Der Mensch – ein soziales Lebewesen
Unsere Welt ist gekennzeichnet von Kriegen, Ausbeutung, Elend, Hunger und Folter. Liegen die Ursachen dafür in der Bösartigkeit des Menschen? Oder sind es andere Gründe, welche ein Zusammenleben der Menschen in Frieden und Freiheit verunmöglichen?
Die Autoren des vorliegenden Sammelbandes versuchen, eine Antwort auf diese Fragen zu geben, indem sie die Natur des Menschen beschreiben. Der Mensch wird als Ergebnis der natürlichen Evolution verstanden und deshalb mit naturwissenschaftlichen Methoden, ohne jegliche irrationale und mystische Überlegungen untersucht. Entscheidend für den Menschen sind seine soziale Natur und seine Lernfähigkeit. Da diese Faktoren durch eine unsachgemässe Erziehung, eine ungerechte Gesellschaftsordnung und eine vom mystischen Denken beeinflusste Kultur eingeschränkt und verunstaltet werden, ist unsere Welt in einem Zustand, der nicht als human bezeichnet werden kann.
Der Mensch als Vertreter einer hohen Entwicklungsstufe in der natürlichen Evolution ist wie seine näheren »Verwandten« ein Gemeinschaftswesen. Wir sprechen von der sozialen Natur des Menschen, d.h. der Mensch lebt von seinen natürlichen Voraussetzungen her immer in Gemeinschaft mit seinen Artgenossen. Diese Tatsache zeigt sich in der Geschichte der Menschen wie auch in ihrem jetzigen Zusammenleben. Überall sehen wir den Menschen in Gemeinschaft mit seinesgleichen. In der Familie, in der Schule, bei der Arbeit, im grösseren Zusammenleben befindet sich der Mensch in einem Miteinander mit anderen. Einsiedelei, d.h. die Absonderung eines einzelnen Menschen von der Gemeinschaft, muss als Ausdruck einer extremen Verirrung in der menschlichen Entwicklung bezeichnet werden, die nur unter ganz besonderen Bedingungen – und auch dann nur selten – stattgefunden hat. In den weitaus meisten Fällen leben die Menschen mit ihresgleichen zusammen, wenn auch mit erheblichen Schwierigkeiten, deren Vorhandensein jedoch nicht gegen die soziale Natur des Menschen spricht, sondern psychologisch und entwicklungsbedingt zu erklären ist.
Vorurteile gegen die soziale Natur des Menschen
Der Gedanke, dass der Mensch ein soziales Wesen ist, wird zwar schon bei Aristoteles in dessen Bestimmung des Menschen als »zoon politikon«, d.h. als geselligem (politischem) Lebewesen, sichtbar, doch überwiegt auch heute noch die Ansicht, dass der Mensch ein Einzelwesen ist, welches seinen Artgenossen feindlich gegenübersteht. Sein Sinnen und Trachten gehe dahin, die Mitmenschen zu schädigen und zu bekämpfen. In neuerer Zeit erlebt diese Auffassung vom Menschen neuen Auftrieb durch die Hypothese einer angeborenen menschlichen Aggression. Die Theorie des Aggressionstriebes geht einerseits zurück auf das Triebmodell der Psychoanalyse Freuds und seiner Schüler, andererseits auf die Instinktlehre von Lorenz und anderen Verhaltensforschern. Es sei hier nicht näher auf diese komplexe Problematik eingegangen, ich möchte dazu auf die einschlägige Literatur verweisen, auf den Sammelband »Der Mythos vom Aggressionstrieb« und auf andere Literatur, welche sich kritisch mit Lorenz auseinandersetzt.1
Gelegentlich wird dem Menschen eine gewisse Gutartigkeit zugestanden, dies jedoch nur unter gewissen Bedingungen: Der Mensch wäre gut, wenn er dazu erzogen würde. Heute sei der Mensch eben falsch erzogen und deshalb böse. Doch wenn wir die Tatsachen genau betrachten, können wir auch in der heutigen Welt sagen, dass der Mensch sozial ist. Mit sozial meinen wir friedfertig, bereit zur Zusammenarbeit, harmlos. Wir verwenden den Begriff 'sozial' in Abgrenzung zu jenem christlichen 'böse', welches im Menschen ein feindseliges Wesen sieht, ein Wesen, welches seine Artgenossen bei jeder Gelegenheit umbringt und kriegerisch veranlagt sei. »Homo homini lupus« (der Mensch ist dem Menschen ein Wolf) ist der Ausdruck dieser Auffassung. Diese Meinung trifft auch auf den heutigen Menschen nicht zu. Auch der heutige Mensch, wie irritiert er sein mag, verhält sich harmlos. Er entspricht keineswegs jenem Bild vom kriegerischen Wesen, welches ständig mit der Waffe in der Hand bestrebt ist, andere zu töten. Dabei ist es nicht die Angst vor der Bestrafung, welche ihn davon abhält, sondern der Rest an Mitmenschlichkeit, welcher sich trotz einer gewalttätigen Erziehung noch entwickeln konnte. In der Regel versucht der Mensch friedlich zu leben, er geht zu seiner Arbeit, will mit seinen Mitarbeitern gut auskommen und auch zu Hause ein ruhiges Familienleben fuhren. Der Streit, der Neid, die Missgunst sind Folgen seiner Hilflosigkeit, seiner Schwächegefühle, seines Elends, nicht einer destruktiven Tendenz, welche in einer unsachgemässen Erziehung entstanden wäre. Es gibt wohl Menschen, die andere umbringen. Sie werden als Mörder bezeichnet und vor Gericht gestellt. Solche Delikte sind jedoch selten. Von den Massenmedien wird uns suggeriert, Mord und Totschlag seien an der Tagesordnung. Die einzelnen Fälle werden auf gebauscht. Doch Menschen, welche einen Mord begehen, sind kranke Menschen, sie sind die Opfer einer falschen Erziehung und Gesellschaftsordnung. Im Zeitpunkt der Tat befinden sie sich im Wahn, meistens begehen sie die Tat aus der Not, der Bedrängnis und der Angst heraus. Weder Streit noch Kriminalität spricht dagegen, dass der Mensch von Natur aus sozial ist. Er ist nur im Stich gelassen, er weiss sich sein Leben nicht einzurichten, er hat jedoch keinen bösen Dämon oder Trieb in sich.
