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Kriegsverbrechen: Ukraine sprengt Staudamm von Kachowka

Von Thomas Röper 07.06.2023 - übernommen von anti-spiegel.ru
07. Juni 2023
In der Nacht zum 6. Juni ist passiert, was lange erwartet wurde: Der Ukraine ist es gelungen, den Staudamm von Kachowka zu sprengen, das unter dem Damm liegende Gebiet wird überflutet, die Einwohner werden evakuiert und die russische Armee muss Stellungen aufgeben.

Dass Kiew vorhatte, den Kachowka Staudamm zu sprengen, habe ich schon vor fast einem Jahr berichtet. Ich selbst war letztes Jahr zwei Mal dort und habe die Schäden des ukrainischen Beschusses an dem Staudamm gesehen. Das erste Mal war ich im Mai 2022 mit einer Gruppe Journalisten dort und uns wurden das Wasserkraftwerk und der Damm gezeigt. Damals war dort noch alles intakt, das Kraftwerk hat normal gearbeitet. Dieses Drohnenvideo haben Kollegen damals bei unserem Besuch gemacht.

Das zweite Mal war ich Ende September 2022 dort, als ich als Wahlbeobachter vier Tage lang das Referendum im Gebiet Cherson beobachtet habe. Bei der Gelegenheit bin ich wieder bei dem Kraftwerk gewesen.

Der Damm des Kraftwerks und die Antonowbrücke waren die einzigen Möglichkeiten, den Dnjepr zu überqueren und beide wurden damals von der ukrainischen Armee heftig beschossen. Die Antonowbrücke stand damals zwar noch, aber die Fahrbahn war an einigen Stellen dermaßen zerstört, dass die Brücke nicht mehr genutzt werden konnte. Auch der Damm des Kraftwerks wurde heftig beschossen und war sowohl wegen des ukrainischen Beschusses als auch wegen der schweren Schäden für den Verkehr gesperrt. Die Fotos und dieses Video zeigen, wie der Damm nach dem monatelangen ukrainischen Beschuss damals bereits aussah.

Wer profitiert von der Sprengung?

Russland hatte an der Sprengung des Damms nie ein Interesse, wie ich auch von meinen Besuchen vor Ort weiß. Das linke Dnjeprufer, das Russland kontrolliert, liegt tiefer als das von der Ukraine kontrollierte Ufer und der Fluss ist die Kontaktlinie. Russland hat seine Verteidigungsstellen am Fluss errichtet, die nach der Sprengung nutzlos werden, weil sie schon jetzt bis zu fünf Meter unter Wasser stehen.

Natürlich macht der hohe Wasserstand eine Flussüberquerung auch für die Ukraine schwieriger, aber der Wasserstand wird auch wieder zurückgehen, wenn der Stausee abgeflossen ist. Die Überschwemmung bringt Kiew daher Vorteile, weil die Russlands Verteidigungsstellungen nutzlos geworden sind.

Hinzu kommt, dass auch der (nun ehemalige) Stausee für die ukrainischen Truppen leichter überquerbar wird, weil aus dem gigantischen Stausee nun ein Fluss wird, den die ukrainische Armee viel leichter überqueren kann, um die russischen Truppen auf der anderen Seite anzugreifen.

Dass die Sprengung des Staudamms mit Meldungen über den Beginn der ukrainischen Gegenoffensive zusammenfällt, ist ein weiteres Indiz für die ukrainische Täterschaft. Die Überflutung setzt Russland unter Druck, weil es seine Truppen im Gebiet Cherson verlegen muss und eilig Zivilisten evakuieren muss, was auch Ressourcen bindet.

