gespenst geht um in Europa  – das Gespenst der Jugendarbeitslosigkeit. Jeder vierte erwerbsfähige Jugendliche in der EU ist ohne Arbeit.

In der Schweiz hingegen liegt die Jugendarbeitslosigkeit auf tiefen drei bis vier Prozent. Ein wichtiger Grund dafür liegt im dualen Berufsbildungssystem der Schweiz. Die europäischen Länder ohne Berufsbildungssystem sitzen in der Akademisierungsfalle.

Einerseits bilden sie an ihren Universitäten Leute aus, die im Arbeitsmarkt nicht gebraucht werden, und andererseits leiden sie unter einem dramatischen Industrieabbau, weil ihnen die qualifizierten Berufsleute fehlen. Inzwischen bedroht der Trend zur Akademisierung auch die berufspraktische Ausbildung in der Schweiz.

In diesem Buch beschreibt der bekannte Ökonom, Bildungspolitiker, frühere Preisüberwacher und alt Nationalrat Rudolf H. Strahm das Drama der Jugendarbeitslosigkeit in Europa und die Fallstricke einer arbeitsmarktfernen akademischen Ausbildung. In seiner gewohnt prägnanten und fundierten Art zeigt er, dass die Berufsbildung bezüglich Arbeitsmarktfähigkeit und Qualitätsarbeit der akademischen Ausbildung überlegen ist und dass es sich für die Schweiz lohnt, die Berufsbildung zu pflegen und zu fördern.

Die Journalistin und Berufsfachschullehrerin Rahel Eckert-Stauber ergänzt Strahms bildungspolitische Analyse mit zehn exemplarischen Biografien von Menschen mit ganz unterschiedlichen Ausbildungen und Berufslaufbahnen.

Rudolf-H-Strahm-Die-Akademisierungsfalle-Warum-nicht-alle-an-die-Uni-muessen-hep-Verlag-2014

Rudolf H. Strahm: «Die-Akademisierungsfalle», warum nicht alle an die Uni müssen, hep-Verlag 2014, ISBN: 978-3-0355-0017-2, SBZ-Nr. 15741909
Preis: CHF 34.00 (inkl. 2.5% MwSt.)

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Der Autor

Rudolf Strahm

Rudolf H. Strahm ist einer der bekanntesten Wirtschaftspolitiker der Schweiz. Heute ist er der Nation als eidgenössischer Preisüberwacher bekannt. Vorher war er 13 Jahre Mitglied des Nationalrats. Im schweizerischen Parlament war er als Mitglied und Präsident der Wirtschaftskommission (WAK) und als Mitglied der Bildungskommission (WBK) aktiv. Mit seinem Engagement in der Berufsbildungsreform hat er seit den 1990er Jahren mitgeholfen, die Berufslehre in der Schweiz wieder aufzuwerten.

Das Berufsbildungssystem und die Wirtschaft kennt der Autor, im Emmental 1943 geboren, aus langer Erfahrung: Er begann seine Laufbahn mit einer Laborantenlehre in der chemischen Industrie und absolvierte darauf ein Chemiestudium an der Ingenieurschule (Technikum) Burgdorf. In der Basler Chemieindustrie arbeitete er insgesamt fünf Jahre. Darauf absolvierte er sein zweites Studium in Volkswirtschaft und Betriebswirtschaft an der Universität Bern. Während über zwanzig Jahren war er danach in verschiedenen nichtgouvernementalen Organisationen tätig, dann einige Zeit Inhaber einer Beratungsfirma. Durch aktuelle Lehraufträge in der Berufsberaterausbildung an den Universitäten Freiburg-Bern-Zürich (Masterlehrgang NABB) und in der Berufschullehrerausbildung am Eidgenössischen Hochschulinstitut für Berufsbildung (EHB) ist er mit dem heutigen Berufsbildungssystem bestens vertraut.Mehrere seiner früheren Bücher zur Wirtschaftspolitik und über die Dritte Welt sind Beststeller geworden und wurden in mehrere Sprachen übersetzt.