Der Krieg als »Beiweis« für die Bösartigkeit des Menschen
Die Verfechter der These von der Bösartigkeit des Menschen meinen einen eindeutigen Beweis für ihre Meinung im Krieg zu finden. Sich konkret vorzustellen, dass Kriege aus der persönlichen Aggressivität des einzelnen Soldaten entstehen, ist ein Unsinn, den kein Mensch vertreten kann, der nur die minimalsten geschichtlichen und politischen Kenntnisse hat. Es ist heute eine Binsenwahrheit, dass Kriege nicht einfach eines Tages entstehen, sondern gezielt vorbereitet, ausgelöst und auch durchgeführt werden. Es sei nur auf die Entstehungsgeschichte des Ersten Weltkrieges hingewiesen. Wirtschaftliche Probleme, welche aus dem Imperialismus entstanden, gingen der Krisenzeit voraus. Wirtschaftliche und politische Probleme im Innern der beteiligten Staaten, besonders im wilhelminischen Deutschland, riefen nach einer radikalen Lösung. Der Krieg war ein günstiges Mittel, die Probleme zu 'bewältigen'; die verantwortlichen Politiker und Interessengruppen setzten dieses Mittel denn auch skrupellos ein. Der Krieg wurde genau vorbereitet und im günstigsten Zeitpunkt ausgelöst. Die Geschichtswissenschaft hat die genauen Fakten zusammengetragen. Doch gibt es Interessen, welche eine Verbreitung dieses Wissens zu verhindern suchen. Das Volk, welches den Krieg angeblich stürmisch begrüsste, wurde entsprechend vorbereitet und aufgehetzt. Fehlinformationen und Greuelmärchen, z.B. über das angebliche Eindringen russischer Truppen in ostpreussische Grenzdörfer, erzeugten eine weitverbreitete Angst, welche das Volk an einer realen Einschätzung der Lage hinderte. Die Verteidigung der Heimat, der Kinder und Frauen wurde zu einer Pflicht. Der Kaiser kannte plötzlich keine Parteien mehr, sondern nur noch Deutsche. Dazu gehörten auch die Sozialdemokraten, welche vorher als »vaterlandslose Gesellen« verschrien wurden. Sie bedankten sich beim Kaiser dafür, indem sie ihr Einverständnis zu dieser Art der Problemlösung gaben. Die Menschen zogen in den Krieg, doch in unserem Zusammenhang stellt sich die Frage nach ihren Motiven. Zogen die Soldaten, d.h. die einfachen Arbeiter und Bauern, in den Krieg, weil ihr Aggressionspotential so gestiegen war, dass es zu einer gewaltigen Entladung drängte, die dann etwa zehn Millionen Tote forderte? Oder war es nicht vielmehr der staatliche Zwang, welcher den Soldaten gar keine andere Möglichkeit liess, als in den Krieg zu ziehen? Der Gehorsam gegenüber dem Staat und seinen Institutionen, welcher in einer autoritären Erziehung gezüchtet wurde, veranlasste die Menschen, in den Krieg zu gehen. In Friedenszeiten waren sie vernachlässigt in bezug auf die politischen Probleme. Sie hatten nicht das politische Bewusstsein, das ihnen ermöglicht hätte den Krieg konsequent abzulehnen. Nach Kriegsausbruch war es nicht mehr möglich, sich gegen den Marschbefehl zu wehren. Wer sich weigerte, wurde erschossen. Es war nicht der persönliche Hass, der Groll, die Gefühle von Aggression, welche die Menschen in den Krieg ziehen liessen, sondern der Gehorsam. Dieses Motiv liegt auch dem Verhalten des Soldaten im Kriegsgeschehen zugrunde. Morden wird zur Pflicht, es wird sogar mit Orden belohnt. Exzesse, die über den ausdrücklichen Befehl hinausgehen, sind aus der Extremsituation des Krieges zu erklären. Monatelang im Schützengraben oder im Dschungelversteck zu leben, ständig um sein eigenes Leben zu fürchten, treibt den Menschen in den Wahn. Er ist nicht mehr Herr seiner Sinne. Dann kann es geschehen, dass der einzelne Soldat überall Gespenster sieht und eben massakriert. Zudem steht er ja immer auf der richtigen Seite, die anderen sind ja nicht mehr Menschen, die Feinde und ihre Angehörigen sind das Ungeziefer, das ausgerottet werden muss. Lange wurde er mit diesen Ansichten vollgestopft. Der Krieg und das Kriegsgeschehen ist kein Beweis für die Bösartigkeit des Menschen. Kriege werden gemacht aus politischen, weltanschaulichen und vor allem wirtschaftlichen Gründen. Die Verantwortlichen handeln dem Zwang des Systems folgend, auch nicht aus einer persönlichen Aggressivität. Der einfache Soldat geht nicht aus destruktiven Motiven in den Krieg, sondern aus Gehorsam. Er ist der angepasste Mitläufer, der es nie wagen würde, sich gegen den Staat und seine Vertreter aufzulehnen.
