Willy Wimmer: Trump zu unterstützen ist die erste Kanzlerpflicht
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Wer es hören wollte, der hat es nach dem Mordanschlag in Butler noch aktuell in den Ohren. Der republikanische Präsident Donald Trump sprach vom Frieden, den er der Welt bringen werde.
Familienmitglieder aus der Großfamilie zogen nicht nur mit an diesem Strang. Einer nach dem anderen machte deutlich, wie sehr nach dem Modell des „Abraham-Abkommens“ der 45. Präsident der Vereinigten Staaten in seiner ersten Präsidentschaft zwei Prämissen gefolgt ist: keinen Krieg zu beginnen und mit Streitschlichtungsvorschlägen auf Konfliktherde einzuwirken.
Er unterschied sich damit diametral von seinem Amtsvorgänger Obama. Der hatte gleich mehrere Kriege begonnen und war im nordischen Sinne seiner Pflicht als umgehend gekürter Friedensnobelpreisträger nachgekommen.
Präsident Trump schien in der ersten Amtsperiode der Herkules-Aufgabe entsprechen zu wollen, die USA zu einem Staat ohne die bekannten Dauerkriege als selbsternannte Ausnahmenation führen zu wollen. Wer alleine die Haushaltsfestlegungen in Washington vor Augen hat, kann sich die innen-und außenpolitische Gefechtslage vor Augen führen. Trump stört die eingefahrenen Gleise und der Ort Butler macht die Dimension deutlich.
Die deutsche Bundeskanzlerin Merkel lies sich im Kampf gegen Präsident Trump zum Schaden Deutschlands und Europas instrumentalisieren. Der Krieg in der Ukraine ist eines der tödlichen Ergebnisse dieser Haltung.
Scholz darf es nicht so gehen und dies ist im Interesse der Menschen in unserem geliebten deutschen Vaterland. Scholz soll sich ein Vorbild an Victor Orban nehmen und seine optische Entgegennahme der Biden-Entscheidung zu Nordstream 2 vergessen machen. Es geht um die Beendigung des Krieges in der Ukraine und darum, die USA friedensfähig zu machen. Da sollte sich Deutschland an die Spitze derjenigen setzen, die mit Trump den Frieden wollen, schon aus Gründen der Innenpolitik in den USA.
Willy Wimmer, 20. Juli 2024 ( 80 Jahre danach*)
Mit freundlicher Genehmigung des Autors
*Im Bendlerblock in Berlin betrachten Gäste einer Gedenkstunde zum 20. Juli 1944 Portraits von Widerstandskämpfern, darunter das von Claus Schenk Graf von Stauffenberg. (© picture-alliance/dpa, Wolfgang Kumm)
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