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BZgA läßt die Hosen runter  – bei Lutz und Linda in KiTas und Krippen

von Gunther Oberheide “Der freie Journalist”
31. Mai 2015
Hannover. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) präsentierte auf der Bildungsmesse didacta 2015 in einem Workshop ihre neue 'Kindergartenbox  – Entdecken, Schauen, Fühlen!' für die frühkindlich-sexuelle Bildung.

Den größten Platz darin nehmen zwei prägnante Stoffpuppen ein: 'Lutz', der Hoden und Penis hat und 'Linda' mit ihrer dazu passenden Scheide. Idealerweise soll der Puppe 'Lutz' vor den Kleinkindern in den Kindergärten und -krippen mit Hilfe der Erzieher* trickreich "die Hose runterrutschen", das Thema aufgegriffen und die beiden Sexualerziehungsmittel 'Lutz' und 'Linda' in den Puppenecken "einfach zum Spielen" platziert werden.

'Lutz' hat natürlich zunächst eine Hose an, ganz unauffällig. Wie Lutz dann aber in den Kindergärten (und auch den Krippen) zum Einsatz kommen soll, empfahl die BZgA im prall gefüllten Vortragsraum nach einem Einleitungsvortrag eindrucksvoll und vor allem eindeutig:

Die Vortragende der BZgA hielt die Puppe so, dass die Kinder sie später gut mit dem Vorderkörper sehen können und zog ihr dann geschickt mit der anderen Hand   – in einer Art vorbeiwischenden, schnellen Bewegung   – die Hose herunter und

"Ohh!", da war dem Lutz ja ganz zufällig die Hose runtergerutscht!

"Ähm, da is'es schon passiert! Ach... der ist ja dafür da!" hieß es wohlbetont von der Referentin, "er hat die Hose unten, die ist jetzt verrutscht". Die 'angedeuteten' Genitalien von 'Lutz' und 'Linda' seien ja auch das Interessante, und das sie ausgezogen und angezogen werden können.

Lutz Hose runter
Zweifelsohne war dieses praktische Beispiel für die Besucher* völlig ernst gemeint und eine Teilnehmerin zischte spontan "Das ist ja exhibitionistisch!". Ein abwegiger Gedanke? Wenn Exhibitionisten sich vor Kindern oder Schülern entblößen wie erst vor kurzem wieder, dann gilt das als sexueller Mißbrauch von Kindern (§ 176 StGB), ein Offizialdelikt, das von Amtswegen ein Fall für Polizei und Staatsanwaltschaft ist. 'Lutz' hingen darf das sogar schon vor Krippenkindern in einer öffentlichen Einrichtung machen! Klar ist 'Lutz' zwar eine Puppe, aber Puppen haben normalerweise keinen Penis mit Hoden. Und einer Puppe rutscht allein auch nicht "zufällig" gewollt die Hose herunter, damit ihr Genitalbereich vor den Krippen- und Kindergartenkindern deutlich sichtbar wird; das passiert durch Menschenhand, demnächst in tausenden Kindergärten   – auf Veranlassung und im Auftrage einer Bundesbehörde, der BZgA.

Wenn 'Lutz' dann nackt ist, können die Kinder   – ganz der Intention der BZgA entsprechend   – die Genitalien der Puppe 'entdecken', 'schauen' und auch 'fühlen', also anfassen! Passend spielbereit dabei ist dann auch die Puppenpartnerin 'Linda' mit ihrer Scheide, die während des Vortrags der BZgA allerdings noch nicht präsentiert werden konnte (aber in der frühkindlichen Sexualerziehungsbox auf jeden Fall mit enthalten sein soll).

Nach der 'Einführung' der beiden Sexualerziehungspuppen bräuchten diese übrigens nicht in die Kindergartenbox zurückgepackt werden, denn sie können in den Kuschelecken der Einrichtungen einfach zum Spielen platziert werden; 'Lutz' und 'Linda' liegen für die Kleinen dann immer griffbereit. Wichtig sei es der BZgA, mit den Kindern die Sachen zu thematisieren und aufzugreifen und zwar so, wie es den Kindern gefällt.

Hinweis auf eine wichtige Tagung, an der solch abwegige Entwicklungen in unserer Gesellschaft u.a. zur Sprache kommen werden:

Jubiläumstagung "Zukunft gestalten für unsere Kinder"

auf Burg Rothenfels vom 26. Bis 28 Juni 2015

Sehen Sie hier:
http://www.vfa-ev.de/index.php?id=67

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