Der »Erfolg« der Aggressions-Vertreter
Die Diskussion darüber, ob der Mensch gut oder bösartig sei, ist schwierig, weil dabei weltanschauliche und gefühlsmässige Momente ins Spiel kommen. Rationale Argumentationen können noch so treffend sein, sie überzeugen die Menschen oft nicht. Sie finden dann Einwände, die meistens als Rationalisierungen ihrer gefühlsmässigen Abwehr gegen die Gutartigkeit des Menschen entlarvt werden können. Erich Fromm schreibt: »Vielleicht hatte Lorenz mit seinem Neo-Instinktivismus nicht deshalb soviel Erfolg, weil seine Argumente stichhaltig sind, sondern weil die Leute so empfänglich für sie sind.«2 Die Empfänglichkeit des Menschen für diese Anschauungen hat ihre Ursachen im religiösen Prinzip. Wir sind zutiefst durchdrungen von der religiösen Anschauung, dass der Mensch böse und verdorben sei. Der Mensch als sündiges, nicht als soziales Wesen – diese Meinung haben wir von frühester Kindheit sowohl im Gefühl als auch im Denken mitbekommen. Auch wenn wir meinen, die Religion würde in unserem Leben nicht mehr eine so grosse Rolle spielen, durchzieht das religiöse Prinzip unser ganzes Denken, Fühlen und Handeln. Die Religion ist in der frühen Zeit der Menschheit erschaffen worden. Die Menschen, welche sich die Naturereignisse noch nicht erklären konnten, versuchten diese so zu verstehen, dass sie hinter allen Ereignissen überirdische Mächte sahen. Aus ihren Phantasien und Spekulationen heraus erschufen sie einen Gott für den Regen, den Blitz und den Donner, für die Fruchtbarkeit usw.. Später entwickelte und differenzierte sich dieses Denken, es wurde auch institutionalisiert. Die Priesterschaft entstand, welche dieses Denken und Fühlen auch zu ihrem eigenen Vorteil ausnützte. Die Religion wurde zu einer grossen Macht in der geschichtlichen Entwicklung. Welche Rolle die Religion und die Kirche gespielt haben, ist uns durch die Kirchengeschichte bekannt. Im Mittelalter z.B. war das ganze Denken von der christlichen Religion geprägt. Alle anderen Gedanken wurden bis zur Ausrottung bekämpft, dazu gab es die Mittel der Inquisition, der Ketzerverfolgungen usw.. In der heutigen Zeit zeichnen sich gewisse Veränderungen in der christlichen Religion ab. Vieles wird selbst von der Theologie her in Frage gestellt. Doch werden auch heute noch mittelalterliche Methoden angewandt, um den richtigen Glauben zu erhalten. Wesentlich in unserem Zusammenhang sind die Auswirkungen der Religion auf alle Lebensbereiche des Menschen. Da sehen wir, wie mächtig das religiöse Denken nach wie vor ist. Die meisten Kinder werden auch heute noch religiös erzogen. Dabei spielt nicht einmal die religiöse Weltanschauung eine dominierende Rolle, entscheidend sind die Gefühlsinhalte, welche dem Kind in der religiösen Erziehung von den Eltern vermittelt werden. Zum religiösen Prinzip gehört eine Lebenshaltung des Fatalismus (das Leben des Menschen ist von Gott vorausbestimmt und somit nicht beeinflussbar), der Moral (Ziel des Lebens ist nicht die Freude und der Genuss, besonders nicht in der Sexualität), der Beziehungslosigkeit zum Menschen (nicht die Beziehung zum Menschen steht im Vordergrund, sondern diejenige zu Gott; ihm teilt sich der Mensch im Gebet mit, nicht dem Mitmenschen). In unserem Zusammenhang ist das religiöse Menschenbild von entscheidender Bedeutung: der Mensch ist ein sündiges, böses Wesen, nur durch die Gnade Gottes kann er aus seiner Sündhaftigkeit und Verderbtheit errettet werden. Diese Anschauung, noch mehr diese Gefühlshaltung, bilden den Boden, auf dem die Lehre vom Aggressionstrieb so gut gedeihen kann. Erst wenn diese Grundlage in Frage gestellt wird, ist es möglich, die menschliche Natur vorurteilslos zu erforschen.
