Der Mord an Alfred Herrhausen - aktuell in der ARD-Mediathek
Willy Wimmer, Staatssekretär a.D.
«in meinen Gesprächen mit dem ehemaligen Bundeskanzler Kohl spielte der Herrhausen -Mord eine große Rolle. Gerade deswegen darf ich Ihnen die überzeugend recherchierte ARD Serie bestens empfehlen. Bezüge zur aktuellen Lage sind zwingend.»
Mit diesen Worten zur Weiterverbreitung empfiehlt uns Willy Wimmer diese Serie.
(Red.) Zu der Spielfilmserie: Wenn man "zwischen den Zeilen" lesen kann, macht dieser Film klar, dass die USA bzw. das Neocon "Team" Herrhausen weggebombt hat, um die sich anbahnende neue Ostpolitik von Kohl zu verhindern. Aber natürlich: das ist ARD (will sagen: Langley-Drehbuch): Das RAF-Märchen wird breitgetreten, Palästinenser als Bombenbastler und die CIA-Beteiligung wird weggewedelt. Das Sandmännchen in voller Aktion. Geradezu lachhaft ist die DDR-RAF-Achse, wonach sogar der Stasi Agent, der Herrhausen wegbomben wollte und angeblich die Palästinenser dafür bezahlt haben soll (um die Gorbatschow Politik zu verhindern) und der am Schluss (mit den Stasi-Akten über die Kohl-Spendenaffaire, die Kohl zu Fall gebracht haben) zum BND überläuft und damit von dort aus seine Stasi-Aktivität fortsetzen kann (nach der Wende). - Absurdes Theater für's deutsche Publikum: "Haltet den Dieb!" - ruft der Dieb...
Aber: Willy Wimmer meint wahrscheinlich die tragische Rolle von Kohl, der leider viel zu spät verstanden hat, dass der "kollektive Westen" niemals eine Deutschland-Russland Achse, noch dazu mit starker Realwirtschaft, tolerieren wird. Damit sind wir bei Alexander Dugin, der nicht müde wird, zu betonen, wie wichtig eine geopolitische Bildung ist (die er z.B. auch bei der bisherigen russischen Militärführung schmerzlich vermisst)(am).
Mehr zum Film
Eine geteilte Welt, ein kühner Visionär – die Politthriller-Serie beginnt mit dem unaufhaltsamen Aufstieg von Alfred Herrhausen an die Spitze der Deutschen Bank in den späten 1980er Jahren. Der mehrfach ausgezeichnete Oliver Masucci brilliert in der Titelrolle des mächtigen Wirtschaftsbosses, der im November 1989 drei Wochen nach dem Mauerfall einem bis heute ungeklärten Bombenattentat zum Opfer fiel. Was Herrhausen zum Verhängnis wurde, verdichtet das akribisch recherchierte Drehbuch von Grimme- und Filmpreis-Gewinner Thomas Wendrich. In der exzellenten Besetzung spielen Julia Koschitz als Ehefrau, August Zirner als Mentor, Sascha Nathan als Helmut Kohl und David Schütter als Assistent wichtige Vertraute des visionären Vordenkers. +++ Buch: Thomas Wendrich | Regie: Pia Strietmann | Ab 30. 9.2024 in der ARD Mediathek.
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