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Judge Napolitano 31. Mai 2023, übernommen von Judging Freedom
3. Juni 2023

Wie geht es weiter in der Ukraine? Sind weitere Drohnen auf dem Weg nach Russland?


Video-Interview Judge Napolitano mit Col. Dough McGregor

(Red.) Vor allem am Schluß wird es wirklich ernst. Die vorangegangenen Diskussionen darüber, ob Russland am Dnjepr stehen bleibt und dann eine friedliche Lösung sucht, sind beendet. Was sich gerade im Grenzgebiet in Russland abspielt (Terrorangriffe des Westens auf die Zivilbevölkerung - klare Kriegsverbrechen!), führt unweigerlich dazu, dass Russland, um seine Sicherheit zu gewährleisten, die Ukraine vollständig militärisch kontrollieren muss. Anfangs war das wohl nicht geplant. Aber der Westen lässt Russland keine andere Wahl. Es wird furchtbar - und "wir" treiben das voran. Warum hört keiner auf Viktor Orban?

Das Transkript für seniora.org besorgte Andreas Mylaeus

Andrew Napolitano:

Hallo zusammen. Judge Andrew Napolitano hier für Judging Freedom. Heute ist Mittwoch, der 31. Mai 2023. Es ist ungefähr 3:35 Uhr nachmittags hier an der Ostküste der Vereinigten Staaten. Colonel Douglas McGregor ist zurück in der Sendung.

Colonel, es ist mir immer ein Vergnügen. Vielen Dank, dass Sie dabei sind.

Seit unserem letzten Gespräch haben wir Explosionen in einem Moskauer Wohnviertel beobachtet, das angeblich etwa 10 Minuten von der offiziellen Residenz von Präsident Putin entfernt liegt. Das ist eine der Explosionen.

[eingefügter Videoclip]

Das ist in der Tat die größte von ihnen. Ihr Kollege Colonel Tony Shaffer sagt, das könnten 500 bis 1.000 Pfund sein. Er sagt auch, dass es eine gewisse Bedeutung hat. [An die Redaktion: Gary, wenn Sie es noch einmal wiederholen würden.] Ganz am Anfang, ganz, ganz am Anfang des roten Blitzes, der den Munitionsfachleuten sagt, wie groß und stark das ist.

Wie kam es also dazu, dass sich so etwas in einem Wohnviertel in Moskau ereignet hat? Ist Präsident Zelensky eine tickende Zeitbombe? Haben die USA dem zugestimmt oder beides?

Douglas McGregor:

Nun, wir wissen ein paar Dinge: Zunächst einmal wurde dieser Angriff von Russland aus gestartet. Und die Amerikaner sagen immer: "Na ja, was ist mit den Russen los? Wie können... Können sie ihre Grenzen nicht sichern?"

Sie haben 1.100 Meilen, um die sie sich kümmern müssen. Das ist eine ziemlich lange Grenze, und da wird unweigerlich jemand durchkommen. Das meiste davon ist stark bewaldet, und was bewaldet ist, umfasst große Flüsse. Es ist also schwierig, das gesamte Gebiet zu sichern.

Jemand sagte, dass etwa 19 dieser Drohnen gestartet wurden. Alle wurden abgeschossen, bis auf diese drei, und diese drei sind harmlos am Boden explodiert.

Was nun die Nutzlast betrifft. Ich bin ein wenig skeptisch, was die Größe angeht. Man kann eine kleine Explosion wie eine große aussehen lassen, je nachdem, wo man sie fotografiert. Ich denke, dass sie die Orlan-Drohnen verwendet haben, die ursprünglich in der Sowjetunion entwickelt wurden, und die eine Nutzlast von maximal 30 bis 40 Pfund Sprengstoff tragen. Es fällt mir also schwer zu glauben, dass das eine vier-, fünfhundert- oder tausendpfündige Bombe war.

Andrew Napolitano:

Ist die russische Luftabwehr schwach?

Douglas McGregor:

Nein, absolut nicht.

Andrew Napolitano:

Wie könnte so etwas durchkommen? Wenn es das Haus des Präsidenten getroffen hätte, hätte es zerstört werden können, könnte ich mir vorstellen.

Douglas McGregor:

Ja, nun, es kam nicht in die Nähe des Hauses. Es ist ein Wohngebiet, aber die Drohnen scheinen sich selbständig gemacht zu haben. Es könnte sein, dass ihnen der Treibstoff ausgegangen ist oder sie irgendein Problem mit den Motoren hatten, oder es könnte auch sein, dass sie blockiert waren, denn die Russen haben hervorragende Arbeit geleistet. Sie haben wahrscheinlich jeden Tag drei- oder vierhundert ukrainische Drohnen aus der Luft geholt, dank ihrer Störsysteme, die die besten der Welt sind.