Die Meinung, dass der Mensch ein feindseliges Wesen sei, wird auch heute noch mit allen Mitteln aufrechterhalten. Sie ist in unserer Gesellschaft jedoch keinesfalls zufällig, sie hat einen tieferen Sinn, sie wird zudem von offiziellen Stellen sehr gefördert. Ein Beispiel dafür ist die Verleihung des Nobelpreises an Konrad Lorenz, dem bekanntesten Vertreter dieser Anschauung. Wolfgang Schmidbauer schreibt über die Funktion der Lehre vom Aggressionstrieb in unserer Gesellschaft: »Manchmal scheint die geläufige, bereits höchst populäre Lehre vom Aggressionstrieb wie ein moderner Mythos, der viel Beunruhigendes auf eine einfache, leichtverständliche Formel bringt. Man muss sich nicht mehr fragen, welche geschichtlichen Faktoren, sozialen Missstände, welches eigene Versagen mitspielt, wenn sich Aggressionen bemerkbar machen. Der Mensch ist nun einmal so – eine Bestie, mehr schlecht als recht gezähmt, unbedingt auf die führende Hand mächtiger Autoritäten angewiesen. Vernunft und notfalls Verdrängung, darüber sind sich Freud und Lorenz einig, müssen die zerstörerische Natur des Menschen kontrollieren. 'Unsere Seele', sagt Freud, 'ist ... einem modernen Staat vergleichbar, in dem eine genuss- und zerstörungssüchtige K1asse durch die Gewalt einer besonnenen Oberschicht niedergehalten werden muss.' Hier wird auch deutlich, wie leicht solche Ansichten vor den Karren einer reaktionären Ideologie gespannt werden können, die massive Machtinteressen hinter einer angeblich naturnotwendigen Aggressionskontrolle versteckt.«3
Die soziale Natur des Menschen
Geht man aus vom heutigen Zusammenleben der Menschen, so könnten einem Zweifel kommen an der sozialen Natur des Menschen. Die Menschen leben zwar in Gemeinschaften, doch ihr Zusammenleben ist geprägt von Streit, Neid, Zerwürfnis, Kriminalität, Krieg usw. Die Tatsachen scheinen gegen den Gedanken zu sprechen, dass der Mensch ein friedfertiges, soziales Wesen ist. Doch wenn wir eine wissenschaftliche Ansicht über die Natur des Menschen gewinnen wollen, können wir nicht einfach ausgehen vom Zusammenleben der heutigen Menschen. Die erwähnten Tatsachen sagen viel mehr aus über unsere Kultur und unsere gesellschaftlichen Institutionen als über die Natur des Menschen. Der Mensch, so wie wir ihn täglich vor uns haben, ist nicht einfach das Produkt der natürlichen Entwicklung, sondern ist ein von erzieherischen, gesellschaftlichen und kulturellen Einflüssen geprägtes Wesen. Um die Frage nach der Natur des Menschen beantworten zu können, müssen wir anders vorgehen: einerseits entwicklungsgeschichtlich, d.h. wir müssen die Entwicklung des Menschen aus dem Tierreich und die Entwicklung des einzelnen Individuums untersuchen, andererseits kulturvergleichend, d.h. wir müssen den Menschen in verschiedenen kulturellen Zusammenhängen betrachten, um die kulturellen Einflüsse von der Natur des Menschen abzuheben.
