Skip to main content

Über Seniora.org

Was will diese Webseite?

Durch unser Psychologie- und Psychotherapiestudium an der Psychologischen Lehr- und Beratungsstelle Zürich und der Beschäftigung mit dem grossartigen Werk Alfred Adlers (1870  – 1937), Begründer der Individualpsychologie, wurden meiner Frau Margot und mir immer klarer, dass die Erziehungsfrage eine Menschheitsfrage ist, die von der Menschheit nur noch nicht zielstrebig genug angepackt werden konnte. Adler arbeitete mit Freud und Jung bis 1911 zusammen und führte danach die Analyse Freuds über das Unbewusste im Menschen weiter und erfasste im Gemeinschaftsgefühl die soziale Natur des Menschen.

Alfred Adler Foto

Alfred Adler

Bereits in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts gründete Adler in Wien zahlreiche Erziehungsberatungsstellen, weil ihm dank seiner bahnbrechenden Forschungen klar geworden war: Erziehung muss gelehrt und gelernt werden. Der heraufziehende Faschismus unterbrach abrupt Adler’s segensreiche Lehrtätigkeit, die eine „kopernikanische Wende“ in bezug auf das Wissen um die menschliche Natur, auf Mitmenschlichkeit, friedliches Zusammenleben der Menschen und Völker hätte werden können. Der jüdische Arzt und Forscher musste Europa verlassen und emigrierte in die USA. Auf einer Vortragsreise in Schottland 1937 verstarb er viel zu früh. Der zweite Weltkrieg tat ein übriges und hinterliess ein gigantisches Trümmerfeld  – auch in den Seelen der Menschen, sodass weiterführende humane Forschung nur mühsam vom Fleck kam.

Dennoch wurde in den vergangenen Jahrzehnten weiter geforscht und wertvolle Entdeckungen gemacht. Insbesondere zu nennen sind die Ergebnisse der Neopsychoanalyse um Harry Stack Sullivan, Karen Horney, Frieda Fromm-Reichmann, der Entwicklungspsychologie und Bindungstheorie um René A. Spitz, John Bowlby, Mary Ainsworth und seit vielen Jahren die Erkenntnisse der Neurobiologie und Hirnforschung. Alle diese Forschungslininien bestätigen Adlers Erkenntnisse, die er in seinem epochalen Werk "Menschenkenntnis" 1927 zusammengefasst hat.

Mit Recht hat Alfred Adler also auf die Bedeutung der ersten Lebensjahre, auf die Bedeutung emotionaler Unterstützung und der Förderung des Gemeinschaftsgefühls hingewiesen.

"Wenn irgendwo in China ein Kind geschlagen wird", sagte er einmal, "so ist das unsere Schuld, denn damit zeigt sich, dass wir noch nicht genug gearbeitet haben. Wenn irgendwo Menschen Gegenmenschen und keine Mitmenschen sind, so sind wir mitverantwortlich, weil wir verstehen, ...... Und nur, wenn wir alle tun, was wir können, um an der Entwicklung des Lebens mitzuarbeiten, am Wohle aller Menschen, dann haben wir unsere Pflicht getan." (Adler, zitiert nach Lydia Sicher 1937).

Leider wird das in der Fachwelt vorhandene Wissen um die Sozialnatur des Homo sapiens viel zu langsam der Allgemeinheit vermittelt, sodass bei vielen Eltern und Erziehern noch falsche Theorien vorherrschen.

Diese Webseite möchte daher das tausendfach überprüfte vorhandene Wissen über die grosse Lernfähigkeit des Neugeborenen und die soziale Natur des Menschen der Allgemeinheit zur Verfügung stellen, damit überall auf der Welt im Sinne Adlers "weitergearbeitet" werden kann.

Darum wünschen wir der Seite eine grosse Verbreitung und freuen uns, wenn Sie sie im Familien- und Freundeskreis weiterempfehlen. Für den kostenlosen Newsletter  – der "Nachrichten von seniora.org" heisst -  können Sie sich mit Namen und E-Mailadresse anmelden.

Margot und Willy Wahl

  • Aufrufe: 8214