Also, ich weiß es nicht. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob das Ukrainer waren. Es gibt Hinweise darauf, dass der SAS in Russland eingedrungen ist und...

Andrew Napolitano:

Was ist SAS, Colonel?

Douglas McGregor:

Special Air Service. Das ist das britische Äquivalent der Special Operations. Sie haben letztlich hinter den Kulissen die Lorbeeren für die Explosion geerntet, mit der versucht wurde, die Brücke zwischen der Krim und Russland zu deaktivieren. Sie sind sehr gut in solchen Dingen. Ich bin sicher, dass das eine gute Möglichkeit ist.

Wenn es die Ukrainer waren, hatten sie jemanden dabei, der wusste, was sie taten.

Andrew Napolitano:

Wenn es Ukrainer waren, ist es dann wahrscheinlich, dass der amerikanische Geheimdienst davon wusste? Und wenn die Antwort ja lautet, ist es dann wahrscheinlich, dass das Verteidigungsministerium oder das Außenministerium oder der Nationale Sicherheitsrat oder wer auch immer der Ukraine Marschbefehle erteilt, davon wusste?

Ich versuche herauszufinden, ob Präsident Putin ein Argument hätte, dass Joe Biden oder jemand, der für ihn arbeitet, einen Angriff auf sein Haus angeordnet hat.

Douglas McGregor:

Nun, ich bin sicher, Präsident Biden würde auf einem „plausiblen Bestreiten“ bestehen: "Nun, ich war nicht informiert." Oder: "Wir haben sie nicht dazu gedrängt, das zu tun." Oder so ähnlich.

Man muss realistisch sein: Alles, was sie tun, basiert auf Daten, die wir ihnen zur Verfügung stellen. Mit anderen Worten: Overhead-Überwachung, Overhead-Fotografie bis ins kleinste Detail. Diese Dinge sind nicht zufällig. Die nachrichtendienstliche Unterstützung ist also auf jeden Fall vorhanden. Aber noch einmal: „plausibles Bestreiten“: "Sie haben uns nicht gesagt, dass sie es heute tun würden." Aber wir wussten schon seit Wochen, dass sie es tun würden. Wissen Sie, was ich damit sagen will? Es spielt einfach keine Rolle.

Andrew Napolitano:

Hier ist Admiral Kirby, der sich erst vor wenigen Minuten zu diesem Thema geäußert hat.

[eingefügter Videoclip]

Frage:

...erklären Sie uns noch einmal die US-Politik in diesem Bereich, denn es heißt ganz allgemein, die Ukraine dürfe nicht innerhalb Russlands zuschlagen. Was genau bedeutet das: "Allgemeine Angelegenheit", und hat die Ukraine, ein Land, das seit mehr als einem Jahr angegriffen wird, nicht das legitime Recht, den Aggressor auf dessen Territorium anzugreifen?

Admiral Kirby:

Wir sagen ihnen nicht, wo sie zuschlagen sollen. Wir sagen ihnen nicht, wo sie nicht zuschlagen sollen. Wir sagen ihnen nicht, wie sie ihre Operationen durchführen sollen. Wir geben ihnen Ausrüstung. Wir geben ihnen Training. Wir stehen ihnen mit Rat und Tat zur Seite. Wir machen sogar Übungen am Kartentisch mit ihnen, um zu planen, was sie tun werden. Aber letztlich entscheiden Präsident Zelensky und seine militärischen Befehlshaber, was sie aus militärischer Sicht tun werden, und sie entscheiden, was sie mit der Ausrüstung tun werden, die ihnen zur Verfügung gestellt wurde und die sie nun besitzen.

Abgesehen davon haben wir sehr deutlich gemacht, dass wir keine Angriffe innerhalb Russlands unterstützen und keine Angriffe innerhalb Russlands ermöglichen oder fördern.

Andrew Napolitano:

Glaubhaft, Colonel?

Douglas McGregor:

Ich erinnere mich an eine andere Persönlichkeit des öffentlichen Lebens, die sagte: "Ich fühle Ihren Schmerz, aber ich hatte keinen Sex mit dieser Frau."

Andrew Napolitano:

Ja, okay.

Douglas McGregor:

Später stellte sich heraus: "Oh je, Überraschung, Überraschung! Er hatte Sex mit ihr." Ich denke also, dass dies in die gleiche Kategorie fällt. Ich würde nicht erwarten, dass er etwas anderes sagt, aber ich würde ihm auch keine Integrität unterstellen.