Das Neugeborene - ein »animalisches Wesen«
Ich möchte ausgehen von der Entwicklung des Individuums und zuerst das Kind bei seiner Geburt betrachten. Das neugeborene Kind kann als »animalisches Wesen« bezeichnet werden. Es ist noch in jeder Hinsicht ein Naturwesen, welches, dem Lebensprinzip entsprechend, nichts als die Tendenz zu überleben in sich trägt. Es hebt sich nicht durch einen Geist, welcher ihm irgendwann eingehaucht wurde, von anderen Lebewesen ab. Es gibt keine Merkmale, in denen sich das Menschenkind von allen übrigen neugeborenen Lebewesen prinzipiell unterscheiden würde. Der Mensch bildet eine Gattung unter all den vielen Gattungen der Tierwelt. Im Gegensatz jedoch zu vielen neugeborenen Tieren bringt das Menschenkind keine Fähigkeiten mit. Weder geistige noch seelische Eigenschaften sind dem Kind angeboren. Die Tiere, besonders diejenigen der niedrigeren Entwicklungsstufen, bringen ein instinktives Verhalten mit zur Welt, d.h. gewisse Verhaltensweisen laufen automatisch nach einem ererbten Schema ab. Doch das von der Verhaltensforschung erarbeitete Instinktmodell hat nur für niedrige Tiere volle Geltung.4 Je weiter man die Entwicklung der Tierarten in der Evolutionskette verfolgt, desto geringer wird der Anteil an instinkthaften Verhaltensweisen. August Kaiser schreibt zu dieser Entwicklung: »Die biologische Anthropologie zeigt deutlich, wie das Kulturwesen Mensch durch seine biologischen Besonderheiten bedingt ist, namentlich durch die Vorverlegung der Geburt und die Retention in der Wachstumskurve. Daneben werden Eigenschaften, die schon bei höheren Tieren ausgeprägt sind, noch weiter entwickelt: die Leistungsfähigkeit des Grosshirns (Voraussetzung der Sprache und des begrifflichen Denkens), das Verschwinden instinktiver Verhaltensweisen, verlängerte Lebensdauer (relativ lange Altersphase), schwache Körperkraft und Sinnesempfindlichkeit (daher auf verstärkten Einsatz seiner Intelligenz und der innerartlichen Kooperation angewiesen). Die Vorverlegung der Geburt bedeutet, dass der Mensch den mütterlichen Uterus in einem früheren Entwicklungsstadium verlässt als seine nächsten Verwandten. Erst mit einem Jahr erreichen wir die körperlichen Merkmale anderer Primaten zum Zeitpunkt der Geburt. Wir verbringen damit den grössten Teil unserer 'Embryonalzeit ausserhalb des Mutterleibs im 'sozialen Uterus' (Portmann). Auffallend ist auch die charakteristische Verzögerung des menschhchen Wachstums nach dem ersten Lebensjahr bis zur beginnenden Pubertät. Das bedeutet eine um einige Jahre längere Kindheit gegenüber dem sonst beobachtbaren Wachstumsverlauf«5 Aus diesen Tatsachen zieht Kaiser die in unserem Zusammenhang wichtige Konsequenz, indem er schreibt: »Die biologischen Merkmale des Menschen deuten unverkennbar auf unsere besondere Daseinsform als eines sozialen, weltoffenen, intelligenten Lebewesens hin, das sich dank seiner Freiheit von Naturbedingungen eine eigene Kulturwelt gestalten kann.«6
Das Menschenkind bringt keine Instinkte mit zur Welt, wir können beim Neugeborenen auch noch nicht von Gefühlen sprechen. Was dem Kind als »animalisches Wesen« zur Verfügung steht, ist die Empfindungsfähigkeit. Es registriert z.B. Temperaturunterschiede. Daraus entstehen in frühester Kindheit Gefühle. Empfindct ein Kind z.B. hohe Temperaturschwankungen, reagiert es als Lebewesen auf diese Bedrohung seines Lebens. Es koppelt diese Em.pfindungen mit der Wahrnehmung von Gefahren und Reaktionen zu seinem Schutze. Auf diese Weise entstehen im Kind negative Gefühle. Positive Gefühle haben ihre Ursache in lebenserhaltenden Empfindungen des Säuglings. Im Laufe der Entwicklung werden diese Empfindungen und die daraus resultierenden Gefühle immer mehr differenziert, so dass das fur den Menschen charakteristische komplexe Gefühlsleben entsteht.
Das neugeborene Kind bringt nichts mit: keine Instinkte, keine psychischen und geistigen Fähigkeiten, keine differenzierten Gefühle. Dennoch ist der Vergleich des Neugeborenen mit einem unbeschriebenen Blatt oder mit einem unprogrammierten Computer nicht treffend. Ein unbeschriebenes Blatt verhält sich völlig passiv, es leistet keinen Beitrag zur Entwicklung seiner späteren Gestalt. Dem Computer kann jedes technisch mögliche Programm eingegeben werden, auch er leistet aus eigener Kraft keinen Beitrag dazu. Auch das Kind bringt keinen Willen, keine Entscheidungsmöglichkeit mit Es kann seinen Weg, den es im späteren Leben geht, seine Gangart, nicht wählen. Aber es ist ein Lebewesen, welches auf alle Umwelteinflüsse reagiert, vorerst nur mit organischen und körperlichen Abläufen. Die Erziehungsperson, d.h. die Programmierer, wenn wir bei unserem Vergleich bleiben wollen, registrieren die kindlichen Reaktionen und berücksichtigen sie, in welcher Weise auch immer – in seinem zukünftigen Verhalten. So entsteht schon bald ein differenziertes Wechselspiel zwischen Kind und Erziehungsperson. Die Eltern – besonders diejenigen, welche ihre unbewussten Regungen nicht kennen – können ihr Kind nicht so beeinflussen und erziehen, wie sie es sich vorstellen. Die Erziehungseinflüsse sind so vielfältig, das Erziehungsverhalten der Eltern hängt von so vielen Faktoren ab, dass man ein Kind nicht einfach programmieren kann. So entsteht die Individualität des heranwachsenden Menschen, die wesentlich für seine spätere Entwicklung ist. Die Entwicklung des Lebens und eines lebendigen Wesens lässt sich nicht einfach programmieren, besonders wenn diese Entwicklung durch unzählige Faktoren mitbestimmt wird. Erst im nachhinein lassen sich die einzelnen Faktoren aufzeigen, erst in der Rückschau kann man die Entwicklung rekonstruieren.