Hinzu kommt die propagandistische Wirkung, denn Kiew beschuldigt Russland, den Damm gesprengt zu haben, was die Medienmaschine des Westens natürlich eifrig zitiert. Russland wird als „Terrorstaat“ bezeichnet, der einen Staudamm gesprengt und damit weit über zehntaud Zivilisten in Gefahr bringt. Man kann zwar davon ausgehen, dass diese Version außerhalb der westlichen Medienblase als nicht allzu glaubwürdig angesehen wird, aber zumindest im Westen wird das Ereignis die anti-russische Hysterie in Medien und Politik weiter anheizen. Und auch innerhalb der von Kiew kontrollierten Ukraine wird das seine Wirkung haben.

Die Geschichte passt schließlich in das von Kiew und dem Westen verbreitete Narrativ, dass Russland sich angeblich ständig selbst beschießt, wie zum Beispiel beim AKW Saporoschje.

Das Atomkraftwerk in Saporoschje

Das Atomkraftwerk in Saporoschje, das Russland seit Beginn der Intervention in der Ukraine kontrolliert und das immer wieder von Kiew beschossen wurde, hat sein Kühlwasser aus dem Stausee des Kachowka-Damms bezogen. Daher war mein erster Gedanke, dass auch das AKW nun bedroht ist.

Allerdings wird aus Russland Entwarnung gegeben, denn offenbar hatte man sich auf dieses Szenario vorbereitet und eine alternative Wasserversorgung organisiert, die die Kühlung des abgeschalteten AKW gewährleistet und einen Gau verhindert. Allerdings dürfte es ausgeschlossen sein, dass das derzeit stillgelegte AKW in absehbarer Zeit wieder hochgefahren wird.

Die Strom- und Wasserversorgung

Die Zerstörung des Wasserkraftwerkes scheint keinen Einfluss auf die Stromversorgung auf beiden Seiten zu haben, zumal das Kraftwerk wegen des Beschusses schon lange faktisch außer Betrieb war.

Schwieriger wird hingegen die Wasserversorgung, denn der Stausee war für die Wasserversorgung auf beiden Seiten wichtig. Vor allem die wasserarme Krim hat ihr Wasser über einen Kanal aus dem Stausee bezogen. Die Wasserversorgung der Krim war nach ihrer Vereinigung mit Russland lange problematisch, weil Kiew den Kanal 2014 geschlossen hatte.

Aber aus diesem Grund hat man auf der Krim in den folgenden Jahren gelernt, mit weniger Wasser auszukommen. Das hat zwar für Probleme gesorgt, bis der Kanal letztes Jahr von den Russen wieder geöffnet wurde, aber keine Katastrophen verursacht. Der Gouverneur der Krim hat daher zum Wassersparen aufgerufen, aber dramatische Entwicklungen werden nicht erwartet.

Aus von der Ukraine kontrollierten Städten werden Probleme gemeldet. Dort ist man das Wassersparen nicht gewöhnt und die Aufrufe der Behörden, Wasser zu sparen, haben zu Panik geführt. Weil alle versuchten, Wasservorräte anzulegen, waren die Leitungen überlastet und stellenweise kam gar kein Wasser mehr aus den Hähnen. Aus Supermärkten werden Panikkäufe von Wasser gemeldet.

Aber so, wie die Krim ab 2014, werden auch die Ukrainer natürlich lernen, mit der neuen Situation umzugehen.

Was das allerdings für die anscheinend angelaufene ukrainische Offensive bedeutet, werden wir erst noch sehen.

Red. Und nun soll der Päsident eines Landes, der solchen Staatsterror zu veranworten hat, desses Soldaten mit Nazi-Emblemen an ihren Uniformen gegen Russland kämpfen, in einigen Tagen bei der Schweizer Regierung in Bern auftreten dürfen? Was ist nur mit der Schweiz passiert?

New York Times: Nazi-Symbole nach wie vor auf Ukraine-Uniformen! - Weltwoche Daily DE, 07.06.2023

Hören Sie hierzu den Chefredaktor der Weltwoche, Roger Köppel. Die mediale psychologische Indoktrination der Bevölkerung hat dramatische Folgen angenommen - nicht nur in der Schweiz.


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