Andrew Napolitano:

Ich versuche nur, den Gedanken zu verstehen, dass die Regierung der Vereinigten Staaten möglicherweise weggesehen oder einen Angriff auf die russische Hauptstadt ermöglicht hat, und ob sie auch nur im Entferntesten eine Vorstellung von den Folgen dieses Verhaltens hat.

Douglas McGregor:

Nun, die Kombination aus Arroganz und Selbsttäuschung ist sehr mächtig. Denken Sie immer daran: Die Mehrheit der Menschen, mit denen Sie es heute in Washington zu tun haben, sehen Russland immer noch durch die Brille von 1994/95. Sie denken, dass sie es mit einem gescheiterten Staat zu tun haben, der eine schwache Wirtschaft hat, eine Gesellschaft, die am Rande einer Revolte steht. Ich meine, diese Dinge werden weithin geglaubt. Nichts davon ist wahr.

Jeder, der nur halbwegs bei Verstand ist, weiß, dass die Wirtschaft und Russland sehr stark sind. Russland hat die Ressourcen und die Fähigkeit, auf unbestimmte Zeit zu bestehen. Das Land verfügt über ein riesiges Arbeitskräftepotenzial. Die Liste lässt sich beliebig fortsetzen   – es ist einfach nicht wahr.

Aber leider halten sich diese Illusionen hartnäckig, und dann kommt noch die Arroganz hinzu. Und sie denken auch, dass wir die gleiche Militärmacht sind wie 1991. Und, Judge, das sind wir nicht!

Es gibt nichts, was wir heute haben, was die Russen nicht auch haben. Was auch immer wir einst in vielen Schlüsselbereichen an Vorteilen hatten, sie sind weg!

Andrew Napolitano:

Sie haben diesen Clip schon einmal gesehen, aber ich kann der Versuchung nicht widerstehen, den Ihnen angesichts dessen, was Sie gerade über Arroganz gesagt haben, noch einmal vorzuführen. Hier ist Victoria Nuland, die vor etwa vier oder fünf Monaten eine Invasion der Krim mit amerikanischer militärischer Unterstützung anregte.

[eingefügter Videoclip]

Victoria Nuland:

Auf der Krim gibt es eine Drohnenbasis, von der aus die Drohnen, die die Iraner Russland geliefert haben, gestartet werden. Auf der Krim gibt es Kommando- und Kontrollzentren, die für Russlands Einfluss auf das gesamte Gebiet, einschließlich der Landbrücke, unerlässlich sind. Auf der Krim gibt es große Militäranlagen, die Russland zu wichtigen Logistik- und Backoffice-Depots für diesen Krieg gemacht hat. Das sind legitime Ziele. Die Ukraine greift sie an, und wir unterstützen sie dabei.

Andrew Napolitano:

Hier ist das "Rammbock-Argument". Es kommt direkt aus dem Mund der dritthöchsten Beamtin im Außenministerium der Vereinigten Staaten.

Douglas McGregor:

Ja, aber sie sagt Ihnen die Wahrheit. Alles, was sie gesagt hat, ist zutreffend. Ich unterstütze natürlich ihren politischen Standpunkt nicht. Sie wäre eine großartige Sprecherin für die sowjetischen Streitkräfte im Zweiten Weltkrieg 1941 gewesen, als die heldenhaften Kräfte des Mutterlandes die Wehrmacht zurückwarfen. Wir alle wissen, dass das damals noch nicht geschah   – es dauerte noch Jahre.

So ist das eben. Man muss es einfach hinnehmen. Wir verstehen, dass diese Person Teil einer parteiischen Gruppe von Menschen ist, die entschlossen sind, uns im Krieg zu halten. Und nicht nur uns, sondern auch unsere Verbündeten, und sie werden alles in ihrer Macht Stehende tun, um diesen Krieg aufrechtzuerhalten, und wenn das Lügen beinhaltet, dann sei’s drum.

Andrew Napolitano:

Hier ist ein weiterer dieser Parteigänger. Senator Lindsey Graham aus South Carolina traf sich vor vier Tagen mit Präsident Zelensky in Kiew.

[eingefügter Videoclip]

Vladimir Zelensky:

Schön, Sie sehen. Ich danke Ihnen vielmals. Vielen Dank an die Vereinigten Staaten für all die große Unterstützung. Ich danke Ihnen vielmals. Jetzt sind wir frei und wir werden frei sein...

Lindsey Graham:

Und die Russen sterben… [Schnitt im Video]

...das beste Geld, das wir je ausgegeben haben.

Vladimir Zelensky:

Danke vielmals.