Die Entwicklung des Individuums
Gegenüber dem neugeborenen Tier hat der Säugling grosse Nachteile, weil er eben nicht mit angeborenen Instinkten ausgerüstet ist. Im Gegensatz zu Tieren, welche sich schon sehr schnell ihre Nahrung selber suchen und so ihre Existenz aus eigener Kraft sichern können, ist das Menschenkind völlig hilflos. Trotzdem ist auch das Lebewesen Mensch, weil es eben ein Lebewesen ist, auf das Überleben angelegt. Auf das Überleben sind alle Reaktionen des Organismus ausgerichtet. Ob ein Säugling etwas tut oder etwas anderes unterlässt – natürlich immer ohne Willen und Bewusstsein, – hängt allein von dessen Sinn für das Überleben ab. Gegen Einflüsse, welche die Überlebenschancen des Kindes einschränken, reagiert der Säugling mit Schutzmechanismen und Abwehr. Hier hat die sogenannte U rangst ihren Ursprung. Die Möglichkeiten des Säuglings, sich zu schützen, sind jedoch im Gegensatz zu den Tieren sehr gering. Seine Hilflosigkeit ist extrem gross. Nur indem das Neugeborene die Hilfe anderer Menschen bekommt, werden seine Überlebenschancen real. Die Eltern oder andere Erwachsene müssen dem Säugling Nahrung geben, ihn vor Kälte und Nässe, vor Infektionen und Unfällen schützen. Diese Notwendigkeit der elterlichen Hilfe schafft zwangsläufig einen sozialen Bezug zwischen dem Kind und seiner Umwelt.
Doch die Hilfe der Erwachsenen kann sich nicht auf die Sicherung der materiellen Existenz des Kindes beschränken. René Spitz hat gezeigt, dass Kinder, denen eine gefühlsmässige Zuwendung für kurze oder längere Zeit fehlt, mit starken Entwicklungsstörungen reagieren, welche sich auch in körperlichen Symptomen zeigen und in extremen Fällen zum Tod führen. Für das Überleben des Kindes ist nicht nur die materielle, sondern auch die gefühlsmässige Sicherung notwendig. Körper und Seele bilden eine Einheit. Empfindungen und Gefühle spielen in der Entwicklung des Säuglings eine wichtige Rolle, sie lösen jene lebenserhaltenden Mechanismen aus, welche wir mit dem Begriff der Urangst zusammenfassen können. Fehlt diese gefühlsmässige Entwicklung, so ist auch das Überleben des Körpers nicht gesichert. Diese notwendige gefühlsmässige Zuwendung durch Beziehungspersonen verstärkt den sozialen Bezug des Kindes zu seiner Umwelt und bildet dadurch die Grundlage für das soziale Verhalten des Menschen. Hier zeigt sich die soziale Natur des Menschen am deutlichsten.
Um sein Ziel, das Leben zu erhalten und sich zu entwickeln, zu erreichen, muss das neugeborene Lebewesen Mensch die lebenserhaltenden Notwendigkeiten selber erlernen, denn die Erwachsenen können sich nicht endlos um das Neugeborene kümmern. Eine gewisse Selbständigkeit in der Lebenserhaltung des Individuums ist auch für das Fortbestehen der Gattung Mensch notwendig. In komplizierten Lernprozessen, die sich in der Gemeinschaft von Kind und Beziehungspersonen abspielen, eignet sich das Kind diese Fähigkeiten an. Es lernt immer mehr, seine materiellen Bedürfnisse (Nahrung, Schutz) aus eigener Kraft zu befriedigen. Doch es wird nie vollständig unabhängig von seiner Umwelt, besonders nicht in bezug auf seine gefühlsmässigen Bedürfnisse. So bleibt der soziale Bezug, welcher für Säuglinge eine Notwendigkeit zum Überleben bedeutet, bestehen, er verstärkt sich noch, weil sich das Gefühlsleben und die geistige Aktivität immer mehr differenzieren und somit die Auseinandersetzung mit anderen Menschen immer mehr zu einer Notwendigkeit wird. Von seinen materiellen und gefühlsmässigen Bedürfnissen her ist der Mensch daher sowohl ein soziales als auch ein lernendes Wesen.
