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Alfred Adler: Die Angst

Eine überragende Bedeutung im Leben eines Menschen hat die Angst.
Von Alfred Adler aus Menschenkenntnis 1927 - überarbeitet 04.06.2024
01. April 2013

Alfred Adler, Menschenkenntnis 1927

Alfred Adler Foto
Alfred Adler

Ängstlichkeit ist eine ausserordentlich weitverbreitete Erscheinung, die den Menschen von den frühesten Kindheitstagen oft bis ins hohe Alter begleitet und ihm in einem unerhörten Maß das Leben verbittert. Das Kind wächst auf, als wenn es sich in Feindesland befände. Ihm wird das Leben nicht in günstigem Licht erscheinen, weil es immer wieder und von überall her schlimme Eindrücke erwartet. Schliesslich nistet sich die Angst in alle Beziehungen des täglichen Lebens ein. Wir betrachten das, was wir an ihm sehen, als die Abdrücke seiner ersten Kindheitserlebnisse.

Aufgehoben kann die Menschenangst nur durch das Band werden, welches den Einzelnen mit der Gemeinschaft verknüpft.

Nur der wird ohne Angst durchs Leben gehen können, der sich seiner Zugehörigkeit zu den anderen bewusst ist.

Hier spricht Alfred Adler kurz und prägnant die Bedeutung der Erziehung an, die zeitlebens das Hauptziel seiner wissenschaftlichen psychologischen Forschung war.
"Das Band, das den Einzelnen mit der Gemeinschaft verknüpft" sollte in den frühesten Kindertagen in Beziehung mit den Eltern geknüpft und entwickelt werden, was dann - wenn der Prozess glücklich verläuft - vom Kind zu einem starken Gemeinschaftsgefühl ausgebaut werden kann.

"Das Gemeinschaftgefühl als Gradmesser seelischer Gesundheit"
ist eine wissenchaftliche Erkenntnis Adlers, die nicht hoch genug eingeschätzt werden kann.
Wer sich weiter informieren möchte, findet bei seniora.org eine grosse Auswahl (ww)

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