Andrew Napolitano:

Wie leichtsinnig ist das denn? "...das beste Geld, das wir je ausgegeben haben, ist für das Sterben von Russen".

Douglas McGregor:

Nun, es gibt zwei Arten von Narren. Es gibt den harmlosen Narren, der lustige Witze erzählt und sich selbst herabwürdigt. Und dann gibt es die gefährlichen Narren. Dieser Mann fällt in die zweite Kategorie. Er ist ein gefährlicher Narr. Er versteht nicht, womit er konfrontiert wird. Er begreift nicht, welche Konsequenzen unser Handeln hat, die letztlich auf Europa und die Vereinigten Staaten übergreifen könnten.

Russland ist nicht nur eine Großmacht. Es ist eine der Großmächte auf diesem Planeten. Und das scheint er nicht zu begreifen. Er will das nicht glauben. Er gibt sich mit der Täuschung und der Arroganz zufrieden, und genau das haben Sie gesehen.

Andrew Napolitano:

Zur Erinnerung... Zu Beginn des militärischen Konflikts hat er Präsident Biden in aller Öffentlichkeit geraten, Putin ermorden zu lassen.

Douglas McGregor:

Ja, natürlich. Nun, sehen Sie: Der Senat ist ein seltsamer Ort, Judge. Der Senat ist das, was man in der Politik am ehesten mit dem Land der Fantasie vergleichen kann. Er ist eine Art Olymp mit einem Zirkus darauf, und die Leute schwadronieren dort die ganze Zeit und sagen eine Menge Dinge, für die sie nie zur Rechenschaft gezogen werden und mit denen sie sich letztlich nicht wirklich beschäftigen. Sie sagen es, um zu wirken. Er ist einer der Besten. Er sagt eine Menge Dinge, um zu wirken. Und er geht davon aus, dass der Bock nicht vor seiner Tür stehen bleibt. Und er übersieht, dass es für uns, für Europa und für die Russen katastrophal wäre, wenn wir in einen großen Krieg mit Russland hineingezogen würden.

Andrew Napolitano:

Aber er gehört zu den Leuten   – ob sie sich nun Neokonservative oder Unterstützer nennen, wie auch immer sie sich nennen   – er hat wirklich nie einen Krieg erlebt. Er hat das nicht mitgemacht   – ich meine nicht persönlich mitmachen, sondern politisch mitmachen...

Douglas McGregor:

Nun, er ist ein Militäranwalt. Ich erinnere daran, dass er als Anwalt an Orten wie dem Irak und Afghanistan für kurze Zeit als Anwalt im Stab der Generäle diente. Er weiß also alles, was es über Krieg zu wissen gibt. (Gelächter) Diese Leute sind gefährlich, weil...

Andrew Napolitano:

...niemals einen Panzer im Kampf gefahren...

Douglas McGregor:

Nun, ich meine, er versteht es einfach nicht, er begreift es nicht, und er glaubt nicht, dass es Konsequenzen für sein Handeln oder sein Gerede gibt. Er irrt sich, und ich denke, das werden wir in naher Zukunft sehen, leider.

Andrew Napolitano:

Hier ist wieder die stellvertretende Außenministerin Nuland. Dies war gerade über das Wochenende. Es ist unklar, zu wem sie spricht. Es klingt, als ob sie mit ukrainischen Führern oder der Elite in der Ukraine spricht. Vielleicht ist sie in den USA, aber vielleicht spricht sie über den Computer mit ihnen. Aber ich bin gespannt, was sie zugibt und was sie erwartet.

[eingefügter Videoclip]

Victoria Nuland:

...und selbst während Sie die Gegenoffensive planen, an der wir seit etwa vier oder fünf Monaten mit Ihnen arbeiten, beginnen wir bereits unsere Gespräche mit der ukrainischen Regierung und mit Freunden in Kiew sowohl auf der zivilen als auch auf der militärischen Seite über die langfristige Zukunft der Ukraine...

Andrew Napolitano:

Wir werden mit der Offensive beginnen, über die schon seit dem Winter gesprochen wird. Der Frühling ist fast vorbei. Morgen ist der erste Tag des Juni. Ich möchte mich nicht darüber auslassen, ob es sich wirklich um eine Frühjahrsoffensive handelt, aber sind Sie überrascht, wenn sie in der Öffentlichkeit hören oder sagen hären, dass wir   – das heißt entweder das Außenministerium, die CIA, das Verteidigungsministerium, die Biden-Administration, die Bundesregierung   – "seit vier oder fünf Monaten mit ihnen an der Frühjahrsoffensive gearbeitet haben". Warum in Gottes Namen sollte sie das sagen, selbst wenn es wahr wäre?