Auf diesen Grundlagen der menschlichen Natur vollzieht sich die Entwicklung des Kindes. Zusammenfassend können wir folgenden Entwicklungsgang des Menschen skizzieren: Das Kind kommt als »animalisches Wesen« zur Welt. Es bringt keine Instinkte mit. Adolf Portmann bezeichnet es als ein »Mängelwesen«. Aus dieser Hilflosigkeit heraus ist es angewiesen auf die Hilfe der Mitmenschen. Von ihnen erfährt es materielle und gefühlsmässige Zuwendung, dies ermöglicht ihm, überhaupt zu überleben. Es ist angewiesen auf diese Hilfe, angewiesen auf die Gemeinschaft. In der Auseinandersetzung mit der Umwelt, besonders mit der sozialen Umwelt, wächst das Kind heran. Es entwickelt Gefühle und übt ein Verhalten ein, je nachdem wie ihm diese soziale Umwelt begegnet. Der Mensch kommt nicht als etwas Fertiges zur Welt, sondern wird in der Gemeinschaft zu einem Menschen. Von Natur aus ist der Mensch angelegt auf die Gemeinschaft. Dieses Angewiesensein auf die Mitmenschen verhindert, dass sich derjenige Mensch, welcher seiner Natur gemäss heranwachsen kann, gegen die Mitmenschen wendet. Er bildet mit ihnen eine Einheit, nur in der Gemeinschaft ist er überhaupt Mensch.
Die soziale Natur des Menschen im Kulturvergleich
Auch die kulturvergleichende Betrachtungsweise bestätigt nicht das Bild vom Menschen als einem kriegerischen, feindseligen Wesen. Im sozialen Verhalten des Menschen gibt es je nach Kultur und Entwicklungsstand sehr grosse Unterschiede. Die in unserer christlich-abendländischen Kultur und in unserer technisierten Gesellschaft häufigen Verhaltensweisen des Menschen (Streit, Neid, Zerwürfnis, Kriminalität, Krieg usw.) sind in bestimmten anderen Kulturen nicht zu finden. Auf Grund dieser Verhaltensweisen von einer kriegerischen Natur des Menschen zu sprechen, ist demnach ein Fehlschluss, den viele Menschen ziehen. Margaret Mead, die bekannte Anthropologin, beschreibt z.B. eine »primitive« Kultur in Neuguinea, die Berg-Arapesh: »In der Vorstellung der Arapesh ist die Welt ein Garten, der bestellt werden muss, nicht für einen selbst, nicht, um Stolz oder Habgier zu befriedigen, sondern damit die Yams, die Hunde und die Schweine und vor allem die Kinder wachsen können. Aus dieser Einstellung erklärt es sich auch, dass es keine Konflikte zwischen alt und jung gibt, keine Eifersucht und keinen Neid und dass alle mit ganzem Herzen an einer gemeinsamen Aufgabe mitwirken, von der niemand einen persönlichen Vorteil hat. In ihrer Grundvorstellung sind Menschen – nicht nur die Frauen, sondern auch die Männer – von Natur aus freundliche, elterlich sorgende Wesen.«7
Auch Wolfgang Schmidbauer weist die Annahme eines Aggressionstriebs auf Grund ethnologischen Materials zurück. Er weist ebenfalls auf verschiedene Gesellschaften hin, in denen sogenanntes aggressives Verhalten keine Rolle spielt, z.B. bei den Eskimos. Material dafür, dass aggressives menschliches Verhalten kulturell bedingt und nicht angeboren ist, entnimmt er vor allem altsteinzeitlichen Kulturen der Jäger und Sammler, »die – kultur-evolutiv gesehen – am allerehesten einem Vergleich zwischen Tier und Mensch zugrunde gelegt werden können.«8 Über den Lebensstil der Altsteinzeit schreibt Schmidbauer: »Die meisten Jäger und Sammler... sind bemerkenswert wenig aggressiv. Sie kennen keinen Krieg, keine Kopfjagd, keinen bewaffneten Raubüberfall oder organisierten Diebeszug. Sie prügeln ihre Kinder praktisch nie und haben nichts dagegen, wenn andere in ihrer Nähe jagen oder sammeln.«9 Schmidbauer kommt zum Schluss: »Die Feldforscher sind sich auch weitgehend einig, dass das Teilen der Jagdbeute oder des Sammelertrags und der gegenseitige Austausch von Geschenken, Waffen, manchmal auch der Ehepartner (bei den Eskimos nur unter engbefreundeten, auch wirtschaftlich verbundenen Familien) im Leben der Jäger und Sammler eine weit wichtigere Rolle spielen als Wettbewerb oder gar destruktive Aggression. Gerade vom biologischen Gesichtspunkt aus wäre danach die Nächstenliebe ein weit ursprünglicherer Zug des Menschen als seine Aggressivität. Grosswildjagd, die seit einer halben Million Jahren eine wichtige Rolle in der menschlichen Evolution spielt, kann nur in Gruppen erfolgreich durchgeführt werden. Zum Zusammenhalt dieser Gruppen tragen aber gegenseitiger Austausch, das Teilen der Nahrung mit Kindern und schwangeren Frauen so sehr bei, dass der Mensch ohne eine biologisch festgelegte Disposition zu solchen Verhaltensweisen wohl nicht überlebt hätte.«10
Das neue Menschenbild
Der Mensch – ein soziales Lebewesen: das ist das Ergebnis der wissenschaftlichen Forschung. Was diese Aussage bedeutet, wird erst deutlich, wenn wir sie im Zusammenhang mit der ganzen menschlichen Natur begreifen. Deshalb sei abschliessend das Bild des Menschen, wie es sich uns in der tiefenpsychologischen Forschung zeigt, kurz dargestellt.