Douglas McGregor:

Nun, sie ist sehr stolz darauf und möchte sich öffentlich mit dem gesamten Kreuzzug zur Zerstörung Russlands identifizieren. Und darum geht es hier wirklich. Sie sagt Ihnen die Wahrheit. Und ich bin mir sicher, dass wir viele, viele Monate lang mühsam versucht haben, diese Sache zu organisieren, insbesondere als das Bakhmut-Schlachthaus im Gange war.

Deshalb kommen 30.000 bis 35.000 ukrainische Soldaten, die in den Vereinigten Staaten, Kanada, Deutschland, der Tschechischen Republik und anderswo ausgebildet wurden, in die Ukraine zurück. Sie werden das Rückgrat für einen Großteil dieser Offensive bilden. Ergänzt werden sie durch alle, die noch am Leben sind und eine Waffe tragen können usw. Ich glaube also, sie sagt die Wahrheit und ist sehr stolz darauf.

Der zweite Teil ist eigentlich viel interessanter.

Andrew Napolitano:

Ja.

Douglas McGregor:

...denn es erinnert mich an die Szene   – ich weiß nicht, ob Sie sie gesehen haben oder nicht, viele Ihrer Zuschauer haben sie vielleicht gesehen   – in dem Film Der Untergang. Am Ende, kurz bevor Hitler sich im Bunker erschießt, kommt eine der Frauen auf ihn zu und sagt: "Aber mein Führer, was ist mit dem unvermeidlichen Sieg?" Und er schaut sie an, wendet einfach den Kopf ab, geht in den Raum und erschießt sich.

Nun, ich denke, wir haben es hier mit etwas Ähnlichem zu tun. Sie ziehen den Karren weit vor das Pferd und werden diesen Karren niemals sehen. Sie werden um ein totes Pferd herumstehen. Aber das ist Teil der "Ich glaube"-Taste.

Man kann nicht Teil dieser Regierung sein, Teil des Kriegsfiebers, das sie geschaffen hat, wenn man nicht den "Glaubensknopf" drückt: "Ich glaube an den unvermeidlichen Sieg. Er wird kommen. Ich glaube."

Und wenn du reinkommst und vernünftig redest, und du sagst: "Das ist absolut lächerlich! Keine Chance, dass das jemals passiert!" Dann werden Sie aus der Sitzung geworfen. Das ist exakt der Grund, warum viele gute, solide Geheimdiensteinschätzungen, die den Leuten die Wahrheit darüber sagen, was in der Ukraine vor Ort und in Russland wirklich passiert, nie nach oben gelangen. Weil sie nicht mit dem Narrativ übereinstimmen. Ab einem gewissen Punkt wird das Narrativ zur Wahrheit, die geglaubt und verteidigt werden muss. Und es gibt nichts Wirkungsvolleres als einen Boten, der die Lüge glaubt, die der Bote überbringt.

Andrew Napolitano:

Ich möchte es noch einmal abspielen, weil ich auf die letzten Worte eingehen möchte, die sie benutzt hat. Gary, spielen Sie es noch einmal ab. Die letzten Worte, die sie benutzt hat.

[eingefügter Videoclip]

Victoria Nuland:

...und selbst während Sie die Gegenoffensive planen, an der wir seit etwa vier oder fünf Monaten mit Ihnen arbeiten, beginnen wir bereits unsere Gespräche mit der ukrainischen Regierung und mit Freunden in Kiew sowohl auf der zivilen als auch auf der militärischen Seite über die langfristige Zukunft der Ukraine...

Andrew Napolitano:

...die langfristige Zukunft der Ukraine... Das Außenministerium der Vereinigten Staaten spricht mit den Ukrainern über die langfristige Zukunft der Ukraine. Hat die mit Präsident Zelensky zu tun? Wird die von Frau Nuland diktiert werden, so wie sie...

Douglas McGregor:

Nun, ich denke, wer... Nun, ich denke, wir haben den Beweis für diese Planung vor einigen Monaten gesehen, als wir ein Bild von Herrn Zelensky gesehen haben, der an einem Tisch mit Bankman-Fried saß, der später als riesiger Betrüger entlarvt wurde [https://nypost.com/2022/11/17/sam-bankman-fried-to-appear-alongside-volodymyr-zelensky-at-exclusive-nyt-event/], und Larry Fink von BlackRock. Dies sind einige der Schlüsselfiguren, die daran beteiligt sind, zu entscheiden, was mit der Ukraine passieren wird, wenn "sie gewinnen".

Andrew Napolitano:

Hmm…

Douglas McGregor:

Ich bin mir nicht sicher, ob ich möchte, dass einer dieser Leute über die Zukunft von irgendetwas in den Vereinigten Staaten entscheidet, am allerwenigsten über meinen Heimatstaat oder die Stadt, in der ich aufgewachsen bin, oder irgendetwas anderes. Aber das sind die Leute, die diesen Zug steuern. Man muss zurückgehen und sich immer wieder die Frage stellen: "Wer sind die Oligarchen?"

Ich spreche immer von "Regierung durch Geldgeber". Die Regierung in Washington kümmert sich nicht um Sie oder mich. Wir sind irrelevant. Wir sind keine Mega-Sponsoren. Den Großspendern gehört Washington DC. Sie sind diejenigen, die diese Entscheidungen treffen. Identifizieren Sie sie, finden Sie heraus, wer sie sind und wohin ihr Geld fließt.

Wir haben in der Vergangenheit einige gesehen, wie Zuckerberg zum Beispiel, er ist ein gutes Beispiel. Aber es gibt noch viele andere. Sie spenden und sie gestalten die Politik. Sie bestimmen, dass wir in der Ukraine bis zum bitteren Ende kämpfen werden. Es ist nicht Biden. Biden ist ein Ausschnitt. Er ist nur ein Frontmann. Ihm wird das Drehbuch in die Hand gedrückt, und er trägt es mit Begeisterung vor. Aber genau das ist der Punkt, an dem wir stehen.

Für das amerikanische Volk sollte dies alles nicht überraschend sein. Die eigentliche Frage ist: "Wie lange lassen sie sich das noch gefallen?" Und wenn Sie darauf warten, dass jemand von der Rechten aufsteht und sich zu Wort meldet: Vergessen Sie es! Sie wissen, dass es auf der Rechten eine Menge Leute gibt. Sie sind auch an den Spendern interessiert und die meisten von ihnen gehören den Spendern. Jemand, der nicht von den Spendern abhängig ist, wird sehen, was er tut...

Andrew Napolitano:

Nur so nebenbei: Ich könnte mir vorstellen, dass unser Freund, der große Kongressabgeordnete Andy Biggs, in diesem Moment tausend Tode erleidet... [https://biggs.house.gov/media/press-releases/congressman-biggs-mccarthy-biden-deal-reinforces-dc-uniparty-spending-woes]

Douglas McGregor:

Natürlich.

Andrew Napolitano:

...um zu entscheiden, wie die Regierung daran gehindert werden kann, Biden eine unbegrenzte Kreditaufnahme zu ermöglichen. Ein von der republikanischen Führung ausgehecktes Abkommen.

Douglas McGregor:

Sie sind drauf und dran, gegen die Verfassung zu verstoßen, die diese Aufgabe in die Hände des Repräsentantenhauses legt. Mit anderen Worten: Man kann nicht einfach auf den Knopf drücken und Geld in der Staatskasse schaffen.

Andrew Napolitano:

Richtig.

Douglas McGregor:

Und wenn das nicht geht? Aber ratet mal, was wir tun werden: Wir werden es trotzdem tun.

Andrew Napolitano:

Richtig, richtig. Das ist ein schrecklicher Zustand.

Ich war überrascht von dem Clip, den wir Ihnen jetzt zeigen werden. Ich schätze, ich hatte ihm nie wirklich Aufmerksamkeit geschenkt. Vielleicht kennen Sie ihn: Premierminister Viktor Orban. Ich fand, dass diese Erklärung, die wir jetzt alle sehen werden, eine der klarsten, deutlichsten, ja sogar wortgewaltigsten Erklärungen war, die ich von einem osteuropäischen Staatsoberhaupt zu diesem Thema des Krieges in der Ukraine gehört habe. Ich bin gespannt auf Ihre Meinung.

[eingefügter Videoclip]

Frage (Britischer Journalist):

...Sie haben viel über 1956 und den Kampf für die Freiheit geschrieben. Sie haben einen Nachbarn, der von Russland überfallen wird, genau das Land, das Sie kennen. Sie sind mit Bildern von Panzern aufgewachsen, die in Budapest einmarschiert sind, wissen Sie. Warum sind Sie gegen die europäische Hilfe?

Viktor Orban:

Nein, nein!

Das ist emotional, es ist tragisch. Unser Herz ist also ganz bei den Ukrainern. Wir verstehen, wie sehr sie leiden. Aber ich spreche hier als Politiker, der Leben retten sollte. Das Wichtigste für die internationale politische Gemeinschaft ist es also, unsere Leben zu retten, vor allem, wenn man so wie ich davon überzeugt ist, dass es keine Chance gibt, diesen Krieg zu gewinnen. Was wir also tun sollten: Viel mehr Energie investieren, um alle davon zu überzeugen, dass die einzige Lösung ein Waffenstillstand ist und nach dem Waffenstillstand Friedensgespräche beginnen. Und dann kommen wir wieder auf Ihren Punkt zurück, ja ...