Der Mensch wird geprägt durch die Gesellschaft, in der er lebt, doch ist er auch abhängig von seinen natürlichen Voraussetzungen. Da der Mensch ein Produkt der Evolution ist, muss er in erster Linie als ein Naturwesen begriffen werden. Es kann deshalb von einer Natur des Menschen gesprochen werden, deren Grundzüge kurz skizziert seien.
Das Menschenbild der modernen Psychologie sieht den Menschen nicht als etwas Statisches. Wir können deshalb nicht von einem Menschen sprechen, der so oder so ist. Der Mensch ist während seines ganzen Lebens in einer Entwicklung begriffen. Sein individuelles Wesen ist nicht vorgegeben, weder durch das Schicksal noch durch die Vorsehung noch durch die Vererbung seiner Merkmale. Charakter, geistige Möglichkeiten und Beziehungsfähigkeit sind beim neugeborenen Kind nicht angelegt; sie werden durch die Erziehung erst gebildet. Der Mensch wird erst in der Erziehung.
Wenn der Mensch keine Fähigkeiten, Instinkte, Anlagen zur Welt mitbringt, muss er alles erlernen, um sich im Leben zurechtzufinden. Um sich gesund entwickeln zu können, braucht das lernende Wesen Mensch entsprechende Bedingungen. Das kleine Kind ist schwach und hilflos, es bedarf zu seiner Entwicklung einer Atmosphäre der Ermutigung, da der komplizierte Lernprozess an die Möglichkeiten des Kindes oft grosse Anforderungen stellt. Eine weitere Bedingung für einen erfolgreichen Lernprozess ist die Gemeinschaft. Doch bringt der Mensch auch das Gemeinschaftsgefühl nicht mit. Er muss eingeführt werden in das menschliche Zusammenleben. Bei einer sachgemässen, verständnisvollen Erziehung verliefe diese Einführung in der Regel auch erfolgreich, da die menschliche Natur eben eine soziale ist. Der Mensch ist von seinen natürlichen Voraussetzungen her auf den Mitmenschen ausgerichtet, er ist von ihm abhängig, seine Entwicklung ist nur in der Gemeinschaft möglich.
Angewiesen auf die Mitmenschen ist das hilflose Kind nicht nur in bezug auf sein materielles Wohl, sondern es bedarf auch der gefühlsmässigen Zuwendung. Das Gefühlsleben spielt beim Menschen eine dominierende Rolle. Gefühle gehen dem Denken voraus und bestimmen das menschliche Handeln und Verhalten. Dabei bleiben diese Gefühle weitgehend unbewusst, Gefühlsleben und Bewusstsein sind nicht identisch. Da die unbewussten Gefühle und nicht ein freier Wille das Handeln des Menschen bestimmen, kommt der Bildung der unbewussten Gefühle, also der Erziehung, grösste Bedeutung zu. In der Erziehung entscheidet sich der gesamte Entwicklungsgang eines jeden Menschen.
Anmerkungen
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Arno Plack (Hg.): Der Mythos vom Aggressionstrieb, München: List 1973
Z.B. Wolfgang Schmidbauer: die sogenannte Aggression. Die kulturelle Evolution und das Böse, Hamburg: Hoffmann und Campe 1973. - Ashley Montagu Mensch und Aggression, Weinheim: Beltz 1974. -
Erich Fromm: Liebe zum Tod oder Liebe zum Leben? In: National Zeitung vom 10. August 1974.
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Wolfgang Schmidbauer in: »Der Mythos vom Aggressionstrieb« a.a.O., S. 251.
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August Kaiser: Aggressivität als anthropologisches Problem. In: »Der Mythos vom Aggressionstrieb« a.a.O., S. 52.
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ebd. S. 57f.
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ebd. S. 58.
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Margaret Mead: Jugend und Sexualität in primitiven Gesellschaften, München: dtv 1970, Bd 3, S. l31f.
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Wolfgang Schmidbauer: Ethnologische Aspekte der Aggression. In: »Der Mythos vom Aggressionstrieb«, a.a.O., S. 253.
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ebd S. 261.
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ebd. S. 264.
Quelle: https://seniora.org/erziehung/psychologie/soziale-psychologie/der-mensch-ein-soziales-lebewesen