Frage (Britischer Journalist):

Glauben Sie wirklich, die Ukraine hat keine Chance zu gewinnen? Das ist doch das Wichtigste... Sicherlich haben sie ohne die Hilfe, die Sie derzeit blockieren, kaum eine Chance zu gewinnen.

Viktor Orban:

Nein, nein! Mein Standpunkt ist, dass, wenn man sich die Realität ansieht, wenn man sich die Zahlen ansieht, wenn man sich das Umfeld ansieht, wenn man sich die Tatsache ansieht, dass die NATO nicht bereit ist, Truppen zu schicken, dann ist es offensichtlich, dass es keinen Sieg für die armen Ukrainer auf dem Schlachtfeld gibt.

Andrew Napolitano:

Nun, ich fand das großartig. Wie fanden Sie es, Colonel?

Douglas McGregor:

Ja, nun, er ist pragmatisch. Das sind übrigens die meisten Ungarn. Und Gott sei Dank hat er Englisch gesprochen, denn niemand außer den Ungarn spricht Ungarisch. Diese Sprache ist ein eingebautes Sicherheitssystem, und sie hat im Krieg immer hervorragend funktioniert, weil sie niemand verstehen kann.

Nein, Orban ist ein Realist und er hat Recht. Das Einzige, was mir nicht gefällt, ist dieser Vergleich zwischen der Sowjetära und dem Sowjetstaat, der vor 80 Jahren existierte, und dem, was heute existiert. Das ist nicht dasselbe, und die Begründung für die Intervention hat nichts mit dem Denken und der Mentalität der Sowjetunion zu tun.

Aber das war ein Brite, angeblich ein Engländer, und die sind alle besoffen von dieser Vorstellung, dass Putin und Russland die Sowjetunion sind. Deshalb hat er seine Bemerkungen auch so eingeleitet. Aber nein: "Die Ukrainer haben keine Chance zu gewinnen und niemand in Europa wird Truppen schicken." Das sagen wir schon seit langem, Judge. Und es hat nichts geändert.

Andrew Napolitano:

In den letzten 24 Stunden hat Jewgeni Prigoschin einige sehr interessante Aussagen über die Notwendigkeit der Mobilisierung gemacht: zwei Millionen mobilisierte, ausgebildete und vorbereitete Soldaten zu sammeln und nicht Kanonenfutter. Und bis wir mobilisieren, werden wir die Sonderoperation nicht gewinnen. Das klingt, als ob er wieder einmal eine sehr deutliche Erklärung abgibt, die die Ohren von Präsident Putin erreichen soll. Und manches davon ist ein wenig beängstigend: "Das Land muss in den Kriegszustand versetzt werden, und die Gesellschaft muss mobilisiert werden, bereit dazu, dass es notwendig sein wird, unter diesen Bedingungen für eine lange Zeit zu leben."

Douglas McGregor:

Ich bin mir nicht so sicher, dass Wladimir Putin dies nicht mit Prigoschin besprochen hat, bevor der es gesagt hat. Ich denke, es ist ein Fehler, anzunehmen, dass zwischen Prigoschin und Putin oder in ihrem Umfeld ein Klima der Feindschaft herrscht. Das sehe ich überhaupt nicht.

Ich denke, das ist eine sehr ernste Angelegenheit, und ich denke, es ist eine Reaktion auf uns. Jedes Mal, wenn die Russen ihr Interesse an Verhandlungen jeglicher Art bekundet haben, haben wir dies kategorisch abgelehnt. Wir haben ihnen ein Ultimatum nach dem anderen gestellt und darauf bestanden, dass es keinen Frieden geben kann, wenn die Russen sich nicht vollständig aus der Ukraine zurückziehen, nicht nur aus der Ukraine, sondern auch aus den Gebieten nach den neuen Grenzen von 1957, die nie ukrainisch waren, und sich dann letztendlich selbst demütigen und sich verbeugen und um Vergebung bitten. Ich denke, Putin und seine Kollegen haben diese Realität endlich begriffen. Ich glaube nicht, dass sie glauben wollten, dass es wahr ist.

Wenn es also wahr ist, und nehmen Sie zum Beispiel die jüngste Ankündigung, in der Präsident Biden sagte, wir sollten den Ukrainern ATACMS schicken   – das sind die taktischen Raketensysteme der Armee, die eine Reichweite von 200 Meilen und einen relativ kleinen Sprengkopf haben, aber es ist dennoch ein Sprengkopf von guter Größe, der viel Schaden anrichten kann. Wir haben am Anfang gesagt, dass wir den Ukrainern diese Art von Langstreckenwaffen nicht zur Verfügung stellen werden. Jetzt tun wir es plötzlich doch. Wenn man als Russe das hört und sieht, kommt man unweigerlich zu dem Schluss, dass wir jedes Mal eskalieren. Jedes Mal, wenn wir eine Ankündigung machen, jedes Mal, wenn Biden spricht, eskaliert der Krieg.

Erinnern Sie sich an den Anfang: "Wir schicken keine Panzer, wir schicken keine Flugzeuge. Was auch immer wir schicken, ist nur zu Verteidigungszwecken." All das ist verschwunden, und jetzt ist alles nur noch eine Frage der Zeit. Wir werden F-16-Flugzeuge schicken. Natürlich ist die F-16 ohne AWACS und eine bedeutende Bodeninfrastruktur nutzlos, aber, wissen Sie, plötzlich schicken wir F-16. Ich nehme an, bald wird jemand sagen, wir schicken F-15. Und, ach ja, jetzt werden wir ATACMS schicken, die eine Reichweite von 200 Meilen haben.

Und Putin hat gesagt... Nun, wissen Sie, wenn man sich seine Kommentare der letzten 24 Stunden anhört, in denen er über den jüngsten Angriff auf das Hauptquartier des militärischen Geheimdienstes in Kiew gesprochen hat. Das wurde getroffen   – ich glaube, entweder von einer Iskander-Rakete, einer technischen ballistischen Rakete oder einer Kinshaw-Rakete   – und hat eine große Anzahl von Menschen getötet, das gesamte Hauptquartier wurde zerstört und es wurden wahrscheinlich mehrere NATO-Offiziere getötet, von denen wir nichts hören, und das ist etwas, von dem wir hören sollten.

Wir sollten die Wahrheit erfahren, wenn Amerikaner dort drüben zusammen mit Franzosen und Briten und anderen Offizieren sterben, und um Himmels willen, sagen Sie es uns! Aber das werden sie offensichtlich nicht tun.

Putin hat angekündigt   – nun, wir haben in der Vergangenheit oft darüber gesprochen   – die "Entscheidungszentren" anzugreifen. Nun, jetzt werden sie es tun. Und der russische Geheimdienst hat immer gewusst, wo sich alles befindet. Man kann sich vor dieser Überwachung nicht verstecken. Sie verfügen über das Äquivalent der National Security Agency und das Äquivalent der CIA. Sie können alles sehen und alles hören. Jetzt können sie systematisch alle diese Hauptquartiere mit den so genannten Entscheidungsträgern ins Visier nehmen.

Ich denke, das ist erst der Anfang. Und jetzt wird uns gesagt: "Wir müssen in der Ukraine die Stellung halten, bis sich die Russen zurückziehen." Nun, die Russen werden sich nicht zurückziehen. Sie werden alles bis zum Fluss Dnjepr aufrollen. Sie werden Charkow und Odessa zurückerobern. Sie werden noch einmal eine Pause einlegen, und dann, wenn nichts passiert, werden sie bis zur polnischen und rumänischen Grenze vorrücken. Aber wenn man das tun will, was muss man dann vorher tun? Was Prigoschin skizziert.

Es ist uns also gelungen, die Russen an den Rand einer nationalen Kriegsmobilisierung zu treiben. Glückwunsch! Das ist es, was alle in Europa wollen! Sie wollen zwei Millionen russische Soldaten an ihren Grenzen, nicht wahr? Und das ist das große Geschenk von Präsident Biden und unserem Freund Lindsey Graham und einer ganzen Reihe anderer Dummköpfe, die nicht wissen, wovon sie reden, die uns in diese äußerst prekäre Lage gebracht haben.

Andrew Napolitano:

Hervorragend gesagt, Colonel. Tragisch, aber eine brillante und mutige Analyse. Vielen Dank. Danke für Ihre Zeit.

Douglas McGregor:

Sicher.

Andrew Napolitano:

Wir werden uns bald wieder unterhalten.

Douglas McGregor:

Gut.

Andrew Napolitano:

Vielen Dank fürs Zuschauen. Wenn Ihnen dies gefällt, teilen Sie es bitte und erzählen Sie Ihren Freunden von Judging Freedom. Unsere Zahl wächst und wir werden weiterhin die Art von mutigen, aufschlussreichen Aussagen liefern, die Sie gerade von dem großen Colonel McGregor gehört haben. Mehr, sobald wir es bekommen.

Judge Napolitano für Judging Freedom.